Das Schönste am Schenken ist das Leuchten in den Augen der Beschenkten.

Nicht das Maß der Zeit entscheidet, wohl aber das Maß des Glücks.

Das Böse dringt unbemerkt wie ein Nadelstich ein und wird doch groß wie ein Baum.

Ob ein Wort hohl ist, erkennt man erst, wenn man darauf pocht.

Es sagte der Instinkt zu dem Gefühl: Auf dich werden sie zuerst hören, doch letztendlich Recht – behalte ich.

Nicht die Geburt macht schlecht und gut; von Adel ist, wer edel tut.

Gehorchen ist leichter als befehlen.

Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

Ein guter Denkspruch ist ein Freund in der Not.

Willst du gern die Tochter han, sieh vorher dir die Mutter an.

Abends putzt sich des Kuhhirten Frau.

„Beinahe“ und „fast“ sind immer große Lügner gewesen.

Je strenger die Gesetze, je schlechter die Menschen.

Schicke den Sohn, welchen du am meisten liebst, auf Reisen.

Was Narren loben, das ist getadelt.

Der Reiche ißt, wenn er mag, der Arme, wenn er kann.

Barmherzigkeit verfault nicht.

Man kann das Licht eines anderen reflektieren, aber strahlen kann man nur mit seinem eigenen Licht.

Die Henne ist schlecht, die in deinem Hause frißt und in einem anderen ihre Eier legt.

Weise Männer zanken sich nicht.

Bei gutem Essen möchte man am liebsten platzen, bei schlechtem Essen am liebsten hungern.

Bevor du dich beweibst, sorg selbst erst, wo du bleibst: Haus, Weinberg, Feld und Garten dann kannst du Glück erwarten.

Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: „Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?“ Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammerte ihn und jammerte: „Was kann ich tun, damit dieser Baum mich losläßt?“

Die Zeit ist die allerglücklichste, da man halb Kind, halb Jüngling noch im Vaterhaus weilt und in glücklicher Gegenwart auch in der Zukunft nur Glück steht, da der Geist erwacht und voll frischer Morgengedanken den ersten Gestirnen der Wahrheit entgegenjauchzt.

Eigene Hand ist noch immer die treueste.

Vor bösem Leumund ist niemand sicher.

Nerven gleichen unerzogenen Kindern: je mehr man sie beachtet, desto mehr rebellieren sie.

Wer zum ersten Schimpfwort schweigt, bricht dem zweiten die Knochen.

Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen.

Jeder bekreuzigt sich, doch nicht jeder betet.

Küsse die Hand, die du nicht abhauen kannst.

Der Traum fast aller Ehemänner: sie klettern auf ihrer Trauerleiter hinauf zum Himmelsboden und fragen dort ganz unverhohlen, wo man das Geld könnt‘ wieder holen, das für die Braut sie dereinst sinnlos ausgegeben.

Sprichwörter sollten nur paarweise abgegeben werden; denn das einzelne enthält nur die halbe Wahrheit.

Weisheit und Torheit sind Zwillingsschwestern.

Er hat mehr in sich, als ein leerer Hering.

Der Gedanke ist eine Kraft, ebenso wie die Elektrizität oder die Schwerkraft.

Die Weisheit wohnt nicht in einem Haus.

Nein danke, erstens trinke ich keinen Wein, zweitens ist heute kein Tag zum Trinken und drittens habe ich schon drei Gläschen gekippt.

Glaube keiner Frau, selbst wenn sie schon tot ist.

Die Elster läßt das Hüpfen nicht.

Bettelsack steht allzeit leer.

Das lauwarme Wasser der Ungläubigkeit wirkt wie ein Brechmittel für Geheimnisse.

Alter Schlauch hält neuen Most nicht.

Mit der Dummheit allein kommt man nicht durch; man braucht auch noch ein bißchen Frechheit dazu.

Die Birne hat den Stiel hinten.

Tadle Gott nicht, dass er den Löwen erschaffen hat, sondern danke ihm, dass er ihm keine Flügel gegeben hat.

Kalter Tee und kalter Reis möchten noch hingehen, aber kalte Worte sind nicht zum Ausstehen.

Das beste Deutsch ist, das von Herzen kommt.

Erst wenn man alt wird, spürt man die Schläge, die man in der Jugend bekommen hat.

Auf einen guten Bissen gehört ein guter Trunk.