Theodor Storm Zitate
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Was du immer je kannst werden, Arbeit scheue nicht und Wachen, aber hüte deine Seele vor dem Karriere machen.
Theodor StormDu weißt es ja wohl, mein Kind, in der Jugend ist das Herz noch so leicht, der kleinste Vogel trägt es mit empor.
Theodor StormEs sinkt auf meine Augenlider ein goldener Kindertraum hernieder. Ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.
Theodor StormDie Sense rauscht, die Ähre fällt, die Tiere räumen scheu das Feld, der Mensch begehrt die ganze Welt.
Theodor StormDas Fallen ist beim Gehen erlaubt, doch beim Tanzen nicht mehr.
Theodor StormVerstand und Gemüt: beides verlange ich von meinen Freunden, denn der Verstand allein versteht selten, was das Herz spricht.
Theodor StormNur wer ein gütiges Herz hat, darf sich Kritik erlauben.
Theodor StormMan muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat, und wenn es krumm und knorrig wäre.
Theodor StormAm Aktentisch Da hab ich den ganzen Tag dekretiert; Und es hätte mich fast wie so manchen verführt: Ich spürte das kleine dumme Vergnügen, Was abzumachen, was fertigzukriegen.
Theodor StormWas ist Glück? Die Augenblicke wunschloser Hingebung, sei es an Menschen oder Dinge, oder die Augenblicke der Arbeit […], wo wir fühlen, daß wir das, was in uns nach Gestaltung drängt, voll und immer voller ausprägen – das z.B. ist für mich Glück.
Theodor StormDer eine fragt: Was kommt danach? Der andere fragt nur: Ist es recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.
Theodor StormDer Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden!
Theodor StormBlüte edelsten Gemütes Ist die Rücksicht; doch zuzeiten Sind erfrischend wie Gewitter Gold’ne Rücksichtslosigkeiten.
Theodor StormWeisheit von hübschen Mädchenlippen hört sich allzeit gut.
Theodor StormKein Mann gedeihet ohne Vaterland.
Theodor StormAls ich dich kaum gesehn, Mußt‘ es mein Herz gestehn, Ich könnt‘ dir nimmermehr Vorübergehn.
Theodor StormIch seh dein liebes Angesicht, ich seh die Schatten der Zukunft nicht.
Theodor StormSo komme, was da kommen mag! Solang du lebest, ist es Tag.
Theodor StormEs ist ein melancholisches Lied, das Lied von der Heimkehr.
Theodor StormLaß ruhig fließen Der Thränen Lauf, Die Blumen sprießen Im Regen auf!
Theodor StormEs schwimmt auf hohen Wogen, ein schönes Wunderland; Bald nah, bald wieder ferne, von wen’gen nur gekannt.
Theodor StormGeh schlafen, Herz! Sie kommt nicht mehr, Dereinst wohl wäre sie gekommen; Doch hat die Zeit, wie manches sonst, Auch dieses mir dahingenommen.
Theodor StormWir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung.
Theodor StormNun ist geworden, was du wolltest; Warum denn schweigest du jetzt und? – Berichten mag es die Geschichte, Doch keines Dichters froher Mund.
Theodor StormLaß uns das Nächste tun; das ist das Beste, was ein Mensch sich selbst und andern lehren kann.
Theodor StormWenn du für die Jugend schreiben willst, so darfst du nicht für die Jugend schreiben.
Theodor StormAus eigenem Herzen geboren, nie besessen und dennoch verloren.
Theodor StormMenschen dürfen ja nicht gedankenlos in den Tag hinein leben.
Theodor StormWollen wir uns nicht alle erdenkbare Liebe erweisen, solange wir noch leben? Wir wissen ja nicht, wie lange uns das noch vergönnt sein wird.
Theodor StormDas ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, daß es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.
Theodor StormAuch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück, und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen, daß sie in seinem Lichte stehen, damit sie sich Hände und Antlitz rein erhalten.
Theodor Storm