Zitate von Peter Ustinov
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Ich glaube, ich war ein ganz nettes Kind, aber wenn andere Kinder unartig waren, drohte man ihnen offenbar mit mir als Spielkamerad.

Eltern sind die Knochen, an denen Kinder ihre Zähne wetzen. Großeltern kommt eine völlig andere Aufgabe zu: Sie liefern die verbotenen Früchte.

Die Vereinigen Staaten sind in vielerlei Hinsicht reicher als andere Länder. Aufgrund ihrer unendlichen Weite, der fernen Horizonte und der selten erlebten Ernüchterung im Verlauf ihrer Geschichte sind sie auch reicher an Träumen.

Herr, ich habe keinen Menschen, dem ich mich anvertrauen kann. Es sind so viele um mich her, und doch bin ich allein. Befreie mich aus meiner Einsamkeit und gib mir einen Menschen, mit dem ich reden kann. Laß mich nicht an Menschen vorbeigehen, die auf mich warten und mich brauchen.

Ich sehe keinen Unterschied zwischen Krieg und Terrorismus. Terrorismus ist der Krieg der Armen, und Krieg der Terrorismus der Reichen.

Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist.

Wer etwas von heute auf morgen verschiebt, hat es sicher schon von gestern auf heute verschoben.

Frauen sind zwar nicht fehlerlos, doch sie verstehen es, ihre Fehler dem Mann als die seinen plausibel zu machen.

Mut ist oft Mangel an Einsicht, Feigheit dagegen beruht nicht selten auf guten Informationen.

Ich kenne keinen, der nicht zusammengezuckt wäre, als er seinen ersten reifen Camembert probiert hat. Dann gewöhnt man sich daran. Und später kann es zur Sucht werden. Wie das meiste im Leben.

Ich kann keinen Treue-Eid auf die Fahne leisten, solange ich nicht weiß, wer sie hält.

Um für eine Party fünfzig Menschen aufzutreiben muss man in New York hundert Einladungen verschicken. In Hollywood genügen fünfundzwanzig.

Die Akzeptanz der Unterschiede ist Voraussetzung für die Überraschung von Gemeinsamkeiten.

Viele Frauen wissen nicht, was sie wollen, aber sie sind fest entschlossen, es zu bekommen.

Ich arbeite weiter, weil ich mich sogar in meinem Alter nach einem Auftritt ein wenig besser fühle als vorher, außerdem halte ich es für intelligenter und lukrativer als joggen.

Der Engländer liebt das Gefühl, dass er über sich selbst lachen kann. Er tut das aber nur, um den andern die Freude zu nehmen, über ihn zu lachen.

Ich bin automatisch Engländer, weil ich dort geboren bin. Aber ich wurde in St. Petersburg gezeugt. Und ich kann mich noch nicht entscheiden, was wichtiger ist.

Werft den Hippies nicht den Müßiggang vor. Sie rebellieren – wie ich finde, zu Recht – gegen die Dummheit ihrer Vorfahren. Womit sie reichlich zu tun haben dürften. Sie sind wie sie sind, weil sie das in uns schlummernde Gute suchen, das wir auf dem Weg in die Zivilisation verloren haben.

Die meisten Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie nicht genug aus ihrem Leben gemacht haben.

Der Sinn des Lebens ist etwas, das keiner genau weiß. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein.

Diplomaten sind Leute, die ungern sagen, was sie denken. Politiker denken ungern, was sie sagen.

Eine Versuchung, der man sofort nachgibt, ist keine echte Versuchung mehr. Die richtige Versuchung kommt erst, wenn man sich die Sache nochmals genau überlegt hat.

Einst gab es eine Unmenge von Fragen für die man keine Antwort hatte. Heute, im Computerzeitalter, gibt es viele Antworten, zu denen wir noch keine Fragen haben.

Manch einer gelangt an die Spitze, weil er keine Fähigkeiten besitzt, wegen derer man ihn unten festhalten möchte.

Heutzutage gehen die meisten Amerikaner einmal im Monat zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung.

Ich kann Menschen überhaupt nicht ausstehen, die hinter vorgehaltener Hand zwischen den Zähnen herum stochern.

Ich habe meine Kinder nie ermutigt, kreativ zu sein. Das Vorbild eines Elternteils ist weit beredter als alles, was man ihnen sagen könnte.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass ich nie Nero gespielt habe, sondern George W. Bush und das Publikum sieht den Unterschied nicht.

Die wahren Exhibitionisten sind Anwälte, Politiker – Menschen, die es genießen, sie selbst zu sein.