Zitate von Oskar Lafontaine
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Wir setzen auf den Wahlsieg am 27. September. Es ist klar, dass der Parteivorsitzende dann die Regierungspolitik mitgestaltet.

Wenn es stimmt, dass Lügen kurze Beine haben, dann kann die ganze Regierung unter dem Teppich Fallschirm springen.

Es dürfen keine weiteren öffentlichen Einrichtungen privatisiert werden. Stattdessen müssen wir die Steuer- und Abgabenquote in Deutschland auf das europäische Niveau anheben.

Den Solidaritätszuschlag werden wir noch einige Jahre benötigen, um den neuen Bundesländern beim Aufbau zu helfen.

Eine Partei muss sagen, was sie will. Und sie muss an ihrem Programm festhalten, unbeirrt vom vermeintlichen Zeitgeist oder anderen modischen Erscheinungen.

In diesen Zusammenhang gehört auch die Übernahme vieler englischer Wörter in die deutsche Sprache. Sie ist ein Indiz der geistigen Unterwerfung unter die Großmacht USA.

Der Bundeskanzler braucht nicht so ängstlich zu sein. Wir wollen ja nicht die Tiefflieger, sondern die Tiefflüge abschaffen.

Bisher sind wir mit der Entwicklung zufrieden, denn alle, die darauf spekuliert haben, dass wir uns entzweien, sind leider enttäuscht worden.

Die Grünen sind eine Herausforderung für alle etablierten Parteien, auch für die SPD.

Ein Anschluß der DDR per Schnellschuß – wir würden mit Problemen konfrontiert, von denen die meisten noch keine Ahnung haben.

Wir werden den Anstieg der Lohnnebenkosten zunächst begrenzen – und sie dann schrittweise senken.

Nur eine Partei, deren Führung zeigt, dass sie zusammenarbeiten kann, gewinnt Vertrauen in der Wählerschaft.

Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben.

Wenn wir uns Petra Kelly näherten, spürten wir ihr Feuer. Wir hatten Angst, es könne sie verbrennen.

Die Bild-Zeitung hatte am Mittwoch, 14. Juli 1982 telefonisch eine Interview-Anfrage an den Saarländischen SPD-Parteichef gerichtet, die Lafontaine aufgrund der von ihm nicht gebilligten Arbeitsweise des Boulevard-Blattes, die erneut unter Beweis gestellt wurde, abgelehnt hat.

Ich habe meine Ämter niedergelegt, weil ich in Politikstil und Politikinhalt mit Gerhard Schröder grundsätzlich nicht übereinstimme.

Wenn Maßnahmen wie Hartz IV oder die Rente mit 67 verabschiedet werden und die große Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist, dann kann sie den Verkehr oder die Produktion lahmlegen.

Ich fühle mich fit wie ein alter Schlachtgaul. Wenn ich die Trompete höre, fange ich an, unruhig zu werden.

Es gibt durchaus einen wirksamen Schutz vor der Droge Macht, nämlich: Fressen, saufen, vögeln!

Es gibt viele Fälle, in denen jemand hohes Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des Sozialstaats sind.

Die Jugendkriminalität bekämpft man am besten, wenn man die Jugendarbeitslosigkeit zurückführt.

Wahre Solidarität empfindet man entweder gegenüber allen Menschen oder überhaupt nicht.

Es scheint das Schicksal der SPD zu sein, immer dann gerufen zu werden, wenn die sozialen Probleme besonders groß sind.

Wir müssen wieder zu Lohnabschlüssen kommen, die den Zuwachs der Produktivität berücksichtigen.

In der Vergangenheit hat Deutschland einen besonderen Beitrag zum Krieg geleistet. In Zukunft muss es einen besonderen Beitrag zum Frieden leisten.

Dass der Grundwert der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit nicht verloren gehen darf, diese Idee hat immer noch Strahlkraft für die Menschen und überzeugt vor allem unsere Jugend.

Die PDS wäre jetzt reif für die von mir schon Anfang der 90er-Jahre ins Auge gefasste Fusion mit der SPD.

Wir können auf die ständig steigende Lebenserwartung nicht mit immer kürzerer Lebensarbeitszeit reagieren.

Der Staat ist verpflichtet, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Er ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und -frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen.

Wie im Inneren einer Gesellschaft die Beachtung des Rechts, so ist zwischen den Staaten die Beachtung des Völkerrechts die Voraussetzung für den Frieden.

Es geht mit Schröder nicht mehr. Wenn die SPD den Kanzler nicht wechselt, wird es eine von vielen unterstützte Wahlinitiative geben.

Wenn gesellschaftliche Aufgaben durch private Anbieter besser und preiswerter erledigt werden können, dann haben die Bürger ein Recht darauf, dass die für sie beste Lösung gewählt wird, das heißt dann: Privatisierung.