Oliver Tietze Zitate

Wer mit dem Feuer spielen will, muß wissen, wo das Wasser steht.

Demagogie macht Zündstoff zum Löschmittel.

Koexistenz oder Koexitus.- Das ist hier die Frage.

Was zu lange auf der Zunge liegt, verdirbt den Geschmack.

Aphorismen erklären, heißt Heuhaufen in Stecknadeln suchen.

Ist es nicht paradox, wenn viel Fernsehen kurzsichtig macht.

Manche Vorträge machen vor- und nachher träge.

Letzte Ruhestätte? Für ihn die erste.

Wer den Kopf hängen läßt, übersieht vieles.

Aufgeblasenes explodiert beim kleinsten Stich.

Manche kann man nur mit glühenden Kohlen hinterm Ofen hervorlocken.

Kurzgefaßtes kann auch den Eiligen erreichen.

Ist es nicht paradox, wenn sich eine Mücke ein Bein ausreißt, um Elefant zu werden?

Es schallt selten aus dem Wald heraus, was man hineinwirft.

Zweifel sind Dachsteine im Gedankengebäude.

Wohltuend: Die Ruhe vor dem Sturm, der ausbleibt.

Der wahre Pessimist sieht bis zur Weißglut schwarz.

Ein Räderwerk gehorcht seinem Aufbau.

Unsere Schwächen sollten uns ein Lächeln kosten, nicht den Humor.

Aus dem Leben gegriffen ist auch aus dem Zusammenhang gerissen.

Gegenfrage: Will der Dichter uns etwas sagen?

Nachruf auf einen Kondensator: Er war eine Kapazität.

Man muß nicht die Eigentore anderer Leute schießen.

Die ihre Gegenwart begreifen, hinterlassen Spuren in der Zukunft.

Ein Wegfall ist ein Zufall, der zufällig nicht passierte.

Oft sehen wir den rettenden Strohhalm als Dorn im Auge.

Tierisches Gefühl: Hundeelend.

Die Verspätung des ICE 137 auf Bahnsteig C wie Cäsar…

Desillusionen kann einem niemand rauben.

In die Bresche springen, auch wenn dort ein Fettnäpfchen steht…?

Optimistische Lesart schlechter Aphorismen: Der Nächste bitte!

Ist es nicht paradox, wenn einen jemand ohne einen Funken Anstand zum Explodieren bringt?

Verbissene wirken wie Zahnlose.

Unsere Vorfahren haben die Welt nur verschieden überliefert. Es kommt darauf an, sie zu erhalten.

Tiefpunkte sind die größten Hürden.

Ausgelöffelte Suppen kann niemand versalzen.

Wer in Kulissen lebt, sollte wissen, was gespielt wird.

Wer sich im Ruhm sonnt, verblaßt.

Schwierige Anatomie der Seele: Man möchte das Herz rühren und trifft die Nerven.

Man muß nicht alles nachtragen, was einem vorgeworfen wird.

In der Öffentlichkeit spielt sich das Leben auf. Zu Hause spielt es sich ab.

Wer aus der Haut fährt, findet nicht immer zurück.

Oft bauen wir Brücken, wo wir springen können.

Man sagt mir technikfeindliche Aphorismen nach. Zu Recht. Ein Chip läßt sich verkleinern, ein Aphorismus nicht.

Klatschtanten kann man die falsche Uhrzeit sagen und sie erzählen die richtige weiter.

Nicht jeder, der mit an einem Strang zieht, zieht in die gleiche Richtung.

Suche mit Verstand zu schreiben, sonst wird es Vers-Tand.

Was wir uns vormachen, macht uns so schnell keiner nach.

Was zum Himmel schreit, schreit in die falsche Richtung.

Miteinander gut Kirschen essen ist auch ein Kernproblem.