Zitate von Heinz Körber
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Ideen – so mächtig wie ein Vierkanter, Vorsätze – so stattlich wie das Tor dazu, Werke – allesamt im Schlüsselloch unterzubringen.

Seelisches Fitneßprogramm: Jedem der fünf Sinne Herausforderung und Genuß zuführen… und eine Gewohnheit ein klein wenig ändern

Arme verwirrte Zivilisation: Alle wollen lange gesund und gut leben und nur nicht altern.

Als weise ist derjenige anzusehen Dem es gelingt die Winde voll auszunutzen Bei Flaute jedoch gelassen abzudrehen.

Das Ausmaß von Glück und Unglück entspricht der Amplitude. Zur jüngst vergangenen Befindlichkeit.

Bindungs- und Verlustängste lassen so manch aussichtsreiche Beziehung gar nicht erst entstehen.

Meine Beharrlichkeit nenne ich Konsequenz, die deine Sturheit. Meine Meinungsänderung nenne ich Flexibilität. Die deine ist bloß Resultat der jeweiligen Windrichtung.

Der kulturelle Zeitgeist: Hinter jedem nur möglichen Mozart Stehen Dutzende Salieris parat.

Meinungsmacher haben heute ein leichtes Spiel, weil das Sich-eine-eigene-Meinung-Bilden so schwer ist.

Das Friedensgeschrei von heute hätte sich völlig erübrigt – Durch gestern geschlossene Waffenfabriken.

Pecunia olet Die Wurzel vieler Ungerechtigkeiten schafft sich durch zunehmende Abstraktion ohnedies von selbst ab, was zu einer Gesellschaft der Leistung führt, die die des Eigentums ablöst.

Der Generationenkonflikt ist ein Spiegelbild des Zeitgeistes. Je weniger Substanz eine Epoche aufweist, desto größer auch das Unverständnis zwischen Alt und Jung.

Erstaunlich – wie man sich manchmal Für eine zufällige Meinung endlos echauffiert. Überraschend auch – wie man sich bisweilen In einer gegensätzlichen Meinung selbst erkennt.

Ein Anwalt, der nicht aus allem eine Causa macht, ist wie der Chirurg, der nicht um jeden Preis operieren will: Ein Abtrünniger seines Standes.

Die alleinig unumstößlichen Grenzen auf unserer Erde sind die der Physik und – der menschlichen Fantasie.

Die Tragik der Gegenwart: Wir sind Chronos so sehr verfallen, dass wir unseren persönlichen Kairos nicht mehr wahrnehmen können; in anderen Worten: Wir sind Sklaven unserer Fließband-Termine und damit nicht in der Lage, dem inneren Wertekalender zu vertrauen.

Erst wenn sämtliche Minderheiten des menschlichen Trieblebens an die Öffentlichkeit getreten sind, wird die Pan-Toleranz einer tabulosen Gesellschaft zu bewerten sein.

Die Medien versorgen uns mit Leit- und Feindbildern. Die kritischen Rezipienten hinterfragen diese und die klugen durchschauen, welche Themen die wahren Interessen mancher Lobbies verdecken sollen.

Die kürzeste Zeitspanne zwischen gegebenen Zusagen und gebrochenen Versprechen: die zehn Stunden des Wahltages.

Flüchtling sein heißt: die Heimat verlassen müssen ohne eigene Schuld, ohne Sicherheit – nur mit einem Herzen voll Hoffnung.

Die Zahl der Erdenbewohner ist erschreckend groß und dennoch ist jeder einzelne das Ergebnis unzähliger Zufälle, die von Generation zu Generation zu seiner Existenz geführt haben.

Zeugnis – ausgestellt unserer Gesellschaft: Mobilität: ausgezeichnet Kommunikation: hervorragend Wertevermittlung: ungenügend

Wie können junge Menschen Werte übermittelt bekommen, wenn man sie ständig mit Preisen füttert?

Den Luxus der Loslösung vom ständigen numerischen Denken werden sich erst spätere Generationen leisten.