Joseph von Eichendorff Zitate

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Die Liebe - darüber sind nun alle Gelehrten einig - ist eine der couragiertesten Eigenschaften des menschlichen Herzens, die Bastionen von Rang und Stand schmettert sie mit einem Feuerblicke darnieder, die Welt ist ihr zu eng und die Ewigkeit zu kurz.

Joseph von Eichendorff

Es gibt gewisse Worte, die plötzlich, wie ein Blitzstrahl, ein Blumenland in meinem Innersten auftun, gleich Erinnerungen alle Saiten der Seelen-Äolsharfe berühren, als: Sehnsucht, Frühling, Liebe, Heimat, Goethe.

Joseph von Eichendorff

Das Pöbelregiment ist dumm, das Säbelregiment noch dümmer.

Joseph von Eichendorff

Wohin mein Weg mich führen mag, der Himmel ist mein Dach, die Sonne kommt mit jedem Tag, die Sterne halten Wach.

Joseph von Eichendorff

Bequeme Rast ist nicht des Lebens wert.

Joseph von Eichendorff

Wie im Turm der Uhr Gewichte Rucket fort die Weltgeschichte, Und der Zeiger schweigend kreist, Keiner rät, wohin er weist.

Joseph von Eichendorff

Fröhlich beten, herrlich wagen, gibt zur Kraft die Freudigkeit.

Joseph von Eichendorff

Ich wollt', ich jagt gerüstet Und legt' die Lanze aus; Und jagte all' Philister Zur schönen Welt hinaus.

Joseph von Eichendorff

Frischer Morgen! Frisches Herz! Himmelwärts! Laß den Schlaf nun, laß die Sorgen!

Joseph von Eichendorff

Gott ist der Herr aller Geschichte und die Geschichte ist eigentlich eine fortgehende Offenbarung.

Joseph von Eichendorff

Magst du zu den Alten halten oder Altes neu gestalten, mein's nur treu und laß Gott walten.

Joseph von Eichendorff

"Sei antik doch, sei teutonisch, Lern, skandiere unverdrossen, Freundchen, aber nur ironisch! Und vor allem laß die Possen, Die man sonst genannt: romantisch." - Also hört man's ringsher schallen; Aber mich bedünkt: pedantisch, Sei das Schlimmste doch von allen.

Joseph von Eichendorff

Des Mannes Antwort ist die Tat.

Joseph von Eichendorff

Unglück gibt einen tiefen Klang in einem tüchtigen Gemüt.

Joseph von Eichendorff

Der Völker Herzen sind die Saiten, durch die Gottes Hände gleiten.

Joseph von Eichendorff

Die Jugend ist die Poesie des Lebens.

Joseph von Eichendorff

Coda Und kann ich nicht sein Mit dir zu zwein, So will ich, allein, Der Schwermut mich weihn!

Joseph von Eichendorff

Markt und Straßen steh'n verlassen, still erleuchtet jedes Haus. Sinnend geh' ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.

Joseph von Eichendorff

Wir möchten gerne wissen, Ob sie europamüd', Von Weltschmerz so zerrissen.

Joseph von Eichendorff

Denn eine Zeit wird kommen, Da macht der Herr ein End', Da wird den Falschen genommen Ihr unrechtes Regiment.

Joseph von Eichendorff

Wenn du glaubst in Siegeszug zu prangen, sind's Ketten nur, die dich umfangen.

Joseph von Eichendorff

Wie jauchzt meine Seele Und singet in sich! Kaum, daß ich's verhehle So glücklich bin ich!

Joseph von Eichendorff

Je kühner die Naturwissenschaft forscht und kombiniert, desto näher rückt sie der Evidenz, daß der eigentliche Urgrund außerhalb der menschlichen Forschung liegt.

Joseph von Eichendorff

Auf der Gerechtigkeit beruht alle Ordnung. Es gibt aber nicht zweierlei Gerechtigkeit auf Erden, eine nach unten und eine andere nach oben.

Joseph von Eichendorff

Das ist niemals gelogen, was kommt aus Herzensgrund.

Joseph von Eichendorff

Recht lustig sei vor allem, wer's Reisen wählen will.

Joseph von Eichendorff

Der Sänger zwingt mit Klängen, was störrig, stumpf und wild; es spiegelt in Gesängen die Welt sich göttlich mild.

Joseph von Eichendorff

Es ist leicht und angenehm zu verspotten. Aber mitten in der Täuschung den großen, herrlichen Glauben an das Bessere festzuhalten und die anderen mit feurigen Worten emporzuheben, das gab Gott nur seinen liebsten Söhnen.

Joseph von Eichendorff

Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen wunderbar mit allen Bäumen, was dem Herzen kaum bewußt, alte Zeiten, linde Trauer, und es schweifen leise Schauer wetterleuchtend durch die Brust.

Joseph von Eichendorff

Was willst du auf dieser Station so breit dich niederlassen? Wie bald schon bläst der Postillion, du mußt doch alles lassen.

Joseph von Eichendorff

Es funkeln auf mich alle Sterne mit glühendem Liebesblick, es redet trunken die Ferne wie von künftigem, großem Glück.

Joseph von Eichendorff

Der Herr behüte Sie auf Ihren Holzwegen!

Joseph von Eichendorff

Es ist kein Lager so hart, kein Frost so scharf, keine Not so bitter wie die Schande.

Joseph von Eichendorff

Europa, du falsche Kreatur!

Joseph von Eichendorff

Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Will ich, ein Pilger, froh bereit Betreten nur wie eine Brücke, Zu dir, Herr, überm Strom der Zeit.

Joseph von Eichendorff

Du aber hüte dich, das wilde Tier zu wecken in der Brust, daß es nicht plötzlich ausbricht und dich selbst zerreißt.

Joseph von Eichendorff

Wenn ich ein Taugenichts bin, so ist's gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen.

Joseph von Eichendorff

Treu bleibt der Himmel stets dem Treuen.

Joseph von Eichendorff

Die Poesie ist sinnliche Darstellung des Ewigen.

Joseph von Eichendorff

Die Liebe [...] ist eigentlich ein Poetenmantel, den jeder Phantast einmal in der kalten Welt umnimmt, um nach Arkadien auszuwandern.

Joseph von Eichendorff

Der Dichter ist das Herz der Welt.

Joseph von Eichendorff

Wer ehrlich will, was er soll, der kann auch, was er will!

Joseph von Eichendorff

Wer hat dich, du schöner Wald, Aufgebaut so hoch da droben.

Joseph von Eichendorff

Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort.

Joseph von Eichendorff

Die Völker haben mit dem religiösen Glauben auch die Ehrfurcht verlernt.

Joseph von Eichendorff

Wer einen Dichter recht verstehen will, muss seine Heimat kennen.

Joseph von Eichendorff

Weit tiefe, bleiche, stille Felder o wie mich das freut, über alle, alle Täler, Wälder die prächtige Einsamkeit.

Joseph von Eichendorff

Trennung ist wohl Tod zu nennen, denn wer weiß, wohin wir geh'n, Tod ist nur ein kurzes Trennen auf ein baldig Wiederseh'n.

Joseph von Eichendorff

Habe ich nicht den Mut, besser zu sein als meine Zeit, so mag ich zerknirscht das Schimpfen lassen, denn keine Zeit ist durchaus schlecht.

Joseph von Eichendorff

Natur: Das große Bilderbuch, das der liebe Gott uns draußen aufgeschlagen hat.

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