Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Der Übereifrige erklärt auch seinem Feinde jene Rezepte, mit deren Hilfe er von ihm besiegt wird.

Urknall: Viel Lärm im Nichts.

Wer Macht besitzt, besitzt sich selbst bald nicht mehr.

Unterschriften sind mir verhaßt, erzeugt doch schon ein Kreuz meine Abneigung. Aber dann erst dreie!

Leider hinterlassen vor allem ungehobelte Menschen viele Späne.

Gesalbt werden nur die Großen, die Kleinen schmiert man höchstens an.

Anschwärzen, um nach oben zu gelangen! Vertraue dich dem Schornsteinfeger an.

Steuerflucht! Quo Vaduz?

Der Geschmack irrt sich mit dem gesamten Menschen.

Unmögliche Menschen finden meist sehr real statt.

Es gibt immer weniger Länder, die für uns „weit hinten in der Türkei“ liegen, selbst die Türkei dürfte sich dagegen verwahren.

Mit dem Essen verkommt auch oft der Appetit.

Der Geringste unter den Brüdern wird zwar hoch gelobt, doch verwandt sein möchte mit ihm fast niemand.

Traue nicht jedem Gedankenfluß. Es könnte der Styx höchstpersönlich sein.

Achte stets darauf, unter Zuhilfenahme welcher Zeugen du mit dir ins Gericht gehst.

Zur übelsten Meinungsmache zählt es, überhaupt keine Meinung vertreten zu wollen.

Nicht immer lassen sich die Hausfreunde auch zu den Freunden des Hauses zählen.

Die Nacht gehört dem liebsten aller Menschen, der Morgen dem verkaterten Partner.

Auch Gipfel lassen sich täuschen, beginnt man sie im Zickzack zu stürmen.

Auch du bist Deutschland! Erzähle dies bloß keinem Vorgesetzten!

Daß sie nicht lügen, ist ja das Schreckliche an den Statistiken.

Selten legt eine goldene Gans auch goldene Eier.

Nur der Hilfsbereite beauftragt sich immer selbst.

Wozu ein doppelter Sinn, wenn nicht mal der Grundgedanke etwas taugt.

Nicht nur neue Köpfe braucht das Land, auch einige erneuerte ältere.

Freundlichkeit weiß sich in allen Sprachen zu unterhalten.

Einige ans Licht gebrachte literarische Ergüsse kommen nahezu einer Selbstanzeige gleich.

Der Zeit kann man voraus sein, der Zukunft jedoch nie.

Manchen Exemplaren sollte man beinahe nur Tritte versetzen, denn niemals reicht man bis zu ihnen herab.

Der Mensch muß doch auch sich selbst ertragen, warum nicht auch so manch andere Ungerechtigkeit!

Was wir uns versagen, läßt uns manchmal viel weniger versagen.

„Ich zwinge alle Hirne zum Mitdenken,“ lobte sich ein eitler Professor, „selbst jene, die, eingelegt in Spiritus, mein Kabinett bevölkern.“

Am raschesten verlieren auch auf dem Fußballplatze die Kopflosen ihre Beingewalt.

Glaubt der Bauch von sich, daß er der Kopf wäre, muß sich das Herz tatsächlich in Richtung Hose befinden.

Graue Mäuse legen Wert darauf, von besonders schön gemusterten Katzen gejagt und gefressen zu werden.

Mit ins Grab genommene Geheimnisse bleiben sehr lange am Leben.

Handelt es sich bei ungleichen Geschwistern um Zwillinge, wird die Frau dennoch irgendwann etwas jünger sein wollen, als ihr Zwillingsbruder.

Die Wahrheit benötigt nicht nur jene Mutigen, die sie aussprechen, sie benötigt auch Köpfe zum Ankommen.

Leider lassen bestimmte Einsichten sich nur mit Hilfe von Aussichten erreichen.

Sitzt der Haß schon so nahe bei der Liebe, sollte es ihr doch nicht schwer fallen, ihn gelegentlich zu umgarnen.

Weibliche Brüste sollten nicht mit Orden verschandelt werden, sie sind Auszeichnung wie Privileg genug.

Appelle an militärische Gewissen sind ohne feierlichen Zapfenstreich usw. kaum denkbar.

Früher starben die Greise an ihrer Prostata. Heute katapultieren sie sich die Viagrafälle herab.

Die wahre Kunst des Versäumens besteht im Zuspätkommen zur rechten Zeit.

Ein Schatten wärmt so manches Gemüt.

Eiserne Disziplinen hinterlassen viel Schrott.

Hungrige entscheiden immmer aus dem Bauch heraus.

Bevor Bäuche zu reden beginnen, sollten auch sie das Hirn konsultieren.

Wie oft man auch zur „Wal“ gebeten wird, die Hai-Society bleibt stets obenauf.

Auch das menschliche Hinterteil verliert dann und wann den Status der rückwärtigen Dienste und wird zur Offensivwaffe.