Zitate von Willy Brandt
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Umweltpolitik erfordert ein konsequentes Umdenken und verlangt die Änderung eingefahrener Gewohnheiten.

Die Selbstherrlichkeit junger Leute ist ebenso töricht wie die Besserwisserei der Alten. Das sollte man sich täglich als Vater sagen. Hoffentlich sagen sich dies manchmal auch die Söhne.

Es ist ganz schön, erleben zu können, dass man in der Abendsonne mehr aufgescheucht wird, als man es sich eigentlich vorgestellt hatte.

Es darf – und ich sage: es wird – auch um der Sicherheit Berlins willen kein Scheitern der Ostverträge geben.

Ich habe es noch in diesem Sommer erneut zu Papier gebracht: Berlin wird leben, und die Mauer wird fallen.

Kurt Schumacher war ein Parteiführer von besonderer Statur. Schwer gezeichnet als Opfer von Krieg und Terror. Gerade dadurch von starkem Willen.

Die allgemeine Abrüstung ist eine schöne Wunschvorstellung. Ich hoffe, dass es eine Generation gibt, die sie erlebt.

Manchmal ist es wohl so im Leben, daß man erst etwas wird, wenn man nichts mehr werden will.

Ich habe Vertrauen in die Zukunft. Ich sehe, gottlob, weder die Gefahr eines Krieges noch die eines kalten Handstreiches gegen unsere Stadt. Es braucht sich niemand unnötige Sorgen zu machen.

Die garantierte Presse- und Meinungsfreiheit ist ein für die Demokratie zu hohes Gut, als dass es von irgendeiner Seite beeinträchtigt werden sollte.

Die SPD ist keine pazifistische Partei, obwohl Pazifisten in unseren Reihen sind, die, wie ich hoffe, weiter geachtet werden.

Es soll sich die Politik zum Teufel scheren, die – um welcher Prinzipien auch immer – den Menschen das Leben nicht leichter zu machen sucht.

Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen.

Die Tageszeitungen sind ein lebensnotwendiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens; sie gehören gewissermaßen zum täglichen Brot.

Berlin, in schweren Jahren Vorposten der Freiheit, hat es nicht verdient, mit einem Ehrentitel ohne sachlichen Inhalt abgespeist zu werden.

Gerade wer das Bewahrenswerte bewahren will, muss verändern, was der Erneuerung bedarf.

Mit den Europa-Verhandlungen ist es wie mit dem Liebesspiel der Elefanten: Alles spielt sich auf hoher Ebene ab, wirbelt viel Staub auf – und es dauert sehr lange, bis etwas dabei herauskommt.

Eine Flamme ist erloschen für alle Menschen, die auf einen gerechten Frieden und ein besseres Leben hoffen. Mit dem ersten Bürger der freien Welt hat Berlin seinen besten Freund verloren.

Dass die Nato ausgedehnt werden könnte auf den Gesamtbereich eines zusammenrückenden Deutschlands, ist nicht zu vermuten.

Die Demokratie darf nicht so weit gehen, daß in der Familie darüber abgestimmt wird, wer der Vater ist.

Theodor Heuss war ein gediegener schwäbischer Demokrat, manchmal wie Wachs in Adenauers Händen. Er wurde mir ein väterlicher Freund.

Es wird sich nie vermeiden lassen, dass alle Wahlen, sogar die Kommunalwahlen, durch das mitbestimmt werden, was in der Bundespolitik vor sich geht.

So, wie die Freiheit eine Voraussetzung für die Demokratie ist, so schafft mehr Demokratie erst den Raum, in dem Freiheit praktiziert werden kann.

Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt.

Ich schließe nicht aus, dass es für ein Jahrfünft – und das ist schon eine lange Zeit heutzutage – wohl etwas Derartiges im Parteileben gibt.

Die besten Reden sind die, die nicht gehalten werden. Die zweitbesten sind die scharfen, die drittbesten die kurzen.