Zitate von Stefan George

Man muß nie „nie“ sagen. Wenn einer „nie“ sagt, dann ist es immer schon kurz vor dem Umkippen.

Die Leute suchen hinter einem Gedicht was sie den „eigentlichen Sinn“ nennen. Sie sind wie die Affen die auch immer mit den Händen hinter einen Spiegel fahren als müsse dort ein Körper zu fassen sein.

Ihr jauchzet, entzückt von dem teuflischen Schein, verprasset was blieb von dem früheren Sein und fühlt erst die Not vor dem Ende.

Wenn wir alle Fremdwörter, auch die eingewurzelten wegließen, so bliebe viel Leeres ungesagt.

Ich gehe immer an den äußeren Rändern – was ich hergebe ist das letzte Mögliche… auch wo keiner es ahnt.

Reim ist bloß ein Wortspiel wenn zwischen den durch den Reim verbundenen Worten keine innere Verbindung besteht.

Gibt es für Trostlosigkeiten überhaupt ein andres vorm Schlimmsten Rettendes als daß niemand sie weiß?

Es ist nicht die Aufgabe des Übersetzers von Lyrik, einen fremdländischen Verfasser einzuführen, sondern ihm in der eigenen Sprache ein Denkmal zu setzen.

ich habe die ganze brust voll glück und über jedes ende hinaus winkt mir mit goldnen flügeln unsterblichkeit.