Klaus Zankl Zitate

Zur Anerkennung bedarf es erstaunlicher Leistungen. Zur Ablehnung bedarf es gar nichts.

In manchen Kreisen darf man nicht erwähnen, dass man einmal studiert hat.

Sollte jemandem in der Öffentlichkeit ein Missgeschick passieren, lachen diejenigen am lautesten, die in ihrer Jugend am meisten narzisstisch gekränkt worden sind.

Der Triebtäter ist nur selten erfolgreich zu therapieren. Der Überzeugungstäter ist gar nicht zu therapieren.

Seit das Gesundheitswesen mehrfach reformiert worden ist, bekommen die Ärzte endlich das, was sie verdient haben: Nichts!

Es ist immer dasselbe: Wer denken kann, schafft das Abitur nicht.

Empfindet man nicht fortgesetzt die Lust zu leben, ist das Leben nicht zu schaffen.

Das eine oder andere wird dir der Mensch verzeihen, aber eines nie: Wenn du ihn verläßt, und das, obwohl er selbst nicht anders handeln würde.

Sage mir, wie ein Volk seine Kinder behandelt, und ich sage dir, wie es seine Fremden behandelt.

Der Arzt bekommt bei falschen Diagnosen garantiert sein Honorar. Der Handwerker bekommt bei falschen Diagnosen garantiert seine Kündigung.

Die Abstraktion ist die Fähigkeit, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen. Was aber ist wesentlich oder unwesentlich?

Vieles ist verboten, nur die Arroganz, die ist nicht verboten, obwohl sie so viel Schaden anrichtet.

Wer ist wie er ist, und auch so bleibt wie er ist, ist nichts.

Nur wenige haben sich vor mir nicht großgetan.

Es gibt etwas, was in Deutschland traditionell seit jeher maßlos überbewertet wird: Die Arbeit nämlich.

Die größte Aggression geht bei Mensch und Tier meistens gegen die eigene Art.

Kleine Kinder lockt man mit Sahnebonbons. Erwachsene lockt man mit dem ewigen Leben.

Ich habe schon mit so manchem Gelehrten gesprochen. Bei vielen wurde mir schnell klar, was sie wußten: Nichts!

Jeder will, dass ich bin wie er.

Sage ich, ich sei klug, hält man mich für eitel, arrogant und versnobbt. Sage ich, ich sei dumm, so glaubt es jeder.

Es gibt für jede Widrigkeit jemanden, der sie gut findet.

All das, von dem der Mensch glaubt, er könne es nicht erreichen, wird von ihm verneint.

Die Sensibilität ist eine sehr positive Eigenschaft. Schade aber, dass sie meistens nur gegen sich selbst Anwendung findet.

Vom Normalmenschen kann man eine Leistung erzwingen. Vom Genie kann man eine Leistung nicht erzwingen.

Interessant wird es immer dort, wo einer zurecht Gewalt, in welcher Form auch immer, erlitten hat, weil ich dann nämlich fassungslos vor den Rationalisierungen des Täters stehe. Oftmals sind sie moralisch, ethisch, religiös oder politisch motiviert, also absurd begründet.

Seit jeher betrachtet der Mann den anderen Mann als das, was er selber ist: Als Waschlappen und Feigling.

Der Meister der Erzählung tut sich mit der Mathematik sehr schwer. Umgekehrt ist es dasselbe.

Was ich dem Psychiater nicht verzeihe, ist seine Reduktion meines Seins auf einen neurologischen Zustand.

Bei einigen Menschen wird durch nichts die Verwandtschaft zum Tiere deutlicher als beim Fressen.

Je dümmer ein primitiver Prolet ist, desto hübscher ist seine Freundin.

Wer folgerichtig und gegen seine Erfahrung denken kann, der ist wirklich intelligent und bewundernswert.

Das eigene Leid, gar chronisch, ist schwer zu ertragen. Das fremde Leid ist gar nicht zu ertragen.

Der Mensch kritisiert meist das, was er selbst nicht besser kann.

Wer einmal im Verdacht stand, dumm zu sein, wird nie mehr auf die Beine kommen.

Der Mensch rächt sich ohne zu zögern. Ich räche mich, wenn überhaupt, erst nach langem Zögern.

Es gibt wohl kaum ein Thema, das dem Menschen wichtiger wäre, als das der eigenen Klugheit, in welcher subtilen Form auch immer.

Es heißt, ich solle menschlich sein. Also gut, wen soll ich umbringen?

Gott schuf die Erde und den Menschen. Was das sollte, ist nicht klar.

Dein Nachbar mag zwar ein netter Kerl sein, aber falls er zufälligerweise dein neuer Chef werden sollte, wirst du erleben, wer er wirklich ist.

Je dümmer ein Mensch ist, desto lauter lacht er.

Die wenigen Menschen, die tatsächlich etwas zu sagen haben, sterben meist früh.

Die meisten Genies gibt es in psychiatrischen Krankenhäusern.

Es gibt in Deutschland und andernorts mehr schreibtalentierte Menschen, als man glaubt. Welcher Verlag, ob größer oder kleiner, wird sie je drucken?

Diejenigen, die am lautesten fordern, der pädophile Mörder müsse auf dem Marktplatz hängen, schlagen zu Hause ihre Kinder. Sind sie viel besser?

Nur der Liebenswerte ist durch Liebenswürdigkeiten zu erfreuen.

Die Angst ist der unendliche Strudel, der mich hoffnungslos ohne Wiederkehr davontreibt.

All diejenigen, die meine Texte kritisieren, weisen sich nur allzu gerne als Kenner aus, da sie früher in Deutsch gut gewesen seien.

Es gibt in der Welt liebe Jungs und böse Buben. Ist das Feindbild erstmal da, gibt es nur noch böse Buben.

Es gibt nur sehr wenige Menschen, die unabhängig von Lob und Tadel sind. Man nennt sie Individualisten.