Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Es existiert kein wirkungsvollerer Appetitanreger und -verderber zugleich als der Hunger.

Welche Binsenweisheit, daß Scheiterhaufen vor dem Fegefeuer schützen sollen!

Gewiß handelt es sich beim Menschen um ein evolutionäres Wagnis! Aber welches menschliche Wagnis war es erst, sich ernsthaft auf die Evolution einzulassen.

„Notlösung!“ Jeder erfahrene Chemiker würde murmeln, „wie ätzend…“!

Nacktheit kommt niemals aus der Mode.

Um die erste Liebe endlich zu erleben, bleibt so mancher Misanthrop auf ein Spenderherz angewiesen.

Und griffe man in den Ämtern auch auf die gute alte Gänsefeder zurück, rettete dies ihre Glaubwürdigkeit auch nicht mehr.

Würde Geld tatsächlich stinken, formulierte man ein solches Aroma sofort zum Wohlgeruch um.

Auch der Geliebten kann ich nicht die Sterne vom Himmel holen. Aber(!), ich kann sie ihr zeigen!

Ausgesprochen ist, und verstanden wird ein kluger Gedanke oft schnell. Doch viel zu selten wird er „gehört“.

Achte darauf, mit wem du umgehst, ansonsten gehst du selbst bald um.

Gelegentlich sollte man auch halten, was man nicht verspricht.

Ohne ihre parteilosen Kräfte ginge jeder Partei die politische Luft schneller aus.

Schlaflose Nächte sollte man niemals verschlafen.

Nur jene Wege taugen etwas, die den Menschen auch ein wenig zu sich selbst führen.

Der Arzt interpretierte mir seine Meinung, ich erwiderte ihm seine Meinung, so erlebten wir den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

In feuchtfröhlichen Gesellschaften geht er in Windeseile über Bord, der trockene Humor.

Nicht nur gegen die Dummheit, auch gegen die Liebe kämpfen selbst Götter vergeblich.

Es gibt auch Schlüssellöcher, die uns mit scheinbar ganz anderen Augen ansehen.

Nur die Liebe vermag den Menschen von seinen Zwängen zu befreien. Sofern es ihm gelingt, mit ihr auch noch jemand anderen zu erlösen.

Manche verderben es schon von Geburt an mit sich selbst.

Wie hätte Dantes Hölle wohl ausgesehen, hätte der einmal im Leben ein Katasteramt betreten?

Wir alle gehen unserem Tod entgegen und rätseln dabei über seine Entschlußkraft.

Geht die Rechtschreibreform tatsächlich immer mit der Zeit? Dann müßte u. a. vom Kommunismuß und der Demolierkratie die Rede sein!

Abgesehen davon, daß Not erfinderisch macht, gibt es auch einige Erfindungen, die uns viel Not bereiten.

Gott ist überall. Aber fühlt er sich überall auch zu Hause?

Politikern, die statt des Gemeinnutzes lediglich den gemeinen Nutzen anstreben, unterlief sicher nur eine Verwechslung. Zumindest klingen ihre Dementis danach.

Parlamentariers Werdepfuhl: vom Mobbing zum Lobbing!

Bereden kann man so vieles. Zerreden noch viel mehr.

Geistige Sterbehilfe teilt fast jeder Mensch irgendwann einmal aus.

Wozu einer fähig ist, ahnt man spätestens dann, wenn einige nicht vorhandene Fähigkeiten zutage treten.

Gezieltere Komplimente gehören zum Rüstzeug der Komplizen.

„Schon wieder ein neues Gesäß“! (Ächzer eines Thrones.)

In sich zu gehen, sollte nicht zum Versteckspiel ausarten.

Für den Einsamen kann auch der erstbeste Mensch zum Ersten wie Besten werden.

Probleme bekommt man besser in den Griff, wenn man Griff in die Probleme bekommt.

Käme doch auch die Mode endlich mal aus der Mode!

Man sage nicht, die Keuschen seien kontaktarm. Sie neigen sehr gern zur Verprüderung.

Von den Siegern lernen, heißt auch zu lernen, wie man die Sieger zu Fall bringt.

Die „Schnapsdrossel“ singt wahrlich aus voller Kehle.

Ignoriert man das typisch Deutsche, kann man auch an den Deutschen viele Vorzüge entdecken.

Das Ziel der Wünsche steht niemals still.

Inkompetenz macht oft wunderbar gleichwertig.

Computer denken gern für uns. Darum müssen wir es ihnen nicht auch noch beibringen.

Du kannst dich in deinem Dasein zwar vor vielem drücken, um das Leben selbst kommst du aber nie ganz herum.

Wo der Hund begraben liegt, befindet sich auch die Ruhestätte des Kriegsbeiles nicht weit entfernt.

Das Chaos besitzt überall seine automatische Planstelle.

Wahrheiten prägen sich auch wortlos ein.

Einsame Helden ringen irgendwann nur noch mit sich selbst.

Natürlich haben leere Köpfe, was Einflüsse von außen betrifft, stets einen schrecklich hohen Verbrauch.