Martial Zitate

Du bekommst keinen Preis, wenn du einen Esel überholst.

Verachtung des Lebens ist leicht in harter Bedrängnis. Tapfer allein ist der Mann, welcher das Unglück erträgt.

Wer Distichen schreibt, will, glaube ich, durch Kürze gefallen. Doch was nutzt Kürze, sag' es mir, wenn ein Buch daraus wird?

So gelebt zu haben, daß man mit Freuden auf sein Leben zurückblickt, heißt zweimal gelebt zu haben.

Frei sei selber der Mann, will mein Gebieter er sein.

Wer in Tränen nur Lob sucht, der trauert nicht wirklich. Wirklicher Schmerz trauert wenn keiner es sieht.

Wenn Du willst, daß sie trauern, hinterläßt Du ihnen am besten gar nichts.

Gestern hat er noch mit uns gebadet und fröhlich gespeist, und heute morgen wurde derselbe tot aufgefunden. Fragst du nach der Ursache seines so plötzlichen Ablebens: er sah im Traum den Arzt Hermokrates.

Das Glück gibt vielen zuviel, aber keinem genug.

Vielen gibt das Glück allzu viel, keinem genug.

Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt.

Des Fürsten größte Tugend ist Kunde der Seinen.

Strebe nie nach allzugroßer Beliebtheit.

Ein Doktor erscheint in drei Gestalten: Er erscheint als ein Engel bei den Kranken, heilt er den Kranken, ist er ein Gott, präsentiert er die Rechnung, dann ist er der Teufel.

Zweimal lebt, wer in der Erinnerung lebt.

Wer überall zu Hause ist, haust nirgends.

Der wirkliche Schmerz ist der, den man ohne Zeugen leidet.

Seltenes gefällt.

Sextus, ich wollte dein Freund sein! Doch, Sextus, du wünschtest Bewunderung. Gut, so sei denn bestaunt! Aber die Freundschaft ist hin.

Größeres tönen Größere.

Wer große Geschenke gab, wollte, daß ihm wiederum große gemacht würden.

Rechtsanwälte sind Menschen deren Worte und Wut man mieten kann.

Wenn tatsächlich der Ruhm erst nach dem Tod kommt, so werde ich mich nicht beeilen, ihn zu erlangen.

Den letzten Tag sollst du nicht fürchten und nicht herbeisehnen.

Greif schleunigst zu, kurz nur bietet sich die Gelegenheit, zu Geld zu kommen.

Unrecht tut, wer an einem fremden Buch erfinderisch ist.

Es gibt nichts Zuversichtlicheres als einen schlechten Dichter.

Wer so lebt, daß er mit Vergnügen auf sein vergangenes Leben zurückblicken kann, lebt zweimal.

Geschenke sind wie Angelhaken.

Vertusche einen Fehler, und die Welt wird Schlimmstes vermuten.

Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist nur möglich, wenn die Frau sich unterordnet.

Furcht ist ein gebieterisch Ding.

Es bedeutet keinen Ruhm, Esel zu überholen.

Freuden bleiben dir nicht, sondern entweichen wie im Fluge. Halte mit beiden Händen sie fest und mit ganzer Umarmung.

Immer wirst du arm sein, wenn du arm bist, Aemilianus; heutzutage werden Reichtümer nur den Reichen gegeben.

Der ist weise, der es nicht über die Maßen ist.

Nimmer schließe zu eng dich an Gefährten; mit weniger Freude fühlst du auch weniger Kummer.

Nicht kann ich mit dir, nicht ohne dich leben.

Ein guter Mensch bleibt immer ein Anfänger.

Das Leben ist ein ewiger Abschied. Wer aber von seinen Erinnerungen genießen kann, lebt zweimal.

Dem Stärkeren zu weichen, gilt zu Recht dem Tapferen als Ruhm. Den Sieg aber fühlen wir schwer, den uns der Schwächere raubt.

Ein Gesicht, dem das Lachen fehlt, ist nicht willkommen.

Weder mit dir noch ohne dich kann ich leben. Nec tecum possum vivere nec sine te.

Die Arbeit als solche macht Vergnügen.

Lieber will ich nach nichts, als lieblich riechen.

Ein jeder, der zufrieden ist, erweitert seines Daseins Frist: Durch Freud an der Vergangenheit verdoppelt sich die Lebenszeit.