Damaris Wieser Zitate
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Man erhält auf die wenigsten Fragen das, was man erhofft. Bewertungen, Vergleiche und Urteile des Gegenüber erreichen oft eine höhere Gewichtung als eine Antwort.
Wenn ich gegangen bin, werde ich vermissen, was ich gestern noch für alltäglich hielt.
Nichts ist so facettenreich wie die Liebe. Aus diesem Grund sollten wir erst gar nicht versuchen, sie einzuordnen.
Wird „Einer für alle“ durch ein Gruppenmitglied nicht bedingungslos gelebt, erfährt derjenige einen weiteren Gruppeneid – „Alle gegen einen“.
Auf etwas zu warten, nimmt uns nur die Zeit, die wir später nicht mehr haben, wenn wir sie brauchen.
Auf der Suche nach dem Text, welcher meine Gefühle erfassen kann, treffe ich immer wieder genau die Seele der anderen.
Leblose Kinderaugen sind das größte Verbrechen, wessen man sich schuldig machen kann.
Um nicht zu aufzuschlagen, wenn man sich fallen läßt, muß man selbst das Fliegen lernen.
Erotik ist keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Konzentrationsaufgabe. Wer das nicht versteht, wird ihre Intensität nie wirklich erleben.
Warum wurde uns die Gabe zum Fühlen geschenkt, wenn wir nur darauf bedacht sind, dieses Fühlen in anderen Menschen zu töten?
Wie oft fließen die Tränen, wenn wir den anderen Menschen – seine Worte, sein Handeln – nicht verstehen. Und sind dann doch froh, daß wir in diesem Moment allein sind, um unseren Stolz zu behalten.
Die Verpackung eines Joghurts erinnert mich an viele Menschen. Mehr Optik, als Inhalt.
Ausstrahlung ist es, wenn ich lache und mich dabei die Augen meines Gegenüber anstrahlen.
Die Unendlichkeit meiner Gedanken wird nur durch die Augenblicke eingehalten, in denen ich im Schlaf versinke.
Geld ist ein meßbarer Reichtum. Der Reichtum an Gedanken aber durch nichts aufzuwiegen.
Eine Freundin sagte mir, daß Männer vom Mars und Frauen von der Venus kommen. Und warum leben wir dann auf der Erde?
Es dauerte lange, bis ich erkannte, daß ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin.
Ich kenne dieses Gefühl, des nicht loslassen wollen. Noch einmal so sehr empfinden, daß sich dieser Moment, diese Nacht, so sehr ins Herz brennt und man ihn nie vergißt. Sich selbst weh tun… aus Liebe.
Liegt etwas in tausend Scherben vor uns zerbrochen auf der Erde, passen wir beim Einsammeln auf, uns nicht zu schneiden. Nicht der Schmerz schreckt uns ab, sondern die Erfahrung, wie lange es blutet.
Der größte Fehler, den Leser bei einem Schriftsteller machen können, ist der Gedanke, daß er nur aus fertigen Sätzen besteht.
Allen denjenigen, die mich als abstraktes Wesen sehen, welches eine unglaubliche Sinneswahrnehmung hat und ehrfurchtsvoll von mir fasziniert sind, möchte ich sagen, daß das Denken nicht immer die goldene Seite des Lebens ist.
Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ohne Schmerz zurückschauen kann. Auf das, was sich mein Leben nannte.
Das Verzehren nach dem, was du nicht hast, läßt dich erkennen, daß sich nur die Fronten verschoben haben…daß das Heute das ist, was im Gestern noch beneidenswert schien…und schürt die Neugier auf andere Wege.
Das Verkaufen meines Autos erinnerte mich an eine Trennung… der Lack war ab, die Karosserie angerostet…und wurde ersetzt.
Wenn Schwäne traurig sind, lassen sie ihre Flügel hängen… Nur wem fällt es auf, wenn meine Arme neben mir sind?
Raucher bringen sich um. Aber kann nicht jeder selbst entscheiden, wie er sterben möchte?
Das kleine Wörtchen „Sie“ erreicht als Abstands-Respekt-und Persönlichkeitshalter große Wirkung.
Der einzige Unterschied zwischen der Grausamkeit des Mittelalters und der Bestialität der Neuzeit, ist die Art und Weise… sie ist zeitgerecht elegant geworden.
Immer, wenn wir etwas Neues anfangen, wollen wir es besser machen, als das Vergangene. Nur, um dann festzustellen, es das nächste Mal wieder besser zu machen.
Der beste Witz, der jemals den Mund eines Mannes verlassen hat, ist: „Vertrau mir…“ nur wenn man ihn oft genug gehört hat, kann man nicht mehr drüber lachen.
Ich bin die Herrin über meine Zeit und ich werde sie an meine Seele verschenken. Denn die braucht ab und zu ein Übermaß davon.
Die Entscheidung, ob jemand unsere Hand annehmen möchte, können wir nicht treffen. Nur den Zeitraum bestimmen, bis wir sie wieder entziehen.
Ausländerhaß werde ich erst dann verstehen, wenn mir jemand den Unterschied zwischen dem Kuß eines Deutschen und eines Türken zeigen kann.
Für Ehrlichkeit ist kein Platz in der Gesellschaft. Es geht nur ums Funktionieren und angepaßt sein.