Zitate von Friedrich Ehrenberg

Wer das Wahrgenommene, oder sonst ihm Mitgeteilte bloß seinem Gedächtnis einprägt, gewinnt wohl allerlei Kenntnisse, ohne jedoch dadurch in seinem Innern vermögender zu werden.

Nichts hat der Mensch in sich so sehr zu bezähmen als seine Einbildungskraft, die beweglichste und zugleich gefährlichste aller menschlichen Gemütsgaben.

Die Freundschaft ist erhaben, in ihr glänzt die Stärke der Menschheit. Die Liebe ist schön, in ihr verklärt sich der Menschheit Frieden.

Man sieht nur dann recht, wenn man mit ruhiger Besonnenheit sieht. Die Leidenschaftslosesten waren immer die größten Menschenkenner.

Die Tugend ist das Göttliche, die Liebe das Menschliche im Menschen; wo sie sich vereinigen, da wird ein genügendes Dasein verlebt.

Menschen ohne Empfänglichkeit für das Schöne und Liebe sind dem Geiste der Tugend fremd.

Menschen, deren Einbildungskraft leer ist, verstehen sich ebenso schlecht darauf, von anderen Belehrungen anzunehmen, als selbst Gedanken zu erzeugen.

In der Treue vorzüglich erscheint die Würde des Weibes. Darum wird sie an ihm so hoch auch geehrt.

Es sind drei Eigenschaften des Willens, die den Mann bilden: Entschlossenheit, Mut, Festigkeit.

Die rechte Größe ist nie ohne Religion, den verehrenden Glauben an Heiligstes, Höchstes und Ewiges.