Zitate von Werner Heisenberg

Wenn wir über Revolutionen in der Wissenschaft sprechen, so ist es wichtig, sich diese Revolutionen sehr genau anzuschauen.

Heutzutage haben die Wissenschaftler mehr Fantasie als die Verfasser von Kriminalromanen.

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

Vielleicht erkennen wir Menschen eines Tages, dass wir tatsächlich die Macht besitzen, die Erde vollständig zu zerstören, dass wir also durch eigene Schuld durchaus einen jüngsten Tag oder so etwas, was ihm nahe verwandt ist, heraufbeschwören können.

Was wir mathematisch festlegen, ist nur zum kleinen Teil ein objektives Faktum, zum größeren Teil eine Übersicht über Möglichkeiten.

Die Energie ist tatsächlich der Stoff, aus dem alle Elementarteilchen, alle Atome und daher überhaupt alle Dinge gemacht sind, und gleichzeitig ist die Energie auch das Bewegende.

Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. Oder vielleicht sollte ich richtiger umgekehrt sagen, unser Denken ist so gemacht, dass es die Natur verstehen kann.

Wirkliches Neuland in einer Wissenschaft kann wohl nur gewonnen werden, wenn man an einer entscheidenden Stelle bereit ist, den Grund zu verlassen, auf dem die bisherige Wissenschaft ruht, und gewissermaßen ins Leere zu springen.

Die Wirklichkeit, von der wir sprechen können, ist nie die Wirklichkeit an sich, sondern eine von uns gestaltete Wirklichkeit.

Auch das lauteste Getöse großer Ideale darf uns nicht verwirren und nicht hindern, den einen leisen Ton zu hören, auf den alles ankommt.

Ein Fachmann ist ein Mann, der einige der gröbsten Fehler kennt, die man in dem betreffenden Fach machen kann und der sie deshalb zu vermeiden versteht.

Es ist in der Naturwissenschaft immer eine gute Politik, so konservativ wie möglich zu sein und nur unter dem Zwang sonst unerklärbarer Beobachtungen Erweiterungen vorzunehmen.