seite 1
Neulich traf ich einen, der hatte ganz gegensätzliche Fähigkeiten: Die eine Hälfte seiner Zeit verbrachte er damit, die Vergangenheit zu bereuen - in der anderen Hälfte sorgte er sich um die Zukunft.
Peter HohlKein Zusammenhang Arbeit und Überleben hängen nicht mehr zusammen. In manchen Ländern kann man leicht ohne Arbeit überleben, in anderen Ländern bewahrt noch so viel Arbeit nicht vor dem Verhungern.
Peter HohlWie unangenehm sind Menschen, die dich mit ungebetenen Wohltaten überschütten und dann nicht müde werden, Dankbarkeit zu fordern!
Peter HohlNichts ist so wichtig, daß sich dafür eine Beeinträchtigung meines Wohlbefindens lohnen würde.
Peter HohlIch habe mit großer Wahrscheinlichkeit nur dieses eine Leben. Warum sollte ich es damit verbringen, anderen Leuten deren einziges Leben schwer zu machen?
Peter HohlWer tolerant ist, hält sich selbst für besser (Herr, ich danke dir, daß ich nicht bin wie dieser da. Aber in meiner großen Güte dulde ich ihn neben mir). Tolerare heißt nur erdulden oder ertragen. Wie wäre es stattdessen mit Akzeptanz oder sogar Respekt vor dem Andersartigen?
Peter HohlErfolgsdialog Meine Antwort auf das geht nicht lautet: Und mit wem muß ich verhandeln, damit es geht?
Peter HohlFreie Wahl Welche Zeitspanne mir zur Verfügung steht, hängt sehr davon ab, ob ich mich als Blatt, als Baum oder als Wald verstehe.
Peter HohlMehr davon Erstaunlich, wie viel in einer Suppentasse ist, wenn man einen kleineren Löffel nimmt.
Peter HohlWenn jemand meine Tante auf den Tod anspricht, pflegt sie zu antworten: Sterben? Das mach ich erst ganz am Schluß.
Peter HohlDer Einzige, der mich wohlfühlen kann, bin ich selbst. Wieso mache ich eigentlich andere dafür verantwortlich?
Peter HohlKleingeister Die Köpfe mancher Menschen sind so klein, daß nur sie selbst darin Platz haben.
Peter HohlMichelangelo sagte: "Der David steckte von Anfang an in dem Marmorblock. Ich habe nur entfernt, was nicht dazu gehörte". Entferne bei einem Problem alles Unbrauchbare - und übrig bleibt eine Chance.
Peter HohlWir alle finden Spontaneität außerordentlich positiv... wenn jemand spontan unsere Meinung artikuliert.
Peter HohlKein General käme auf die Idee, zwischendurch mal seine Verbündeten anzugreifen. Wieso tun das Ehepartner mit solcher Begeisterung?
Peter HohlGrenzen der Weiterentwicklung Du kannst nichts lernen, wovon du glaubst, du könntest es schon.
Peter HohlMeine Mutter ist selber schuld, wenn ich mir die Grippe hole. Jetzt bleibe ich grade im Regen stehen! Achten Sie mal darauf, wie unglaublich viele Menschen sich jeden Tag nach dieser Regel Schaden zufügen, weil sie meinen, damit einen anderen zu bestrafen.
Peter HohlWeltkrisenherde Wäre es nicht klüger, dem Haß die Lebensgrundlage zu entziehen - und nicht den Hassenden?
Peter HohlWir haben Zeit für alles, was wir wirklich wollen. Es sei denn, wir tun zu viel Dinge, die wir vermeintlich müssen.
Peter HohlZuviel Fernsehen ist fürs Hirn wie zuviel Brei für die Zähne. Was nicht beansprucht wird, fällt irgendwann aus.
Peter HohlReichtum, der durch Geiz entsteht, ist keine Bereicherung. Auch der reiche Geizige lebt ärmlich.
Peter HohlJe kaputter eine Partnerschaft, umso mehr fällt jedem ein, was der andere zur Verbesserung der Situation tun könnte.
Peter Hohl"Liebe deine Feinde" ist tatsächlich die einzige Alternative zu "Töte deine Feinde". Denn alle Gemeinheiten, die dazwischen liegen, werden sie dir früher oder später heimzahlen.
Peter HohlFalsch gesagt oder falsch verstanden? Spanisch muß eine sehr schwer verständliche Sprache sein. Nicht einmal die Spanier verstehen etwas, wenn ich spanisch spreche.
Peter HohlUrsachenforschung Ein wenig erforschtes Phänomen ist die Schrankfeuchte. Sie führt auf geheimnisvolle Weise dazu, daß Kleidungsstücke, die längere Zeit unbenutzt im Schrank hängen, plötzlich zu klein sind.
Peter HohlRelatives Unglück Wie arm müssen sich im Hafen von Monte Carlo die Besitzer der kleinen Yachten vorkommen!
Peter HohlIn meiner Haut bin ich der Wichtigste und Wertvollste. Leider wohnt da sonst keiner, der das auch findet.
Peter HohlHeuchelei Wenn wir den Entwicklungsländern wirklich helfen wollten, müßten wir aufhören, ihnen unsere abgelegten Kleider zu schicken - und stattdessen neue Kleider bei ihnen kaufen.
Peter HohlIn Wirklichkeit brauchte es keine Vertreibung: Der Augenblick der Erkenntnis war das Ende des Paradieses.
Peter HohlFrüher habe ich auf eine Fee gewartet, die mir einen Wunsch erfüllt. Heute weiß ich: Ich muß nur genau genug wissen, was ich mir wünsche, um es ganz ohne Fee zu erreichen.
Peter HohlManche Menschen sind so damit beschäftigt, ihr Soll zu erfüllen, daß sie keine Zeit mehr für ihr Will haben.
Peter HohlDie am eifrigsten Raupen bekämpfen, klagen manchmal am lautesten, daß es keine Schmetterlinge mehr gibt.
Peter HohlMein Onkel war Schwerathlet. Er trug eine große Jacke. Alle hatten Respekt vor ihm. Da kaufte sich mein kleiner Vetter genau die gleiche Jacke. Alle lachten über ihn.
Peter HohlManche Menschen kommen in ein dunkles Zimmer und beginnen emsig zu arbeiten. Sie ergründen die Ursachen der Dunkelheit, finden Schuldige und erstellen ein mittelfristiges Konzept zur schrittweisen Reduzierung der Finsternis. Und dann kommt einer und macht einfach das Licht an.
Peter HohlNur im Austausch Niemand hat ein Recht auf meine Zeit. Es sei denn, er gibt mir seine dafür.
Peter HohlReich bin ich, wenn ich mir mehr leisten könnte als ich haben will. Reich ist also auch, wer weniger haben will als er sich leisten könnte. Oder?
Peter HohlGeld kann wirklich glücklich machen: wenn man es dringend braucht und dann bekommt. Aber wer durch immer mehr Geld immer glücklicher werden will, wird ebenso enttäuscht wie einer, der die Freude des Durstlöschens steigern will, indem er immer weiter trinkt.
Peter HohlIm Augenblick meines Todes werde ich aufhören zu denken und zu fühlen. Angst macht den Tod weder angenehmer, noch schiebt sie ihn hinaus. Ich bin fest entschlossen, mich bis zum letzten Augenblick gut zu fühlen und Erfreuliches zu denken.
Peter Hohl