Zitate von Oskar Lafontaine
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Wo die Pressefreiheit zum Nachteil anderer Menschenrechte und Grundwerte missbraucht wird, ist die Politik in der Verantwortung, wenn die Mechanismen der journalistischen Selbstkontrolle versagen.

Die SPD steht zur Pressefreiheit. Wir wollen erreichen, dass Journalisten und auch Ärzte und Anwälte von der akustischen Überwachung ausgenommen werden.

Sie wollen mich wohl aufs Glatteis führen? Aber Achtung: ich habe Schlittschuh laufen gelernt.

Die CDU/CSU ist die Schutzpatronin der Aussiedler. Drei Viertel von ihnen sind mittlerweile ohne deutsche Wurzeln und Sprachkenntnisse. Sie beziehen Leistungen aus den Sozialkassen. Junge Aussiedler bilden Banden und werden straffällig.

Kolleginnen und Kollegen, setzt euch an die Spitze der Reformbewegung und haut jedem aufs Maul, der euch etwas zumuten will, was er selbst nie ertragen würde. Reformschwätzer sind die Plage Deutschlands.

Eigentlich will man nicht dauernd angefeindet werden. Aber andererseits ist es wichtig, gegen den Strom zu schwimmen.

Wer wie Kohl glaubt, innerhalb von drei Jahren ließe sich in den neuen Bundesländern eine Wirtschafts- und Industriestruktur aufbauen, wie sie in den alten Bundesländern besteht, ist ein armer Phantast.

Was sagt der Lehrer zu einem Schüler, der nicht rechnen lernen will? Er sagt: Wenn Du nicht rechnen lernst, dann wachsen Dir ganz dicke schwarze Augenbrauen.

Allzu große Konzentration im Medienbereich ist demokratiegefährdend, darum muss sie unterbunden werden, und zwar durch wettbewerbsrechtliche Vorschriften und deren konsequente Anwendung.

Hans-Dietrich Genscher ist die wirkliche Konstante der deutschen Politik in den letzten zwei Jahrzehnten: ein geborener Kopilot sozusagen, ein Weiterführer sondergleichen.

Bei einer Rekordzahl an Arbeitslosen müssen wir die Arbeit gerechter auf mehr Schultern verteilen und nicht auf immer weniger. Weitere Arbeitszeitverkürzungen sind daher unvermeidlich.

Reiche haben unter der Zuwanderung nicht zu leiden. Sie sind eher Nutznießer, denn sie können billigere Arbeitskräfte einstellen.

1966 beschloß ich, Politiker zu werden. Vielleicht wäre dem Land etwas erspart geblieben, wenn ich mich nicht so entschieden hätte.

Ich wünsche mir, die Bundesregierung hätte die Moral einer Telefonzelle. In der zahlt man nämlich zuerst und wählt dann. Bei der Bundesregierung muß man immer zuerst wählen und dann zahlen.

Es ist ein Irrtum, wenn der Bundeskanzler, wenn seine Berater glauben, dass das vereinte Deutschland in der NATO bleiben kann.

Es war ein Fehler, daß die SPD lange Zeit versucht hat, die Grünen zu tabuisieren oder ihnen die Tür zuzuhalten. Das ist immer falsch. Man sollte die Grünen unbefangen als eine neue Partei sehen.

Modern ist eine Wirtschafts- und Finanzpolitik, die auf internationale Zusammenarbeit sowie technologische und soziale Innovation setzt.

Ich halte es für falsch, der PDS zu erlauben, sich der Regierungsverantwortung zu entziehen.

Es war ein Fehler, die Währungsunion nicht stärker mit der politischen Union zu verbinden.

Um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, müssen auch die Kosten für den Faktor Arbeit müssen die Lohnnebenkosten gesenkt werden.

Es bleibt nur noch die Möglichkeit, den Versuch zu stoppen, den Lebensstandard im Osten in kürzester Frist auf Westniveau zu bringen.

Die Nazis waren nicht fremdenfeindlich, sondern in erster Linie rassistisch, denn sie haben Fremde im Deutschen Reich beschäftigt.

Die reichen Länder schicken zukünftig unbemannte Tötungsmaschinen, die Armen kämpfen mit Selbstmordattentätern gegen diese Übermacht.

Ich gebe ja zu, wir haben es in meiner Heimat nur geschafft, von eins auf 18,6 Prozent zu kommen. Insofern bin ich natürlich ein wenig zerknirscht über diesen Misserfolg. Ich möchte das einräumen.

Ein Populist trifft die Stimmung des Volkes. Populistisch ist besser als unpopulär sein und am Volk vorbeireden.

In der Politik gibt es keine wirklichen Freundschaften, nur Zweckbündnisse auf Zeit.

Ich selber habe schon immer für einen unverkrampften Umgang mit der PDS und gegen einen Ausgrenzungskurs plädiert.

Kohl steht für mich, bei allem Respekt vor seinem Lebenswerk, für Stillstand und Reform-Unwilligkeit.

Hans-Dietrich Genscher ist ein Meister der politischen Positionierung: erweckte er doch häufig mit Erfolg den Eindruck, daß er den Bus schöbe, in dem er saß.

Überlegt euch das mit mir noch einmal gut. Ich kann es euch eigentlich nicht empfehlen.