Gustave Flaubert Zitate

Nichts ist so erniedrigend zu sehen, als wenn Dummköpfe bei Aktivitäten Erfolg haben.

Wir leben alle in einer Wüste – keiner versteht keinen.

Ich liebe den Herbst, die Jahreszeit der Trauer stimmt gut zu Erinnerungen.

Bauch: Man sage Leib, wenn Damen anwesend sind.

Spione sind gewöhnlich in den besten Kreisen zu Hause.

Bühnenbild: Ist keine Malerei: Man braucht nur kübelweise Farben auf die Leinwand zu kippen, dann mit dem Besen verteilen. Entfernung und Beleuchtung erzeugen dann die Illusion.

Alles hängt von der Intensität ab, die man auf eine Sache verwendet.

Bereuen ist gut, aber nichts Böses tun ist besser.

Kein Volk besteht nur aus Engeln und keines nur aus Teufeln. Es kommt auf den Prozentsatz an.

Die Kunst wird immer wissenschaftlicher und die Wissenschaft immer künstlerischer.

Billard: Nobles Spiel. Unerläßlich auf dem Land.

Kennen Sie Schopenhauer? Idealist und Pessimist, eher Buddhist. Das passt mir.

Jede Lust muß mit einem Schmerz bezahlt werden, was sage ich? mit einem, mit tausend! Ich liege also doch nicht falsch, wenn ich nicht zu sehr danach suche! Glückseligkeit ist ein Vergnügen, das uns ruiniert.

Indem wir die Geschichte ignorieren, verleumden wir gleichzeitig unsere eigene Zeit. Aber die Menschen haben es nie anders vermocht.

Italiener: Alles Musikanten, alles Verräter.

Harfe: Bringt himmlische Harmonien hervor. – Wird, nach alten Stichen zu urteilen, nur in Ruinen oder am Ufer eines Wildbachs gespielt. – Lässt Arm und Hand zur Geltung kommen.

Orthographie: Wer über Stil verfügt, braucht sie nicht.

Umschläge: Müssen immer gemacht werden, bis der Arzt kommt.

Es bedarf einer beträchtlichen Verdorbenheit oder Weite des Herzens, um alles lieben zu können.

Es gibt Gegenden auf der Welt, die so schön sind, dass man sie an sein Herz pressen möchte.

Tornister: Futteral für Marschallstäbe.

Belgier: Man nenne sie nachgemachte Franzosen. Das ist immer ein sicherer Lacher.

Domino: Spielt man immer besser, wenn man beschwipst ist.

Das Schenken und Austauschen von Haar ist eines der köstlichsten Liebesspiele.

Man liebt nur, woran man leidet.

Gleichgültigkeit: Folge eines heißen Klimas.

Erfolg sollte stets nur die Folge, nie das Ziel des Handelns sein.

Hydrotherapie: Heilt alle Krankheiten und verursacht sie.

Die Madame Bovary bin ich.

Das Genie schenkt Gott – aber das Talent ist unsere Sache.

Ich habe nicht gesagt, daß man das Herz unterdrücken müsse, aber man muß es leider Gottes bezähmen.

Nichts ist erniedrigender als Narren zu sehen, die in Geschäften erfolgreich sind, bei denen wir versagt haben.

Je älter man wird, desto mehr muß man sich pflegen.

Die Zivilisation ist ein Unternehmen gegen die Poesie.

Man klage über sein Gedächtnis und rühme sich sogar, keines zu haben; aber man brülle los, wenn einem das Urteilsvermögen abgesprochen wird.

Die Schule der Vergebung hat uns dahin geführt, zwischen einem Schurken und einem ehrenhaften Menschen keinen Unterschied zu machen.

Was für Kretins. Ansonsten brave Leute. Aber wie drollig die Universitätsprofessoren werden, sobald sie sich mit Kunst befassen!

Sänger: Alle Sänger schlürfen jeden Morgen ein rohes Ei, damit ihre Stimme geschmeidig bleibt. Der Tenor ist immer strahlend, der Bariton warm und der Baß volltönend.

Muskelkrampf: Tod durch Ertrinken.

Freudenmädchen haben nicht viel zu lachen.

Schlafsäle: – Immer geräumig und gut durchlüftet. – Einzelzimmern vorzuziehen, wegen der Moral der Schüler.

Diplom: Beweis für Fachausbildung. – Beweist gar nichts.

Zuviel Bart verursacht Haarausfall.

Sezieren: Eine Beleidigung für die Majestät des Todes.

Ohrenschmalz: Man entferne es nicht; es vereitelt das Eindringen von Insekten in das Gehör.

Man muß mit Besessenheit geboren worden sein, um Literatur zu machen.

Aber ich glaube, daß die Armen die Reichen hassen und daß die Reichen vor den Armen Angst haben.

Die Dummheit ist etwas Unerschütterliches; nichts vermag sie anzugreifen, ohne an ihr zu zerbrechen. Sie ist von der Natur des Granits, hart und widerstandsfähig.

Hieroglyphen: Alte Sprache der Ägypter. – Mysteriöse Schrift, von den Priestern erfunden, um ihre Geheimnisse zu verbergen. – Wenn man bedenkt, dass es Leute gibt, die das lesen können! – Was heißt das schon, vielleicht ist alles bloß erfunden?!

In den Gedanken ist mehr Wirklichkeit als in den Dingen.