Martin Gerhard Reisenberg Zitate
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Nomen est omen! Denkt man an gewisse Politiker- wie andere Prominamen, wagt man kaum weiter zu denken.
Kein Hofnarr wird so beschränkt sein, beim Herrscher eines Luftschlosses anzuheuern.
Folgt die Zukunft sehr eilig auf dem Fuße, kommt sie halt nicht mehr ohne Windschatten voran.
Europa endet nicht nur am Bosporus, es endet auch in Oxford, Brüssel oder Monaco.
Die zärtlichste aller Armeen dürfte jene sein, die aus sogenannten Streicheleinheiten besteht.
Anders machen kann man wirklich so gut wie alles. Nur eben selten auch besser.
Korrupte Beamte können mit Recht zu den Alarmanlagen der Menschheit gezählt werden.
Manchmal bedarf es recht erstaunlicher Qualitäten, um ein Nichtskönner zu sein.
Manche Menschen werden älter, andere wiederum ändern sich halt nur ein wenig.
Verdammet die Bürokraten nicht, jedes Chaos bedarf einer kundigen Organisation.
Nicht allein die Renten, auch die Steuern steuern eine ungewisse Zukunft an.
Wer an die falsche Adresse expediert ward, kann sich tatsächlich als „geliefert“ ansehen.
Außer diversen Spezialisten existieren auch noch Allgemeinbildungsfachidioten.
Fast jeder Kranke begeht den Fehler, die Ärzte stets dem gesünderen Teil der Menschheit zuzurechnen.
Auf die Liebe ist stets Verlaß, die tritt immer zutage wenn und wo sie nicht erwartet wurde.
Politikerinkontinenz besteht vor allem aus dem Nichthaltenkönnen vieler Worte.
Unter dem Wasserhahn, erwartet dich, du armer Tropf, der Mund eines armen Schluckers.
Kerker verschließen keine Gedanken, Gedanken allein schließen jedoch auch keinen Kerker auf.
Welche Klinik du wählen solltest? Selbstverständlich jene mit dem größten Abstand zwischen OP-Saal und Pathologie!
Was würde wohl den heutigen Hofnarren bewegen, gäbe es ihn am Berliner Hofe! Selbstverständlich würde auch er um seine Beamtenprivilegien zittern.
Gespielte Aufmerksamkeit gleicht oft nur einem Wachkoma, etwas verdrossene Schläfrigkeit käme ehrlicher an.
Welche Tragik Opernarien auch zu offerieren vermögen, vor dem elegischen Charakter der Küchenliedes müssen auch sie kapitulieren.
Das Gesicht sei der schutzloseste Teil des Menschen! In einigen Fällen wohl mehr der nutzloseste.
Man kann am anderen nur immer jene Fehler ausfindig machen, die aus eigener Praxis bestens bekannt sind.
Auch die Ansprüche der Unparteiischen wachsen. Im Bestreben, immer raffiniertere Fouls zu ahnden, greifen sie scheinbar noch tiefer in ihre Gesäßtasche.
So lange die blutige Praxis ausbleibt, dürfte das Beschäftigen mit Theorien einen vernünftigen Zeitvertreib darstellen.
Hoffe nicht auf den Nobelpreis! Dich würde eine Kiste voller Dynamit erwarten!