Johannes Scherr Zitate

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Johannes Scherr - Nicht der Zufall, sondern der Gedanke und die Arbeit bilden und bauen die Welt....

Nicht der Zufall, sondern der Gedanke und die Arbeit bilden und bauen die Welt.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Am Unsinn hängen bekanntlich Menschen und Völker mit zärtlicher Treue....

Am Unsinn hängen bekanntlich Menschen und Völker mit zärtlicher Treue.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Jedes Prinzip biegt sich, allzu scharf zugespitzt, in sein Gegenteil um. Das überspannte moralische Prinz...

Jedes Prinzip biegt sich, allzu scharf zugespitzt, in sein Gegenteil um. Das überspannte moralische Prinzip führt zu zaristischem Despotismus, das übertriebene demokratische zur Pöbeltyrannei.

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Johannes Scherr - Jedes Volk muß regiert werden, seine Führer müssen es leiten, ihm seine wahren und dauernden Interessen d...

Jedes Volk muß regiert werden, seine Führer müssen es leiten, ihm seine wahren und dauernden Interessen deutlich machen, wenn nicht der Staat dem erbärmlichsten Despotismus und damit dem Zufall, der Willkür und Anarchie preisgegeben werden soll.

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Johannes Scherr - Zu allen Zeiten liebten und lieben es die Menschen, die Torheit der Vorfahren lächerlich, ihre eigene abe...

Zu allen Zeiten liebten und lieben es die Menschen, die Torheit der Vorfahren lächerlich, ihre eigene aber ehrwürdig zu finden.

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Johannes Scherr - Je ungeheuerlicher eine Lüge, desto leichter schluckt sie der Köhlerglaube hinunter....

Je ungeheuerlicher eine Lüge, desto leichter schluckt sie der Köhlerglaube hinunter.

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Johannes Scherr - Je dümmer, desto schöner, je alberner, desto verehrungswürdiger, je sinnloser, desto erbaulicher. In dies...

Je dümmer, desto schöner, je alberner, desto verehrungswürdiger, je sinnloser, desto erbaulicher. In diese zwölf Worte faßt sich bekanntlich das Ergebnis sämtlicher Dogmengeschichten, sämtlicher Religionen zusammen.

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Johannes Scherr - Die große Meisterin Not mit ihrer erstgeborenen Tochter Arbeit sind überall Kulturbringerinnen....

Die große Meisterin Not mit ihrer erstgeborenen Tochter Arbeit sind überall Kulturbringerinnen.

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Johannes Scherr - Der Duldmut der Frauen ist stärker als der der Männer....

Der Duldmut der Frauen ist stärker als der der Männer.

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Johannes Scherr - Ach, daß die Kinder erst nach der Eltern Tod einsehen, daß diese es besser mit ihnen gemeint als sie selb...

Ach, daß die Kinder erst nach der Eltern Tod einsehen, daß diese es besser mit ihnen gemeint als sie selber.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Manche Menschen haben kein Talent zum Hauswirt, andere nicht zum Mieter....

Manche Menschen haben kein Talent zum Hauswirt, andere nicht zum Mieter.

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Johannes Scherr - Daß der Zweifel an dem Gegebenen und Überlieferten der Vater aller wirklichen Forschung, wird heutzutage...

Daß der Zweifel an dem Gegebenen und Überlieferten der Vater aller wirklichen Forschung, wird heutzutage nur noch von Leuten betritten, welche in Sachen des Denkens und Wissens überhaupt nicht mitzählen.

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Johannes Scherr - Die Gesellschaft ist allezeit geneigt, die Kühnheit des Lasters, nie aber die Kühnheit des Denkens zu ver...

Die Gesellschaft ist allezeit geneigt, die Kühnheit des Lasters, nie aber die Kühnheit des Denkens zu verzeihen.

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Johannes Scherr - Ja, die  "große Meisterin ", die Not, sie ist es, welche den kategorischen Imperativ der Pflicht lehrt und...

Ja, die "große Meisterin", die Not, sie ist es, welche den kategorischen Imperativ der Pflicht lehrt und Charakter bildet.

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Johannes Scherr - Die Rebellen von gestern sind allzeit die Despoten von heute....

Die Rebellen von gestern sind allzeit die Despoten von heute.

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Johannes Scherr - Wissen ist Macht, also Arbeit. Das sei und bleibe unser Bekenntnis und unsere Losung....

Wissen ist Macht, also Arbeit. Das sei und bleibe unser Bekenntnis und unsere Losung.

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Johannes Scherr - Für den Mann reißt in der Tat mit dem Gürtel, mit dem Schleier gewöhnlich der schöne Wahn entzwei, aber f...

Für den Mann reißt in der Tat mit dem Gürtel, mit dem Schleier gewöhnlich der schöne Wahn entzwei, aber für das Weib ist die Brautnacht das Tor zu ihrem wahren und wirklichen Dasein: denn aus dem Grab ihrer Jungfernschaft steht triumphierend ihre Mutterschaft auf, ihres Wesens Essenz und Zweck.

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Johannes Scherr - Es kann einem Zweifel gar nicht unterstellt werden, daß eines Volkes Vor- und Rückschritt durch das bewuß...

Es kann einem Zweifel gar nicht unterstellt werden, daß eines Volkes Vor- und Rückschritt durch das bewußt oder unbewußt ihm vorschwebende Ideal bedingt oder bestimmt wird.

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Johannes Scherr - Frauenleben ist Liebesleben....

Frauenleben ist Liebesleben.

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Johannes Scherr - Wir leben nicht in Utopia, sondern auf Erden, und das Dasein ist keine Schlaraffei, sondern Arbeit, Sorge...

Wir leben nicht in Utopia, sondern auf Erden, und das Dasein ist keine Schlaraffei, sondern Arbeit, Sorge und Kampf.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Denn was ist zumeist die  "öffentliche Meinung "? Nichts als ein verworrenes Geräusch, das aus dem Zusammen...

Denn was ist zumeist die "öffentliche Meinung"? Nichts als ein verworrenes Geräusch, das aus dem Zusammenstoß der so oder anders angestrichenen Bretter entsteht, welche die Menschen vor ihren Stirnen tragen.

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Johannes Scherr - Helden, Dichter und Frauen gehören untrennlich zusammen. Heldentum und Dichtertum, durch das Frauentum er...

Helden, Dichter und Frauen gehören untrennlich zusammen. Heldentum und Dichtertum, durch das Frauentum erhalten beide erst die rechte Weihe.

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Johannes Scherr - Das Dogma von der absoluten Gleichheit der Menschen ist nicht mehr und nicht weniger ein Wahn als irgende...

Das Dogma von der absoluten Gleichheit der Menschen ist nicht mehr und nicht weniger ein Wahn als irgendein religiöses Dogma.

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Johannes Scherr - Nur der werktätige Glaube an das Evangelium der Arbeit erhält, wie die einzelnen Menschen, so auch ganze...

Nur der werktätige Glaube an das Evangelium der Arbeit erhält, wie die einzelnen Menschen, so auch ganze Völker gesund und tüchtig.

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Johannes Scherr - Der Idealismus ist der Glaube an Ur-Ideen, die Urbilder des Guten und Rechten, des Wahren und Schönen, Ur...

Der Idealismus ist der Glaube an Ur-Ideen, die Urbilder des Guten und Rechten, des Wahren und Schönen, Ur-Ideen, welche dem Menschen nicht eingeboren sind, sondern die er sich vielmehr auf dem mühsamen Wege vieltausendjähriger Kulturarbeit aneignen mußte.

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Johannes Scherr - Nicht der Mann allein macht die Geschichte und die Poesie; wie zur Fortpflanzung der Menschheit, gehört a...

Nicht der Mann allein macht die Geschichte und die Poesie; wie zur Fortpflanzung der Menschheit, gehört auch zum Kulturprozeß das "Ewig-Weibliche".

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Johannes Scherr - Jeder anständige Mensch ist durch das Gefühl der Pflicht gezwungen, nach Maßgabe seiner Kräfte in den gro...

Jeder anständige Mensch ist durch das Gefühl der Pflicht gezwungen, nach Maßgabe seiner Kräfte in den großen Kampf einzugreifen, darin seinen Mann zu stellen und trotz Ekel und Überdruß auszuharren auf seinem Posten.

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Johannes Scherr - Die Poesie verklärt und bestraft. Sie verklärt, indem sie die Gestalt und die Züge ihrer Zeit, im Fenster...

Die Poesie verklärt und bestraft. Sie verklärt, indem sie die Gestalt und die Züge ihrer Zeit, im Fenster des Ideals geläutert, der Nachwelt überliefert; sie bestraft, indem sie der Wirklichkeit das Ideal als einen Medusenschild entgegenhält.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Der Mensch will getäuscht sein. Das verlangt seine Natur, welche nach Täuschung lechzt und die Wahrheit m...

Der Mensch will getäuscht sein. Das verlangt seine Natur, welche nach Täuschung lechzt und die Wahrheit mehr fürchtet als Feuer und Schwert.

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Johannes Scherr - Ohne Verständnis der Naturgesetze gibt es kein Verständnis der Gesetze, welchen gemäß der Prozeß menschli...

Ohne Verständnis der Naturgesetze gibt es kein Verständnis der Gesetze, welchen gemäß der Prozeß menschlicher Kultur vor sich geht, daher ohne Naturwissenschaft keine Geschichtswissenschaft.

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Johannes Scherr - Nicht der Erfolg ist der Prüfstein geschichtlicher Charaktere, sondern das Recht, die Wahrheit und die Me...

Nicht der Erfolg ist der Prüfstein geschichtlicher Charaktere, sondern das Recht, die Wahrheit und die Menschlichkeit. Sonst müßten ja gar häufig die größten Schurken für die verehrungswürdigen Gestalten der Weltgeschichte gelten.

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Johannes Scherr - Die Niedertracht arbeitet überall nach derselben Schablone....

Die Niedertracht arbeitet überall nach derselben Schablone.

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Johannes Scherr - Die ganze Weltgeschichte ist nur eine fortgesetzte Durchlöcherung und Zertretung des papierenen Rechtsbod...

Die ganze Weltgeschichte ist nur eine fortgesetzte Durchlöcherung und Zertretung des papierenen Rechtsbodens.

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Johannes Scherr - Man kann, ohne in Phantasterei zu verfallen, kecklich sagen, daß die Frauen, weil idealistischer gestimmt...

Man kann, ohne in Phantasterei zu verfallen, kecklich sagen, daß die Frauen, weil idealistischer gestimmt, inniger fühlend, hingebungsvoller und aufopferungsfähiger als die Männer, ganz vornehmlich zur Mitschaffung an dem Zukunftsbau unseres Volkes berufen sind.

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Johannes Scherr - Jeder ist seines Glückes Schmied, - ja wohl, aber zum Schmieden gehören nicht nur rüstige Arme, sondern a...

Jeder ist seines Glückes Schmied, - ja wohl, aber zum Schmieden gehören nicht nur rüstige Arme, sondern auch leidlich gutes Handwerkszeug, und dieses Handwerkzeug, das ist gerade das Glück selber.

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Johannes Scherr - Aller Anfang ist schwer, jawohl; aber das rechtzeitige Aufhören ist eine noch schwierigere Kunst....

Aller Anfang ist schwer, jawohl; aber das rechtzeitige Aufhören ist eine noch schwierigere Kunst.

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Johannes Scherr - Das Dumme ist und bleibt das Krumme und das Niederträchtige das ewig Mächtige....

Das Dumme ist und bleibt das Krumme und das Niederträchtige das ewig Mächtige.

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Johannes Scherr - Es ist ein großer Frevel an der Natur, die wildwachsenden Blumen als Unkraut zu bezeichnen....

Es ist ein großer Frevel an der Natur, die wildwachsenden Blumen als Unkraut zu bezeichnen.

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Johannes Scherr - Pessimismus ist ganz wesentlich Leidenschaft, heißer Wunsch und Wille, das Elend des Daseins zu mildern u...

Pessimismus ist ganz wesentlich Leidenschaft, heißer Wunsch und Wille, das Elend des Daseins zu mildern und die Schäden der Gesellschaft zu bessern.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Die Gleichheit der Menschen und Völker ist ein Ideal, dessen Verwirklichung den Naturgesetzen widersprich...

Die Gleichheit der Menschen und Völker ist ein Ideal, dessen Verwirklichung den Naturgesetzen widerspricht. Nur Gauner stellen sich an, daran zu glauben, um mit dieser Leimrute Gimpel zu fangen.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Eine dauernde Machtübung über Menschen ist nur auf der Granitbasis eines Prinzips möglich....

Eine dauernde Machtübung über Menschen ist nur auf der Granitbasis eines Prinzips möglich.

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Johannes Scherr - Die Frauen leben die Poesie; wir Männer begnügen uns, sie zu bewundern. Wir lassen uns von dem Dichter lä...

Die Frauen leben die Poesie; wir Männer begnügen uns, sie zu bewundern. Wir lassen uns von dem Dichter läutern, begeistern; aber die Frauen lieben ihn; denn die ganze Musik der Poesie, nur in Frauenseelen klingt sie wieder.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Für die echten Poeten ist atmen und dichten dasselbe....

Für die echten Poeten ist atmen und dichten dasselbe.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Das charakterlose Talent bringt es in allem und jedem zum Virtuosentum, nie aber zur Künstlerschaft....

Das charakterlose Talent bringt es in allem und jedem zum Virtuosentum, nie aber zur Künstlerschaft.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Soll der Mensch nicht vertieren, so muß er etwas haben, an etwas glauben, was ihn über die Drangsal des K...

Soll der Mensch nicht vertieren, so muß er etwas haben, an etwas glauben, was ihn über die Drangsal des Kampfes ums Dasein emporhebt. Ohne Illusion, Ideale, Götter ist er nur eine Bestie, sei es eine wilde, sei es eine wüste.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Die menschliche Gesellschaft kann ohne das Prinzip der Autorität nicht bestehen. Dieses ist der soziale N...

Die menschliche Gesellschaft kann ohne das Prinzip der Autorität nicht bestehen. Dieses ist der soziale Nordpol der Menschheit, ohne welchen der soziale Südpol, das Prinzip der Freiheit, nicht gedacht werden kann.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Zweifel am eigenen Können kommen nur dem, der es ernst mit seinem Schaffen meint....

Zweifel am eigenen Können kommen nur dem, der es ernst mit seinem Schaffen meint.

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Johannes Scherr - Der Katholicismus negirt zwar in der Theorie die Berechtigung der Sinnlichkeit, anerkennt sie aber in der...

Der Katholicismus negirt zwar in der Theorie die Berechtigung der Sinnlichkeit, anerkennt sie aber in der Praxis um so entschiedener.

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Johannes Scherr - Die Kinder des Glückes, und nun gar vollends die  "in Purpur geborenen " erfahren nur selten oder nie jenen...

Die Kinder des Glückes, und nun gar vollends die "in Purpur geborenen" erfahren nur selten oder nie jenen schmerzlichen, aber heilsamen Druck der Not, welcher die Muskeln der Seele stählt und ihre Federkraft erhöht.

Johannes Scherr
Johannes Scherr - Glaubt nicht den Scharlatanen in der kurzen und langen Robe, in der roten und schwarzen Kutte, die vom Ph...

Glaubt nicht den Scharlatanen in der kurzen und langen Robe, in der roten und schwarzen Kutte, die vom Phantasma der Menschenbruderschaft schwatzen.

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