Der bibliophile Barbar und der bibliophage Banause sind die Gegensätze, die im edlen Bibliophilen eine Art hegelianischer Versöhnung feiern.

Nicht Augenlust: Augenandacht!

Die wirklich guten Gedanken fallen nicht auf, sie gehen inkognito.

Bildung ist niemals am Ende, sondern weiß sich immer als Lehrling.

Ohne seine Widersprüche wäre der Mensch ledern und langweilig.

Gibt es eine reizlose Landschaft? Es gibt nur reizunempfindliche Augen.

Darum ist der erste Rat für Bücherkäufer: Kaufen Sie niemals das Buch, von dem alle Welt spricht.

Die Notwendigkeit des Kochbuchs ist ein mildernder Umstand für die Erfindung der Buchdruckerkunst.

Von den vielen hundert Büchern, die wir im Leben gelesen haben, reut uns selten eins. Aber wie viele reuen uns, die wir nicht lasen, damals, wo das Leben noch unendlich lang vor uns lag, und die Zeit so billig war wie die Semmeln.

Unter Unverständnis zu leiden, ist schon ein Zugeständnis an die Zeit.

Das Wiener Feuilleton jener großen und lebendigen Tradition war nichts Geringeres als das ideale Umschaltwerk zwischen Wissenschaft und Leserschaft, anredend und unentbehrlich zugleich.