Plutarch Zitate
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Das Maß des Lebens ist eine Leistung an Gutem, nicht seine Länge.
PlutarchEin kleiner Zank macht die Liebe nur angenehm.
PlutarchUnrechtmäßig ist es, wenn man, ohne zu schießen das Ziel treffen, ohne standzuhalten siegen, ohne Tätigkeit eine Unternehmung gut ausführen und als ein schlechter Mensch glücklich sein will.
PlutarchDer Menge gefallen heißt den Weisen missfallen.
PlutarchMan muß, wie es bei einem Gemälde mit den Farben geschieht, in der Seele das Heitere und Glänzende hervorheben und das Dunkle verbergen und verdecken; eben weil es uns nicht möglich ist, es ganz zu tilgen und uns von ihm loszumachen.
PlutarchUm eines kleinen Bissens Fleisches willen berauben wir eine Seele des Lichtes und der Spanne von Zeit, in die sie hineingeboren wurde, sich daran zu erfreuen.
PlutarchWer aber soll Herr sein des Herrschers selbst? – Das Gesetz – der König aller im Himmel und auf Erden.
PlutarchWer mit Lob geizt, beweist, daß er arm an Verdienst ist.
PlutarchDer Tod ist das Ende aller Dinge des menschlichen Lebens, nur des Aberglaubens nicht.
PlutarchIm Unglück ist die Erinnerung an das erlebte Gute der beste Trost.
PlutarchVor allen Dingen aber muss man das Gedächtnis bei Kindern sorgfältig üben, weil dieses gleichsam die Schatzkammer der Gelehrsamkeit ist.
PlutarchDer Charakter ist weiter nichts als eine langwierige Gewohnheit.
PlutarchEinsicht verschafft das Gute, erhält es, mehrt es und macht rechten Gebrauch davon.
PlutarchWenn ich dir etwas gebe, bettelst du umso mehr. Der Erste, der seine Hand auftut, ist schuld an deiner Gemeinheit, weil er dich zum Faulenzer machte.
PlutarchMan muß nur solche Lehrmeister wählen, die von unbescholtenem Lebenswandel, untadeligem Charakter und reich an Erfahrung sind; denn die Quelle und der Grund aller Tüchtigkeit ist eine vollendete Erziehung.
PlutarchDu sollst dich nicht erzürnen über diese Welt; sie kümmert sich nicht drum. So Ordne, was da kommt, in deine kleine Welt und du wirst glücklich sein.
PlutarchAn die Geehrten und Einflußreichen heften sich die Schmeichler und mästen sich so; bei Wechselfällen jedoch sind sie rasch verschwunden.
PlutarchDem großen Haufen zu gefallen ist nichts anderes, als dem Weisen zu mißfallen.
PlutarchDie Zeit, die alles vertilgt, legt dem Alter die Erfahrung zu.
PlutarchWie das Gesetz das Diadem und die Krone als Symbole der Herrscherwürde verleiht, so die Natur das graue Haar.
PlutarchAlle Vergnügungen auf alle Weise genießen zu wollen, ist unvernünftig; alle ganz vermeiden gefühllos.
PlutarchErholung ist die Würze der Arbeit.
PlutarchDen samischen Gesandten, die eine lange Rede hielten, sagten die Spartaner: „Den Anfang haben wir vergessen, und das Ende nicht verstanden, weil wir den Anfang vergessen hatten!“
PlutarchWer sich von der Trauer beherrschen läßt, der getraut sich bald nicht mehr zu lachen, das Tageslicht zu genießen oder an geselligen Mahlen teilzunehmen.
PlutarchEin angenehmes und heiteres Leben kommt nie von äußeren Dingen, sondern der Mensch bringt aus seinem Inneren, wie aus einer Quelle, Zufriedenheit in sein Leben.
PlutarchWie bleibt man frei? Wenn man den Tod verachtet.
PlutarchNicht nur Lob, sondern auch Tadel zur Unzeit bringt Schaden.
PlutarchSchweigend und ohne ein Wort zu reden, sich in Gesellschaft miteinander vollstopfen, ist nur den Schweinen eigen und für Menschen vielleicht unmöglich.
PlutarchDie Residenz der Cäsaren, der Palatin, hat in kürzester Zeit vier Kaiser gesehen, die alle wie auf einer Bühne auftraten und abgingen. Und für die bedrängten Untertanen gab es nur einen Trost: Sie konnten zusehen, wie einer vom anderen umgebracht wurde.
PlutarchWein ist unter den Getränken das nützlichste und unter den Arzneien die angenehmste.
PlutarchEs darf nicht vergessen werden, daß das Gedächtnis ein wesentlicher Teil der Erziehung ist, der nicht bloß zum Wissen führt, sondern auch von bedeutendem Einfluß auf die Geschäfte des täglichen Lebens ist, weil die Erinnerung an vergangene Handlungen uns für die zukünftigen klug macht.
PlutarchAls Archelaos von einem schwatzhaften Friseur gefragt wurde, wie er ihm die Haare schneiden solle, antwortete Archelaos: Schweigend.
PlutarchDie Knabenliebe stellt sich spät ein und wenn das Leben verblüht ist, als eine unechte und düstere Liebe, und vertreibt die echte und ursprüngliche.
PlutarchLieber der Erste hier als der Zweite in Rom!
PlutarchWer nicht schifft, fürchtet sich nicht vor dem Meer; wer nicht Soldat ist, nicht vor dem Krieg; wer zu Hause bleibt, nicht vor Straßenräubern.
PlutarchDie Tugend eines Mannes und eines Weibes sind nicht verschieden.
PlutarchKein einziges, ausgesprochenes Wort hat je so viel genützt wie diese vielen Worte, die verschwiegen blieben.
PlutarchFürchterlich ist es, wenn die Finsternis des Aberglaubens einen Menschen befällt und seine Vernunft verwirrt.
PlutarchArmut ist keine Schande an sich, sondern wo sie ein Zeichen von Leichtfertigkeit, Mangel an Selbstbeherrschung, Gedankenlosigkeit oder Verschwendung ist.
PlutarchWer dem Verderben entgehen will, muß treue Freunde oder erbitterte Feinde haben; jene belehren, diese schelten ihn.
PlutarchDie Quelle und die Wurzel aller Trefflichkeit ist eine wohl geordnete Erziehung.
PlutarchZur rechten Zeit zu schweigen, ist ein Zeichen von Weisheit und besser als alles Reden. – Noch nie hat es einen gereut, geschwiegen, wohl aber viele geredet zu haben. Das Verschwiegene kann man immer noch ausplaudern, es ist aber unmöglich, das Gesagte wieder zurückzunehmen.
PlutarchDie Aussicht auf Ehre und die Furcht vor Strafe sind die beiden Grundpfeiler der Erziehung der Jugend, jene treibt zu den edelsten Bestrebungen an, diese schreckt von schlechten Taten ab.
PlutarchOhne Religion sinkt der Mensch zum Tier herab; es fehlt ihm zu einem blutdürstigen Ungeheuer weiter nichts als Löwenzähne oder Wolfskrallen.
PlutarchTheopompus gab auf die Frage, wie man mit Sicherheit das Königtum erhalten könne, die Antwort: „Wenn man seinen Freunden eine gerechte Freimütigkeit verstattet, und seine Untertanen nach Vermögen vor Unrecht schützt!“
PlutarchNacht soll sprechen, Nacht beraten, Nacht soll bringen dir den Sieg.
PlutarchDem tugendhaften und weisen Menschen ist der Ruhm nicht notwendig.
PlutarchTapferkeit und Klugheit sind immer seltene Tugenden unter den Menschen, aber die seltenste ist wohl die Gerechtigkeit.
PlutarchDas ganze Leben eines Menschen ist nichts als ein Augenblick. Genießen wir ihn.
PlutarchDer Atheist glaubt, der Abergläubische wünscht, daß es keine Götter gebe.
Plutarch