Zitate von Peter Hohl
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Nur du Das einzige Werkzeug, um das Verhalten anderer Menschen zu beeinflussen, ist dein eigenes Verhalten. Du wirst scheitern, wenn du versuchst, dieses Werkzeug zu schonen.
Vielleicht hat der Wurm in meinem Komposthaufen eine Ahnung von dem höheren Wesen, das seine Welt erschaffen hat. Aber er wird an der Weisheit meiner Ratschlüsse zweifeln, wenn ich seine Welt auf meine Beete verteile.
Wir alle sind in unserer Haut gefangen und schauen durch zwei kleine Löcher in die Welt. Das engt die Sicht enorm ein.
Niemand kann das Leben behalten. Länger oder kürzer leben, heißt lediglich Zeit gewinnen oder verlieren. Wenn ich sehe, wie manche Menschen ihre Zeit wegwerfen, frage ich mich, warum sie so am Leben hängen.
Nicht möglich Gleichbehandlung ist bekanntlich keine Gerechtigkeit. Und Ungleichbehandlung wird nicht als Gerechtigkeit empfunden. Also ist keine Gerechtigkeit möglich, die auch als Gerechtigkeit empfunden wird.
Finde etwas wirklich Gutes an einem Menschen und sag es ihm. Du wirst für ihn in hohem Maße glaubwürdig sein.
Meine Oma hatte den Keller voller Einmachgläser. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, in der ersten Woche ein Glas, in der zweiten Woche zwei Gläser, in der dritten Woche drei Gläser heraufzuholen und das als Wachstum zu bezeichnen.
Rosen pflücken ist immer ein Risiko. Aber wer Angst vor den Dornen hat, wird sein Leben lang Tomaten ernten.
Kein Ersatz Auch wenn ich für eine ungeliebte Arbeit viel Geld bekomme, bleibt es eine ungeliebte Arbeit.
Manche Menschen sind so vom Geld fasziniert, daß sie es für den eigentlichen Wert halten. Wo es doch bekanntlich der Gegenwert ist!
Wenn jemand sagt „ich will geliebt werden“ – ist das nicht ein wenig so, als würde ein Blinder fordern „ich will gesehen werden“?
Ohne Ergebnis Weil es als tapfer gilt, sich gegen den Strom zu stellen, habe ich es ausprobiert: Aber der Strom floß ungerührt an mir vorbei und ich war nichts weiter als naß.
Jeder Mensch hat das Recht, sich so zu verhalten wie er sich verhält. Aber jeder andere hat das Recht, darauf so zu reagieren wie er reagiert.
Wirklich abhängig sind wir heute von den perfekten Dienstleistern. Dienen ist nicht mehr Unterwerfung. Dienen ist Macht.
Für mich gibt es einen Riesenunterschied zwischen Fehlern, die schon gemacht sind, und solchen, die man noch vermeiden kann.
Streß Nicht die Menge der Arbeit verursacht den alltäglichen Streß, sondern der Mensch, der dich ihretwegen kritisiert und unter Druck setzt. Zugegeben: Manchmal bist du selbst dieser Mensch.
Wegbeschreibung Der schnellste Weg aus einer schwierigen Situation ist meistens: Direkt nach vorn.
Kurze Spanne Nächste Woche, sagen wir leichthin. Wenn wir das 52 mal gesagt haben, seufzen wir: Mein Gott, wie die Zeit vergeht. Und wenn wir 80 mal geseufzt haben…
Wenn ich nur noch einen Monat zu leben hätte – wieviel Zeit würde ich dann für Konventionen verwenden? Für den Umgang mit Arroganz und Dummheit? Für vermeintliche Verpflichtungen? Moment mal! Wer gibt mir eigentlich eine Garantie dafür, daß ich noch länger lebe als einen Monat?
Wir machen hektisch 10 Versuche gleichzeitig – und fragen uns, welcher denn nun der Irrtum war.
Seid froh, wenn’s schwierig ist. Die leichten Sachen machen alle, da ist die Konkurrenz riesig.
Bevor ein Zug abfährt, schnarrt ein Lautsprecher: Zurückbleiben. Wenn ich mich recht erinnere, rief früher der Schaffner: Bitte einsteigen. Ob die bei der Bahn den Unterschied schon bemerkt haben?
Du kannst einem Menschen, dem das Wort Spiralnebel fremd ist, nicht erklären, daß die Milchstraße einer ist.
Die Welt beurteilt dich nach dem, was du ihr gegeben hast. Aber sie behandelt dich nach dem, was sie noch von dir erwartet. Also gib ihr nicht alles auf einmal.
Über einen tiefen Graben kann man nur springen. Wer den Weg zuerst mit einem kleinen Schritt testen will, wird naß.
Wenn der kleine Mann zu Fuß zur Arbeit geht, spart er zwei Mark für die Straßenbahn. Die Besserverdienenden sparen 30 Mark fürs Taxi! Mein Gott, was ist die Welt so ungerecht!
Politik Ob bei uns wohl ein Zahnarzt Erfolg hätte, der verspricht, Karies mit Schokolade zu heilen?
Entweder – Oder Solche Menschen wie heute wird es in 1000 Jahren nicht mehr geben. Entweder mutieren sie zu intelligenten Wesen, oder sie werden ausgestorben sein.
Alles durch Mutation und Selektion entstanden? Da könnte man doch auch einem Steinzeitmenschen einen Haufen Sand geben und ihm sagen, er soll solange herumprobieren, bis daraus ein Pentium-Prozessor geworden ist? Aber siehe da: Schon nach 20.000 Jahren hatte er es geschafft!
Begrenzte Optionen Anders als ich bin, gibt es mich nicht. Ihr könnt mich so haben, wie ich bin – oder gar nicht.
Kontraste Nur wo es kalt ist, kann man die Wärme lieben. Gäbe es keinen Krieg, dann hätten wir kein Wort für Frieden.
Äußerlichkeiten Wenn ich Krawatte trage, signalisiere ich meiner Umwelt: Ich möchte behandelt werden wie jemand, der eine Krawatte trägt.
Viel oder wenig? Die gewaltigen Ausmaße unserer Großhirnrinde haben im Kopf nur gefaltet Platz. Man bedenke: 250.000 Quadratmillimeter! Ist aber nur 1/4 Quadratmeter.
Arbeitsteilige Industriegesellschaft Wenn die arbeitsteilige Industriegesellschaft aufhört, die Arbeit zu teilen, werden wir ihr wohl einen anderen Namen geben müssen.
Auf der Skala unseres Wohlbefindens pendelt sich der Nullpunkt nach einer Weile immer da ein, wo wir gerade sind. Darum brauchen die einen ständig mehr von allem, während für andere ein schmerzfreier Tag das höchste Glück ist.
Manche Menschen glauben ernsthaft, in dieser Welt existiere nur das, was sie mit ihren knapp 2 kg Gehirn erfassen und nachweisen können. Sie halten sich interessanterweise für besonders gescheit.
„Man müßte mal…“ hat fast nie etwas bewirkt. Darum versuche ich es jetzt entweder mit „Könntest du bitte…“ oder mit „Ich werde…“
Besser als nichts Wer sich über seinen Computer beschwert, sollte immer die Alternative bedenken. Davor hatten wir Schreibmaschinen.
Bevor du ein Übel beseitigst, vergewissere dich sorgfältig, daß es sich nicht um das kleinere handelt.
Und die Arbeit? Es gibt Firmen, die nicht wissen, daß Menschen, unter denen ständig der Boden schwankt, ihre Hände zum Festhalten brauchen.
Rechte wahrnehmen Während die einen sich an erfolgreicher Arbeit erfreuen, müssen die anderen ihren verregneten Urlaub absolvieren. Man läßt doch keinen Anspruch verfallen!