Johann Gottlieb Fichte Zitate

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Alle Kraft der Menschen wird erworben durch Kampf mit sich selbst und Überwindung seiner selbst.

Johann Gottlieb Fichte

[...] daß ich selbst zur Erlösung des Menschengeschlechts nicht mein Wort brechen würde.

Johann Gottlieb Fichte

Jedes Schreckbild verschwindet, wenn man es fest ins Auge faßt.

Johann Gottlieb Fichte

Und denke ich denn auch wirklich oder denke ich nur zu denken? Und denke ich wirklich zu denken, oder denke ich etwa nur ein Denken des Denkens?

Johann Gottlieb Fichte

Ich bin fest überzeugt, daß hienieden gar nicht das Land des Genusses, sondern das Land der Mühe und Arbeit ist, und daß jede Freude nichts weiter als Stärkung zu weiterer Mühe sein soll.

Johann Gottlieb Fichte

Es ist eine abgeschmackte Verleumdung der menschlichen Natur, dass der Mensch als Sünder geboren werde; wäre dies wahr, wie könnte doch jemals an ihn auch nur ein Begriff von Sünde kommen, der ja nur im Gegensatze mit einer Nichtsünde möglich ist?

Johann Gottlieb Fichte

Dieses ist das einzig mögliche Glaubensbekenntnis: fröhlich und unbefangen vollbringen, was jedesmal die Pflicht gebeut, ohne Zweifeln und Klügeln über die Folgen.

Johann Gottlieb Fichte

Leben in Gott heißt frei sein in ihm.

Johann Gottlieb Fichte

Das setztende Ich [...] ist dasjenige, was allein Leben und Bewusstsein, und insbesondere Bewusstsein als eine fortlaufende Zeitreihe möglich macht.

Johann Gottlieb Fichte

Kein Friede, kein Vergleich, von Seiten des Einzelnen zuvörderst. Das, worüber gestritten wird, leidet keine Theilung: die Freiheit ist, oder ist nicht. Kein Kommen und Bleiben in der Gewalt, vor allem diesem steht ja der Tod, und wer sterben kann, wer will denn den zwingen?

Johann Gottlieb Fichte

Was da ist in der Natur, ist nothwendig so, wie es ist, und es ist schlechthin unmöglich, daß es anders sei.

Johann Gottlieb Fichte

Nur die Verbesserung des Herzens führt zur wahren Weisheit.

Johann Gottlieb Fichte

Jeder einzelne unter uns in seiner Weise tue und wirke, als ob er allein sei, und als ob lediglich auf ihm das Heil der künftigen Geschlechter beruhe.

Johann Gottlieb Fichte

Wer sterben kann, wer will den zwingen?

Johann Gottlieb Fichte

Ich soll [...] mich nur betrachten, als Mittel für die Pflicht, und soll nur dafür sorgen, dass ich diese vollbringe, und dass ich sie vollbringen könne, so viel es an mir liegt.

Johann Gottlieb Fichte

Solange der Mensch noch etwas für sich selbst sein will, kann das wahre Sein und Leben in ihm sich nicht entwickeln, und er bleibt eben darum auch der Seligkeit unzugänglich.

Johann Gottlieb Fichte

Es lässt sich der strenge Beweis führen [...], dass kein Mensch und kein Gott, und keines von allen im Gebiete der Möglichkeit liegenden Ereignissen uns helfen kann, sondern dass allein wir selber uns helfen müssen, falls uns geholfen werden soll.

Johann Gottlieb Fichte

Das Ich strebt, die Unendlichkeit auszufüllen; zugleich hat es das Gesetz und die Tendenz über sich selbst zu reflectiren. Es kann nicht über sich reflectiren, ohne begrenzt zu seyn.

Johann Gottlieb Fichte

Keine wahre und dauernde Liebe kann ohne Achtung bestehen; jede andere zieht Reue nach sich und ist jeder edlen Menschenseele unwürdig.

Johann Gottlieb Fichte

Die Lüge ist immer ein Selbstmord des Geistes.

Johann Gottlieb Fichte

Ein falscher Satz wird gewöhnlich durch einen ebenso falschen Gegensatz verdrängt, erst spät findet man die in der Mitte liegende Wahrheit.

Johann Gottlieb Fichte

Der gesittete Mann wartet nicht, bis das Unanständige verboten wird, und unterläßt, was der Gemeine sich unbedenklich erlaubt.

Johann Gottlieb Fichte

Im Menschen sind mancherlei Triebe und Anlagen, und es ist die Bestimmung jedes Einzelnen, alle seine Anlagen, so weit er nur irgend kann, auszubilden.

Johann Gottlieb Fichte

Die Selbstsucht ist die Wurzel aller anderen Verderbtheit.

Johann Gottlieb Fichte

Eine unverheiratete Person ist nur ein halber Mensch.

Johann Gottlieb Fichte

Selbst zur Erlösung der Menschheit würde ich mein Wort nicht brechen.

Johann Gottlieb Fichte

Ich soll vieles haben wollen, damit viel von mir gefordert werden könne.

Johann Gottlieb Fichte

Hienieden ist nicht das Land der Glückseligkeit; ich weiß es jetzt: es ist nur das Land der Mühe, und jede Freude, die uns wird, ist nur Stärkung auf eine folgende heißere Arbeit.

Johann Gottlieb Fichte

Hinstehen und klagen über das Verderben der Menschen, ohne eine Hand zu regen, um es zu verringern, ist weibisch. Strafen und bitter höhnen, ohne den Menschen zu sagen, wie sie besser werden sollen, ist unfreundlich.

Johann Gottlieb Fichte

Habt ihr den goldenen Flügel des Genius je rauschen gehört - nicht dessen, der zu Gesängen, sondern dessen, der zu Taten begeistert? Habt ihr je ein kräftiges Ich will! eurer Seele zugeherrscht und das Resultat trotz aller Hindernisse nach jahrelangem Kampfe hingestellt und gesagt: Hier ist es!

Johann Gottlieb Fichte

Gleich sei alles, was Menschenantlitz trägt.

Johann Gottlieb Fichte

Wir haben Vorrat am Mute; und für einen löblichen Zweck, sei es sogar vergebens, sich angestrengt zu haben, ist auch der Mühe wert.

Johann Gottlieb Fichte

Der Mensch kann weder ererbt, noch verkauft, noch verschenkt werden; er kann niemandes Eigenthum seyn, weil er sein eigenes Eigenthum ist, und bleiben muss.

Johann Gottlieb Fichte

Das Lernen hat seinen Reiz und seine Belohnung in sich selber.

Johann Gottlieb Fichte

Der natürliche, nur im wahren Falle der Not aufzugebende Trieb des Menschen ist der, den Himmel schon auf dieser Erde zu finden.

Johann Gottlieb Fichte

Lassen Sie uns froh sein über den Anblick des weiten Feldes, das wir zu bearbeiten haben! Lassen Sie uns froh sein, dass wir Kraft in uns fühlen, und dass unsere Aufgabe unendlich ist!

Johann Gottlieb Fichte

Der wahrhaften, auf sich selber ruhenden Größe gefallen nicht Bildsäulen, von der Mitwelt errichtet, oder der Beiname des Großen und der schreiende Beifall und die Lobpreisungen der Menge.

Johann Gottlieb Fichte

Aus dem Gewissen allein stammt die Wahrheit.

Johann Gottlieb Fichte

Das, was sie Himmel nennen, liegt nicht jenseits des Grabes; es ist schon hier um unsere Natur verbreitet, und sein Licht geht in jedem reinen Herzen auf.

Johann Gottlieb Fichte

Was für eine Philosophie man wähle, hängt [...] davon ab, was man für ein Mensch ist: denn ein philosophisches System ist nicht ein toter Hausrat, sondern es ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es hat.

Johann Gottlieb Fichte

Die Vernunft ist Eine, und ihre Darstellung in der Sinnenwelt ist auch nur Eine; die Menschheit ist ein einziges organisiertes, und organisierendes Ganzes der Vernunft.

Johann Gottlieb Fichte

Unser Verstand ist so eben hinlänglich für die Geschäfte, die wir auf der Erde zu betreiben haben: mit der Geisterwelt kommen wir nur durch unser Gewissen in Verbindung. Zu einer Wohnung der Gottheit ist er zu enge; für diese ist nur unser Herz ein würdiges Haus.

Johann Gottlieb Fichte

Unser Denksystem ist oft nur die Geschichte unseres Herzens.

Johann Gottlieb Fichte

Der Mensch hat gar keinen eigenen Wert außer dem mit Treue seine Bestimmung, von welcher Art sie auch sein möge, zu erfüllen, und hier können alle einander gleich kommen.

Johann Gottlieb Fichte

Die Freiheit ist, oder ist nicht. Kein Kommen und Bleiben in der Gewalt, vor allem diesem steht ja der Tod, und wer sterben kann, wer will denn den zwingen?

Johann Gottlieb Fichte

Die gewöhnliche Annahme, dass der Mensch von Natur selbstsüchtig sei und auch das Kind mit dieser Selbstsucht geboren werde, gründet sich auf eine sehr oberflächliche Beobachtung.

Johann Gottlieb Fichte

Das Leben ist die Wurzel der Welt, und was da tot scheint, ist nur ein geringerer Grad des Lebens.

Johann Gottlieb Fichte

Wollen wir uns nicht freuen des weiten Feldes, das sich vor uns auftut! Wollen wir uns nicht freuen, daß wir Kraft in uns fühlen und daß unsere Aufgabe unendlich ist!

Johann Gottlieb Fichte

Aller Fanatismus und alle wütende Äußerung desselben ist vom Anfange der Welt an, bis auf diesen Tag, ausgegangen von dem Prinzip: wenn die Gegner recht hätten, so wäre ich ja ein armseliger Mensch.

Johann Gottlieb Fichte

Nicht der Tod ist die Wurzel der Welt, welcher Tod erst durch allmähliche Verringerung seines Grades zum Leben heraufgekünstelt werden müßte; sondern vielmehr das Leben ist die Wurzel der Welt, und was da tot scheint, ist nur ein geringerer Grad des Lebens.

Johann Gottlieb Fichte
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