Zitate von Christian Fürchtegott Gellert
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Ich will lieber durch den Überfluß der Freundschaft fehlen als durch den Mangel.
Wer ein Gesetz der Tugend übertritt, entheiligt in dem einen Falle im Herzen auch die andern mit.
Euch Sterblichen zum Glücke Verbarg der Götter Schluß die Zukunft eurem Blicke.
Es ist mit unseren Urteilen wie mit unseren Uhren. Keine geht mit der anderen vollkommen gleich, und jeder glaubt doch der seinigen.
Ein Mensch, der Gott gehorcht, erwählt das beste Teil; Ein Mensch, der Gott verläßt, verläßt sein eignes Heil.
Was gegeben wird, ohne daß man darum schreit, Verdient doppelte Dankbarkeit.
Die Moral […] soll unsern Verstand zur Weisheit und unser Herz zur Tugend bilden, und durch beides uns zum Glücke leiten.
Ein Flehn aus gutem reinem Herzen hat Gott, dein Vater, nie verschmäht.
Müßiggehn, wenn man’s nicht recht versteht, ist schwerer, als man denken sollte.
Ja, Jüngling, wer du auch seyst, vom Blute der Hohen oder der Niedern entsprossen, vergiß nicht, warum du lebest und studierest.
Gib mir ein Herz voller Zuversicht, erfüllt mit Lieb und Ruhe, ein weises Herz, das seine Pflicht erkenn und willig tue.
Dringt durch des Aberglaubens Nacht, Die euch zu finstern Köpfen macht.
Ein Tier folgt den Fesseln der Natur, ein Mensch dem Licht der Seelen.
Wer dir als Freund nichts nützen kann, kann allemals als Feind dir schaden.
Wie groß ist des Allmächtigen Güte! Ist der ein Mensch, den sie nicht rührt?
Alles, was den freien Gebrauch des Körpers in unsere Gewalt bringen hilft, das befördert auf gewisse Weise auch seinen Anstand.
Genieße, was dir Gott beschieden, entbehre gern, was du nicht hast, Ein jeder Stand hat seinen Frieden, ein jeder Stand hat seine Last.
Der Dörfer und der Städte Plage, Verwünscht seist du, gemeine Sage (Klatsch)!
Mensch, mache dich verdient um andre Wohlergehen, denn was ist göttlicher, als wenn du liebreich bist und mit Vergnügen eilst, dem Nächsten beizustehen, der, wenn er Großmut sieht, großmütig dankbar ist.