Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Wer es nie zu etwas bringt, dürfte es immerhin zu etwas Erfahrung bringen.

Leibwäsche hält von Mangelerscheinungen sehr viel.

Auch die Unbestechlichsten sticht irgendwann der Hafer.

Blende deine Umgebung nur gründlich, danach kannst du sie nach Herzenslust vor den Kopf stoßen.

Unrecht gut gedeihet laut Sprichwort zwar nicht, der zu Unrecht Begüterte hingegen sehr üppig.

Die Gesetze der Wildnis scheinen wesentlich erträglicher zu sein, als die Wildnis der Gesetze.

Zeit sei Geld! Nach den Folgen so manchen Glücksmomentes weiß man das.

Auch auf dem Weg in die Zukunft folgt manche Not uns mit Riesenschritten.

Gewinnbringende Vorgesetzte wollen gehaßt sein, alles Übrige bliebe unter ihrem Niveau.

Mit dem Rücken beugt sich immer auch der Kopf.

Mehr als die Welt ändert sich unsere Wahrnehmung von ihr.

Selbst Märchenerzählern unterläuft hin und wieder eine Lüge.

Lakaien, lakiert und wohlfrisiert.

Am Glück arbeitet jeder. Auch wenn es sich um das der andern handelt.

Die sich selbst nicht zuhören, wissen warum. Auch sie begreifen die eigenen Reden nicht.

Ein Stein im Magen wiegt schwerer als, vergleichsweise, einer im Schuh.

Entsteht aus Fehlern genug Erkenntnis, kann man von der Weisheit letztem Trugschluß sprechen.

„Seit heute morgen“, verkündete der Bürgermeister strahlend, „hängen wir am Biostrom, zumindest so lange, wie der ins Transformatorenhäuschen geratene Keiler noch immer um sein Leben rennt.“

Auch das Wiederholen von Fehlern kann sich zu einer nahezu folkloristischen Tradition entwickeln.

Dummheit benötigt keine Dolmetscher.

Unsere Vorstellungen stellen schließlich auch uns anderen Leuten vor.

Auch miteinander ist man nicht immer beisammen.

Um sich keine Blöße zu geben, trat er der Gesellschaft völlig entblößt gegenüber.

Nach 30 Jahren erfolgreich überlebten Gangsterdaseins, wurde der Syndikatshäuptling mit dem Ehrentitel Alt-Capone gewürdigt.

Um nicht von der Restwelt mißbraucht zu werden, blieb er stets sein eigenes Vorbild.

Manch alter Esel scheint zumindest zu wissen, weshalb er störrisch ist.

Aus Mitleid mit seinen Opfern rempelte er stets mit der leichten Schulter.

Ohne einige Herrscher wären gewisse Großreiche denkbar gewesen, ohne Sklaven nie.

Gerät der Hühnerhof in Aufregung, kann es auch an einem aufgetauchten Körnchen Wahrheit liegen.

Als er, der Tarnung halber, lange Wege ging, ging er richtig. Alle Beobachter verloren ihre Ausdauer.

Bürokratische Voyeure werden nie vergessen, sich die Hausnummer einzuprägen, die zu ihrem Lieblingsfenster gehört.

Für Geld kann man nicht alles kaufen, für viel Geld leider oft schon alle.

Wer durch alle Ritzen späht, kommt noch lange nicht hindurch.

Anbeten nennt man es und leistet doch nur Abbitte.

Vorschriften sind die Bibeltexte des kleinen Mannes.

Gebrochene Herzen schlagen besonders intensiv.

Ehrliche Lügner verfügen über keine gespaltene Zunge.

Der Strafvollzug gehöre zum „öffentlichen Dienst“! Welche Lachnummer!

Die Heilige Einfalt verdient ihren Namen, wie niemand sonst. Denn sie ist von wahrhaft biblischer Dauer.

„Bis zum letzten Mann…!“, meinen auch die Feministinnen.

Würdelosigkeit hat mehr als nur den Verlust eines Gesichtes zur Folge.

Könnte doch auch manche Zunge vor Scham erröten.

Ein wahrer Ästhet des Widerstands wird, so er gegen die Regeln verstößt, dies immer regelkonform tun.

Ehrenmänner – also Zylinder mit ein wenig darunter!

Die größten Zeiten waren jene, die im Nachherein erst erfunden werden mußten.

Entstand manches vertrackte philosophische System nicht auch aus der Verlegenheit seines Schöpfers, der die Gedanken seiner Vorgänger nicht zu bewältigen wußte?

So ganz ohne Ohrfeigen kommt die tätige Nächstenliebe niemals aus.

Gelegentlich findet man sich sogar mit Abfindungen ganz unbürokratisch ab.

Einige Lügen benötigen kein sprachliches Ausformulieren, es reicht bereits, wenn sie dahingeschwiegen werden.

Demokratie! Auch nur Regen oder Traufe!