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... und ist der Schüler nicht wenigstens die Hälfte seines Weges alleine gegangen, so hat er nichts gelernt.
SokratesUnd dies eine haltet fest und ungezweifelt im Herzen: daß dem guten Mann kein Böses begegnet weder im Leben noch im Tode; die Augen der Götter stehen unverwandt über ihn und seine Schicksale offen.
SokratesJe weniger der Mensch braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen!
SokratesSchlechte Menschen leben nur, um zu essen und zu trinken, die guten aber essen und trinken, um zu leben.
SokratesDer schönste Besitz von allen. (Von diesem Besitz wollen wir jetzt ein wenig Gebrauch machen. Wir wollen uns die Zeit und die Muße nehmen, uns über XY Gedanken zu machen uns zurückzulehnen und der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart lauschen Herrn Z zuhören...)
SokratesDenke immer daran, daß das Essen, so schmackhaft es auch zubereitet sein mag, nur dann schmeckt, wenn wir Appetit haben.
SokratesO lieber Pan und ihr Götter, die ihr sonst hier zugegen seid, verleihet mir, schön zu werden im Innern, und daß, was ich Äußeres habe, dem Inneren befreundet sei.
SokratesDie Selbsterkenntnis gibt dem Menschen das meiste Gute, die Selbsttäuschung aber das meiste Übel.
SokratesLernen besteht in einem Erinnern von Informationen, die bereits seit Generationen in der Seele des Menschen wohnen.
SokratesKeiner von uns beiden, so kann man wohl sagen, weiß etwas Schönes und Gutes. Aber dieser glaubt zu wissen und weiß nicht, ich aber, der ich ebensowenig weiß, glaube das nicht. Daher scheine ich um ein weniges weiser zu sein als dieser, da ich nicht glaube zu wissen, was ich nicht weiß.
SokratesJener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nichts, ich weiß zwar auch nichts, glaube aber auch nichts zu wissen.
SokratesO Gott, was für mich nicht gut ist, das versage mir, auch wenn ich dich darum bitte; was für mich gut ist, das gib mir, auch wenn ich dich nicht darum bitte.
SokratesWer anmaßlich behauptet, ein Staatsmann zu sein und den Staat damit betrügt, ist der größte aller Betrüger.
SokratesHast du deine Meinung schon durch die drei Siebe gegossen: jenes der Wahrheit, jenes der Güte, jenes der Notwendigkeit?
SokratesIch, der ich weiß, mir einzubilden, dass ich weiß, nichts zu wissen, weiß, dass ich nichts weiß.
SokratesDieses dürfte wohl das Größte sein, wenn jemand im Hades seine Zeit verbringen sollte, indem er die dortigen wie die hiesigen prüft, welcher von ihnen weise ist und wer es zwar glaubt, es aber nicht ist.
SokratesBedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.
SokratesAls wohnen in dem, der etwas nicht weiß, doch richtige Anschauungen von dem, was er nicht weiß.
SokratesDenn gar sehr ist dies der Zustand eines Freundes der Weisheit, die Verwunderung; ja es gibt keinen andern Anfang der Philosophie als diesen.
SokratesEs gibt nur ein einziges Gut für den Menschen: die Wissenschaft, und nur ein einzige Übel: die Unwissenheit.
SokratesWas wunderst du dich, daß deine Reisen dir nichts nützen? Bist du es nicht selber, den du herumschleppst? Was dich forttrieb, sitzt dir unmittelbar auf dem Nacken.
SokratesIn der Tat also [...] trachten die richtig Philosophierenden danach zu sterben, und der Tod ist ihnen unter allen Menschen am wenigsten furchtbar.
Sokrates