Theodor Waitz Zitate
Dem Verlauf der Entwicklung des Geistes und Charakters wird hauptsächlich durch organische Disposition seine Bahn angewiesen.
Theodor WaitzDie Heranbildung zur inneren Freiheit, nächst der Sorge für die leibliche Gesundheit ist ebenso wesentlich bedingt durch Selbstzucht und Regierung, die in das Gemütsleben eingreifen, als durch die Entwicklung der Intelligenz.
Theodor WaitzDie Art, wie das Lernen in seiner untersten Stufe betrieben wird und wie das Kind sich gewöhnt, es zu betrachten, ist für das Leben häufig entscheidend.
Theodor WaitzBei Menschen, deren Stimmung sich oft plötzlich und sprungweise ändert, wird sie leicht allgemeine Unklarheit des Gefühls, Veränderlichkeit in den Entschlüssen und starke innere Widersprüche in Lebensabsicht und Charakter herbeiführen.
Theodor WaitzDie Wirksamkeit der Strafe beruht auf der Erschütterung des Gemütes, die sie hervorbringt. Sie darf deshalb nie zu etwas Alltäglichem, Gewöhnlichem werden. Jede bloße Wiederholung derselben findet das Gemüt stumpfer.
Theodor WaitzDie Beschämung teilt in vielen Fällen die Gefahr des Verlachens, da sie das Gemüt des Kindes in sich zurücktreibt und gegen andere verschließt.
Theodor WaitzBelohnung darf wohl bisweilen unerwartet auf die erfüllte Pflicht folgen, nicht aber im voraus versprochen werden.
Theodor WaitzDas Gefühl körperlicher Gesundheit und Stärke gibt die sicherste Grundlage ab für die Charaktereigenschaften des Mutes, der Entschlossenheit und Besonnenheit, dagegen zieht Verweichlichung des Körpers geistige Erschlaffung nach sich und erschwert die Selbstbeherrschung.
Theodor WaitzDie beste Vermittlung der Religion geschieht dadurch, daß die Mutter das Kind beten lehrt und mit ihm betet. Dagegen ist es nicht wohlgetan, den Glauben an Gott zunächst auf irgend ein Räsonnement über äußere Dinge zu stützen.
Theodor WaitzDas Menschengeschlecht durchläuft in seiner äußeren und inneren Geschichte nur den von höherer Macht ihm vorgezeichneten Entwicklungsgang.
Theodor WaitzMenschen von außen zu regieren, seien es Erwachsene oder Kinder, ist überall im Staate wie in der Schule und im Hause nur dadurch möglich, daß man sich zum Herren über dasjenige macht, was ihren Gedankenlauf in Bewegung setzt und ihre Handlungen bestimmt, über ihre Interessen und Neigungen.
Theodor Waitz