Martin Gerhard Reisenberg Zitate

seite 53

«5152535455»

Einigen Zeitgenossen kauft man es nicht ab, daß sie Staub waren und wieder Staub werden wollen, es handelt sich bei ihnen um wohl mehr handfesteren Dreck.

Martin Gerhard Reisenberg

Es soll auch Geschlechtsakte geben, die beinahe bühnenreif sind.

Martin Gerhard Reisenberg

Den Schmutz auf weißen Westen verdecke man am besten mit den Resten des Speisekartenangebotes.

Martin Gerhard Reisenberg

Wer zuletzt lacht, lacht oft allein.

Martin Gerhard Reisenberg

Indem man es unterläßt, sie zu beleidigen, beleidigt man einige Menschen sehr tief.

Martin Gerhard Reisenberg

Manche Ohren scheinen ihren Kopf tatsächlich nur als Tarnung zu brauchen.

Martin Gerhard Reisenberg

Der genügsame Wolf gilt unter seinen Artgenossen als Schafskopf.

Martin Gerhard Reisenberg

Bei aller Liebe könnte ein wenig Zuneigung dennoch niemals schaden.

Martin Gerhard Reisenberg

Der Irrtum des Teufels besteht darin, daß er glaubt, keinen Psychiater zu benötigen. Der Irrtum der Psychiater wiederum, daß sie sich einbilden, selbst den Teufel heilen zu können.

Martin Gerhard Reisenberg

Die eigene Feigheit noch öffentlich zuzugeben, zeugt von außerordentlichem Mut.

Martin Gerhard Reisenberg

Jeder Gärtner wächst auch mit seinen Pflanzen.

Martin Gerhard Reisenberg

Die Menschheit mag sich wichtig nehmen, wie sie will, sie verkörpert dennoch nur ein Randgebiet der Natur.

Martin Gerhard Reisenberg

Trotz aller kreativen Geschenkideen, bleibt das Herz dabei immer wieder der heißeste Tipp.

Martin Gerhard Reisenberg

Halbe Wahrheiten suchen sich gern als ganze Lügen zu vollenden.

Martin Gerhard Reisenberg

Räumt die Speisen ab, bevor ihr das Tischtuch zerschneidet.

Martin Gerhard Reisenberg

Die Kultur lehrte den Menschen nicht nur das zivile Töten, sie brachte ihm auch die geistige Folter bei.

Martin Gerhard Reisenberg

Das Trinken aus einer Quelle bringt oft mehr Gift auf den Weg, als das Sichwaschen in ihr.

Martin Gerhard Reisenberg

Faulen Fischen ist jedes Netz willkommen.

Martin Gerhard Reisenberg

Der Mensch hat Folgen. Gelegentlich sogar unendliche.

Martin Gerhard Reisenberg

Dummheit bricht niemals alle Rekorde, sie läßt Rekorde nur manchmal überflüssig werden.

Martin Gerhard Reisenberg

"Die gesamte menschliche Gastronomie könnte einpacken, ohne uns", grunzte ein eitler Eber zu seinen Mitschweinen. "Wegen unserer Schinken und Koteletts"?, fragte man traurig zurück. "Unsinn, ihr Grunzrüssel, wegen der Trüffeln".

Martin Gerhard Reisenberg

Einen geistigen Diebstahl sollte nur der begehen, der sich auch in der Lage befindet, das gestohlene Gut zu begreifen.

Martin Gerhard Reisenberg

Es gibt auch Schlüssellöcher, die uns mit scheinbar ganz anderen Augen ansehen.

Martin Gerhard Reisenberg

Wunderglaube kommt oft am längsten ohne Beweis aus.

Martin Gerhard Reisenberg

Den Liebenden fließen sogar ihre Tränen bergan.

Martin Gerhard Reisenberg

War in vorchristlicher Zeit auch Gott bescheidener, oder gönnte er sich nur die Ruhe nach der Schöpfung?

Martin Gerhard Reisenberg

Der Übereifrige erklärt auch seinem Feinde jene Rezepte, mit deren Hilfe er von ihm besiegt wird.

Martin Gerhard Reisenberg

Erbfeinde bekommt man beim Antritt des Nachlasses oft gleich mit überreicht.

Martin Gerhard Reisenberg

Wozu gegen die Zeit ankämpfen, das Anhalten der Uhr genügt doch schon völlig.

Martin Gerhard Reisenberg

Zementierte Verhältnisse verkalken leider nie besonders schnell.

Martin Gerhard Reisenberg

Auch in die Schadenfreude muß man sich oft erst hinein höhnen.

Martin Gerhard Reisenberg

Auch ein freier Schriftsteller sollte sich als Angestellter betrachten. Dem seines Gewissens.

Martin Gerhard Reisenberg

Die Historie weiß sehr wohl, weshalb sie durch so viele Münder redet.

Martin Gerhard Reisenberg

Wer eine Kindheit hatte, wird auch leichter erwachsen.

Martin Gerhard Reisenberg

Wer über Leichen geht, sollte nicht verdammungswürdiger sein, als jener, der über Lebende geht.

Martin Gerhard Reisenberg

Nacktheit kommt niemals aus der Mode.

Martin Gerhard Reisenberg

Wir sind vor allem auch das, was wir niemals wurden.

Martin Gerhard Reisenberg

Es zählt zu den Besonderheiten der Natur, weshalb hölzerne Menschen so schwer entflammbar sind.

Martin Gerhard Reisenberg

Einen aufmerksamen Kellner muß man sich immer erst erobern.

Martin Gerhard Reisenberg

Auch Perfektionisten scheitern schnell einmal am Imperfekt.

Martin Gerhard Reisenberg

Wer in der Pflicht versagte, geht häufig zur Willkür über.

Martin Gerhard Reisenberg

Schreckschrauben verlangen nach differenzierten Werkzeugen.

Martin Gerhard Reisenberg

Ab Sechzig altert der Mensch nicht mehr, er geht lediglich der Siebzig entgegen

Martin Gerhard Reisenberg

Die Haltlosigkeit bewahrt fast immer Haltung.

Martin Gerhard Reisenberg

Nagte der Gewissenswurm doch wirklich nur im Geiste! Aber er macht sich auch über die Organe her.

Martin Gerhard Reisenberg

"Soll ich Ihnen ein Geheimnis anvertrauen?", raunte der Scharfrichter mir ins Ohr, "es handelt sich auch um meine erste Hinrichtung."

Martin Gerhard Reisenberg

Die Literatur gleicht einem Spiegel, vor dem viele Autoren nur ihre Grimassen schneiden.

Martin Gerhard Reisenberg

Im Grunde bleibt das berühmte "Parteideutsch" eine unparteiische Sprache, denn es vermag in wohl jeder Anwendung denunzierend genug zu erscheinen.

Martin Gerhard Reisenberg

Wohin man seine Nase auch steckt, man sollte dabei nie vergessen, daß sich an ihr der restliche Kopf befindet.

Martin Gerhard Reisenberg

Rauchen verkürzt zwar das Leben, verlängert dafür aber gerechterweise manches Sterben.

Martin Gerhard Reisenberg
«5152535455»

anderen Autoren