Theodor Storm Zitate

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Und wimmert auch einmal das Herz - stoß an und laß es klingen. Wir wissen's doch, ein rechtes Herz ist gar nicht umzubringen.

Theodor Storm

März Und aus der Erde schauet nur Alleine noch Schneeglöckchen; So kalt, so kalt ist noch die Flur, Es friert im weißen Röckchen.

Theodor Storm

Am letzten Ende pflegen die Idealisten doch recht zu behalten, wenn auch mitunter vielleicht hundert Jahre, nachdem sie begraben sind.

Theodor Storm

Ich seh dein liebes Angesicht, ich seh die Schatten der Zukunft nicht.

Theodor Storm

Auch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück, und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen, daß sie in seinem Lichte stehen, damit sie sich Hände und Antlitz rein erhalten.

Theodor Storm

Rastlos mußt du weiterstreben, nie ermüdet stillestehn; nur dann kann ich in Ruhe leben, sonst würden wir uns wiedersehn.

Theodor Storm

Autorität - die innerliche - sowohl wie Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden.

Theodor Storm

Was du immer je kannst werden, Arbeit scheue nicht und Wachen, aber hüte deine Seele vor dem Karriere machen.

Theodor Storm

Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden!

Theodor Storm

Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz, nur ein Gefühl empfunden eben; und dennoch spricht es stets darein und dennoch stört es dich zu leben.

Theodor Storm

Wer je gelebt in Liebesarmen Der kann im Leben nie verarmen.

Theodor Storm

Wenn es für unser Leben etwas Ewiges geben soll, so sind es die Erschütterungen, die wir in der Jugend empfangen.

Theodor Storm

Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, daß es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.

Theodor Storm

Vergessen und Vergessenwerden! - Wer lange lebt auf Erden, Der hat wohl diese beiden Zu lernen und zu leiden.

Theodor Storm

Unerbittliches Licht dringt ein; Und vor mir dehnt es sich, Öde, voll Entsetzen der Einsamkeit; Dort in der Ferne ahn' ich den Abgrund, Darin das Nichts.

Theodor Storm

Es liegt in diesem Vergänglichkeitsgedanken, der wohl jeden in der letzten Jahresstunde erfaßt, etwas Ungeheueres, wovor unsere Seele erschrickt.

Theodor Storm

Es sinkt auf meine Augenlider ein goldener Kindertraum hernieder. Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm

Bei dem Mangel näher Befreundeter kam dieser löbliche Trieb ihren jeweiligen Miethern zu Gute, und auch ich habe manche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit von ihrer Hand erfahren.

Theodor Storm

Die Kinder haben die Veilchen gepflückt, all, all, die da blühten im Mühlengraben. Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest in ihren kleinen Fäusten haben.

Theodor Storm

Heiter, gut und klug, das sind die besten Gaben, die eine Frau dem Manne mitbringen kann.

Theodor Storm

Weisheit von hübschen Mädchenlippen hört sich allzeit gut.

Theodor Storm

Die Sense rauscht, die Ähre fällt, die Tiere räumen scheu das Feld, der Mensch begehrt die ganze Welt.

Theodor Storm

Was hilft alle Erkenntnis, wenn die Kraft fehlt?

Theodor Storm

Weihnachten - Es war immer mein schönstes Fest.

Theodor Storm

Seufzend in geheimer Klage streift der Wind das letzte Grün. Und die süßen Sommertage - ach, sie sind dahin, dahin!

Theodor Storm

Streichen Sie! Sie glauben kaum, welch ein Genuß darin liegt.

Theodor Storm

Aus eigenem Herzen geboren, nie besessen und dennoch verloren.

Theodor Storm

Kein Mann gedeihet ohne Vaterland.

Theodor Storm

Es schwimmt auf hohen Wogen, ein schönes Wunderland; Bald nah, bald wieder ferne, von wen'gen nur gekannt.

Theodor Storm

Und sind die Blumen ausgeblüht, so brecht die Äpfel goldne Bälle! Hin ist die Zeit der Schwärmerei, nun schätzet endlich das Reelle!

Theodor Storm

Laß uns das Nächste tun; das ist das Beste, was ein Mensch sich selbst und andern lehren kann.

Theodor Storm

Es kommt das Leid, Es geht die Freud; Es kommt die Freud, Da geht das Leid - Die Tage sind immer dieselben.

Theodor Storm

Der Glaube ist zum Ruhen gut, doch bringt er nichts von der Stelle. Der Zweifel in ehrlicher Männerfaust, der sprengt die Pforten zu Hölle.

Theodor Storm

Darum liebe ich die Kinder, weil sie die Welt und sich selbst noch im schönen Zauberspiegel ihrer Phantasie sehen.

Theodor Storm

Genießen! Gefährliches Wort! Wir leben, um uns auszubilden.

Theodor Storm

Wir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung.

Theodor Storm

Die Liebe, welch' lieblicher Dunst! Doch in der Ehe, da steckt die Kunst.

Theodor Storm

Nur wer ein gütiges Herz hat, darf sich Kritik erlauben.

Theodor Storm

Wollen wir uns nicht alle erdenkbare Liebe erweisen, solange wir noch leben? Wir wissen ja nicht, wie lange uns das noch vergönnt sein wird.

Theodor Storm

Nun ist geworden, was du wolltest; Warum denn schweigest du jetzt und? - Berichten mag es die Geschichte, Doch keines Dichters froher Mund.

Theodor Storm

Nur wenige Muscheln haben Perlen.

Theodor Storm

Was ist Glück? Die Augenblicke wunschloser Hingebung, sei es an Menschen oder Dinge, oder die Augenblicke der Arbeit [...], wo wir fühlen, daß wir das, was in uns nach Gestaltung drängt, voll und immer voller ausprägen - das z.B. ist für mich Glück.

Theodor Storm

Es ist ein melancholisches Lied, das Lied von der Heimkehr.

Theodor Storm

Als ich dich kaum gesehn, Mußt' es mein Herz gestehn, Ich könnt' dir nimmermehr Vorübergehn.

Theodor Storm

Das Fallen ist beim Gehen erlaubt, doch beim Tanzen nicht mehr.

Theodor Storm

Eine Arbeit, die uns Befriedigung gewährt, ist gewiß das beste und solideste Glück.

Theodor Storm

Es wird Weihnachten! Mein ganzes Haus riecht schon nach braunem Kuchen - versteht sich nach Mutters Rezept -, und ich sitze sozusagen schon seit Wochen im Scheine des Tannenbaums. Ja, wie ich den Nagel meines Daumens besehe, so ist auch der schon halbwegvergoldet.

Theodor Storm

Der eine fragt: Was kommt danach? Der andere fragt nur: Ist es recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.

Theodor Storm

Ein Blatt aus sommerlichen Tagen, ich nahm es so im Wandern mit, auf daß es einst mir möge sagen, wie laut die Nachtigall geschlagen, wie grün der Wald, den ich durchschritt.

Theodor Storm

Lied des Harfenmädchens Heute, nur heute bin ich so schön; Morgen, ach morgen muß alles vergehn! Nur diese Stunde bist du noch mein; Sterben, ach Sterben soll ich allein.

Theodor Storm
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