Sein hervorstechendster Zug war Bitterkeit, eingehüllt jeweils in die Mäntel des Sarkasmus, der Ironie, des ätzenden und des poltrigen Zorns.

Schon Stalin hat, wenn er zwischen Rußland und der Weltrevolution zu wählen hatte, durchweg Rußland gewählt.

Wer so vorgeht,wie die Amerikaner in Afghanistan, der sorgt nicht für eine Eindämmung von Terror, sondern für seine Ausbreitung.

Helmut Kohl muss fort – seine Zeit ist abgelaufen.

Ich will wiedervereinigt oder neu vereinigt werden, wenn auch nicht um jeden Preis.

Elie Wiesel nicht zuzuhören wäre Arroganz oder Dummheit.

Das vereinte Deutschland ist in seiner Substanz kein christlich geprägtes Land, es ist weder katholisch noch protestantisch. Christlich ist allein die Kirchensteuer.

Den Staatsmann Kohl wird man nicht mehr von der Landkarte tilgen können. Glückwunsch, Kanzler!

Führerbraut ohne Geschlechtsverkehr.

Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst.

Politik ist auch ein schmutziges, mehr aber noch ein schlauchendes Geschäft.

Jürgen Möllemann ist ein gelacktes Gefäß.

Tony Blairs Sieg und die Höhe seines Sieges sollte alle Europäer erfreuen. Ein Abdriften Großbritanniens von der EU ist gestoppt worden.

Helmut Kohl ist jetzt, man scheut den Superlativ, der angesehenste noch amtierende Staatsmann der uns bekannten Welt.

Man soll niemals ein Geschäft abschließen, das der Partner nicht einhalten kann.

Rudolf Heß war der Kaspar Hauser unserer Zeit.

Roman Herzog ist ein netter Sturkopf.

Ich halte Helmut Kohl nicht für einen schlechten Politiker. Vor allem, weil er zugegriffen hat, als die Wiedervereinigung möglich war. Es genügt ja manchmal, wenn man an einem einzigen Tag das Richtige tut.

Wer ernsthaft meint, ich hätte den SPIEGEL 46 Jahre lang autoritär leiten können, versteht nichts von unserem Gewerbe.

Ein Journalist darf es sich nicht bequem machen und erst recht nicht denjenigen, über die er schreibt.

Eine Beichte, soll sie Erleichterung bringen muss vollständig sein.

Unter allen Panikmachern der Bundesrepublik steht er ganz vorn und ganz obenan.

Die Welt ist so groß, dass alle Irrtümer darin Platz haben.

Oskar Lafontaine ist ein Windhund.

Adolf Hitler war der letzte große Einzelverbrecher der Welt.

Es gibt nur wenige Augenblicke im Leben, wo man ganz glücklich ist.

Ob man Heinrich Heine mag oder nicht, er ist und bleibt ein Stück Weltliteratur.

Springer war ein großartiger Unternehmer, aber ein Journalist in unserem Sinne ist er nicht gewesen.

Die Zeit, da Männer noch wußten, wo es langgeht, und da sie noch Geschichte machten, sie ist für uns auf immer vorbei.

Naturgemäß kann eine Reportage nur subjektiv sein. Nur der Reporter hat gesehen und gehört, was er beschreibt.

Man kann politische Gegner nicht wegschreiben.

Ich möchte im Schlaf sterben.

Wenn nicht alle umdenken, wird der Planet menschenleer seine Bahn ziehen, nicht in tausend Jahren, sondern bald.

Ruchloser Pessimismus ist zwar angesagt, ruchloser Optimismus aber auch.

Eigentum ist kein Fetisch, sondern legitimierte und vererbbare Räuberei.

Unser Machterhalts- und Ewigkeitskanzler Helmut Kohl. Er ist der Inbegriff der Unbeweglichkeit, der mit dem tragfähigsten Hosenboden.

Ich bin gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Das ist graue Salbe.

Ronald Reagans Sternenkrieg ist ein Rausch zum Tode hin, kaum noch zu bremsen und natürlich von den Deutschen, wenn auch nicht der Mehrheit der Bevölkerung, warm begrüßt.

Leute wie Gorbatschow werden nicht im Dutzend geboren.

Ein wunderbares Spektakel, das mich in seinen Ausmaßen doch überrascht.

Sprach man bei Adenauer von einer Demokratur, so nähern wir uns derzeit im unter Kohl vereinten Deutschland der Kohlokratie.

Ich bin gar kein so ganz richtiger Zyniker. Mancher ist nur zynisch, um Distanz zu halten und um nicht unter die Räder zu kommen.

Jeder Krieg verroht.

Ein leidenschaftlicher Journalist kann kaum einen Artikel schreiben, ohne im Unterbewußtsein die Wirklichkeit ändern zu wollen.

Wer die Revolution will, muss sie auch organisieren. Dass es genügen könnte, Unruhe zu organisieren, ist ein den Anarchisten lieber Wahn.

Unkorrupt bis ins Mark.

Wer ihn je gut gekannt hat, wird mit Vergnügen seiner gedenken.

Nicht der Mensch, die ganze Menschheit ist seit 40 Jahren sterblich.

Gegner sind manchmal gefährlicher als Feinde.

Die Kritik läuft immer Gefahr, in einen gestaltlosen Negativismus auszuarten.