Paul Valéry Zitate

seite 1

«12»

Wer vermag zu sagen, was in Literatur, Philosophie, Ästhetik morgen noch lebendig sein wird? Noch weiß niemand, welche Gedanken und welche Worte man auf die Verlustliste setzen, was an Neuem man verkünden wird.

Paul Valéry

Der Krieg ist ein Massaker, bei dem sich Menschen umbringen, die einander nicht kennen, und zwar zum Ruhm und zum Vorteil von Leuten, die einander kennen, aber nicht massakrieren.

Paul Valéry

Dummheit ist nicht meine Stärke.

Paul Valéry

Die anderen machen Bücher, ich mache meinen Geist.

Paul Valéry

Die Vernunft ist möglicherweise eines von jenen Mitteln, die das Universum dazu ersann, um sich auf schnellstem Wege auszulöschen.

Paul Valéry

Freunde gewinnt man, indem man sich eine Gunst erweisen läßt, nicht indem man eine Gunst erweist.

Paul Valéry

Die geschichtlichen Ereignisse sind wie die Wellenkronen, die auf dem Meer so gut sichtbar sind. Doch es ist das Meer, worum es geht, und der Grund, auf dem es seine Kräfte entfaltet.

Paul Valéry

Die Ewigkeit steht uns zur Verfügung, um über die Zeit zu sprechen.

Paul Valéry

Schöne Erinnerungen sind verlorene Juwelen.

Paul Valéry

Ich war der Goldschmied meiner Ketten!

Paul Valéry

Wer großes tun will, muss die Einzelheiten gründlich durchdenken.

Paul Valéry

Groß ist ein Mensch, der nach seinem Tod die anderen in Verlegenheit läßt.

Paul Valéry

Im Menschen sitzt ein Verräter, der Eitelkeit heißt und die Geheimnisse gegen Schmeichelei preisgibt.

Paul Valéry

Gott hat die Welt aus dem Nichts erschaffen. Aber das Nichts schmeckt durch.

Paul Valéry

Das, was immer von jedermann und überall (als richtig; d.Red.) akzeptiert wurde, ist mit ziemlicher Gewißheit das Falsche.

Paul Valéry

Eine schlecht beobachtete Tatsache ist tückischer als ein falscher Schluss.

Paul Valéry

Die Geschichte ist eine Wissenschaft von den Dingen, die sich nicht wiederholen.

Paul Valéry

Ernste Menschen haben selten Ideen. Ideenreiche sind nie ernst.

Paul Valéry

Der Geschmack besteht aus tausend Abneigungen.

Paul Valéry

Was einen am meisten beschäftigt, ist das, wovon man am wenigsten spricht. Was stets im Geist ist, ist fast nie auf den Lippen.

Paul Valéry

Im Abgrund der Geschichte ist für alle Platz.

Paul Valéry

Die Schwäche der Kraft besteht darin, nur an die Kraft zu glauben.

Paul Valéry

Erfinden: das muß sehr ähnlich sein, wie man aus dem eintönigen Fall von Wassertropfen, aus dem Schütteln eines Zuges oder dem rhythmischen Stoßen einer Maschine eine Melodie heraushört...

Paul Valéry

Mit der Zeit bewerten wir unsere Freunde nach der Feinheit ihres Taktgefühls.

Paul Valéry

Könnte ein Vogel genau sagen, was er pfeift, warum er das pfeift und was in ihm pfeift, würde er nicht pfeifen.

Paul Valéry

Wenn jemand dir die Stiefelsohle leckt, setze den Fuß auf ihn, bevor er anfängt, dich zu beißen.

Paul Valéry

Ein Traum ist all das, woraus man erwachen kann.

Paul Valéry

Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht.

Paul Valéry

Eine intelligente Frau ist eine Frau, bei der man so dumm sein kann wie man will.

Paul Valéry

Wir haben vage Hoffnungen, aber klare Befürchtungen.

Paul Valéry

Man muss bewaffnet sein bis an die Zähne, wenn man in sich hineingeht.

Paul Valéry

Die einzige Gewähr für das wirkliche Wissen ist das Können.

Paul Valéry

Wissenschaft ist eine Sammlung erfolgreicher Rezepte.

Paul Valéry

Sobald sich Gefühle in festen Begriffen ausdrücken lassen, hat ihre Stunde geschlagen.

Paul Valéry

Was einfach ist, ist falsch, was komplex ist, ist nicht brauchbar.

Paul Valéry

Würde sich der Mensch niemals irren, fände er nichts.

Paul Valéry

Tief geliebt werden, ist das Meiste auf der Welt. Es war Gottes unerreichbares Ziel.

Paul Valéry

Erfahrung ist eine Sammlung von erfolgreichen Rezepten.

Paul Valéry

Die Welt hat nur Wert durch das Überschäumende, besteht aber nur durch das Gemäßigte.

Paul Valéry

Von zwei möglichen Wörtern ist immer das schlichtere zu wählen.

Paul Valéry

Was dir am besten gelingt, wird unweigerlich zur Falle.

Paul Valéry

Ein Chef ist ein Mensch, der anderer bedarf.

Paul Valéry

Und wir sehen jetzt, dass der Abgrund der Geschichte Raum hat für alle.

Paul Valéry

Die Geschichte rechtfertigt, was immer man will. Sie lehrt schlechterdings nichts, denn es gibt nichts, was sich mit ihr nicht beweisen ließe.

Paul Valéry

Denker sind Leute, die aufs neue denken, und die denken, daß das, was vorher gedacht worden war, niemals hinreichend bedacht worden war.

Paul Valéry

Die Menschen unterscheiden sich durch das, was sie zeigen, und gleichen sich durch das, was sie verbergen.

Paul Valéry

Rücksicht ist Voraussicht.

Paul Valéry

Wir Kulturvölker, wir wissen jetzt, dass wir sterblich sind.

Paul Valéry

Die Liebe ist eine kurze Epilepsie. Demokrit sprach von einem kurzen Schlaganfall.

Paul Valéry

Das Ich ist hassenswert... aber das der anderen.

Paul Valéry
«12»

anderen Autoren