Emanuel Wertheimer Zitate
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Man kann die Menschen nicht bessern, kann sie aber zwingen, besser zu handeln, als sie wollen.
Wenn das Leben zur Neige geht, beurteilt man es wie alle entschwundenen Genüsse: mit Undank.
Unerschütterliches Selbstbewußtsein besitzen nur jene, die sich durch die Talente andrer einen Namen machen.
Festliche Kleider, üppige Mahlzeiten, unterhaltender Müßiggang – das sichert den Feiertagen ewigen Bestand.
Man erfindet, man kauft, man erbettelt, ja man stiehlt Hoffnungen – nur um Hoffnungen zu haben.
Die Armut ließe sich rasch beseitigen, wenn sich die Wohlhabenden dadurch bereichern könnten.
Manchem fehlt nur die Zeit, um glücklich zu sein, die Zeit, die ihm die Habgier raubt.
Nichts beglückt den Eifersüchtigen mehr, als den Gegenstand seiner Liebe unterschätzt zu sehen.
Es wäre doch zwecklos: daher soll man den Toten nichts Böses nachsagen – nur den Lebenden.
Der Rangunterschied, den die Menschen unter sich schufen, ist größer als der zwischen Gott und Menschen.
Um eine unedle Handlung zu rechtfertigen, ruft man gern edle Beweggründe zu Hilfe.
Auch die reizvollste Unterhaltung langweilt denjenigen, der eben von einer Leidenschaft beherrscht wird.