Johannes Scherr Zitate

seite 2

«12»

Alle menschlichen Einrichtungen und Schöpfungen, welche der schweren Probe des praktischen Daseins mit allen seinen Wirklichkeiten und Gemeinheiten unterworfen sind, vermögen der Gefahr des Aus- und Entartens nicht zu entgehen.

Johannes Scherr

Es ist ein wahres Seherwort: vor dem Sklaven, wenn er die Ketten bricht, erzittere!

Johannes Scherr

Die öffentliche Meinung ist nichts anderes als der aus dem hohlen Bauche der Unwissenheit oder der vollen Blase der Bosheit hervorgurgelnde Klatsch.

Johannes Scherr

Edle Naturen veredelt das Unglück, während es gemeine vergemeinert.

Johannes Scherr

Nicht die Gunst, sondern vielmehr die Ungunst der Verhältnisse ist der Hammer, welcher den Mann schmiedet.

Johannes Scherr

Die menschliche Narrheit ist meistens eine sehr ernsthafte Bestie.

Johannes Scherr

Urmeisterin Not sorgt glücklicherweise immer wieder dafür, daß in Stunden der Entscheidung die blasse Phrase das Feld räumt vor der rotbackigen That.

Johannes Scherr

Der Pessimist legt den Maßstab des sittlichen Ideals an die Erscheinungen der Welt und gewinnt die Überzeugung von der Nichtigkeit derselben, weil die Wirklichkeit nicht nur der Idee nirgends entspricht, sondern auch derselben häufig widerspricht.

Johannes Scherr

Wirklich glücklich sind nur die ganz dummen Leute.

Johannes Scherr

Mit der Dummheit kämpfen Gauner nicht vergebens.

Johannes Scherr

Werden, wachsen, blühen, welken, vergehen! Das ist das ewige Gesetz der Natur und der Geschichte.

Johannes Scherr

Das ist das Eigentümliche auserwählter Menschen, daß sie aus dem scheinbar überwältigend Großen wie aus dem scheinbar bedeutungslosen Kleinen stets das Richtige, das wirksame Moment herauszufinden wissen.

Johannes Scherr

Die Gemeinde der Unvernunft war, ist und wird immer sein die zahlreichste auf Erden. Die Geschichte der deutschen Frauentracht liefert zu dieser traurigen Wahrheit manche Illustration.

Johannes Scherr

Die Religion ist der Idealismus des Volkes.

Johannes Scherr
«12»

anderen Autoren