Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Die meisten Leute kommen, sehen und siechen nur.

Wird es nur geschickt unter die Leute gebracht, schickt sich beinahe alles.

Auch grobe Klötze brennen gut.

Man wächst in jedes Alter hinein, das Problem ist nur, ob vor oder wieder zurück.

Die Schwächen der Friedfertigen sind es, die den Bösewicht mächtig werden lassen.

Auch mancher gute Ruf stirbt an seinem Echo.

Selbst der blankste Zynismus poliert keine einzige Seele.

Ist dem Esel zu wohl, geht er aufs Eis. Bei etwas unwohleren Zuständen bevorzugt er Glatteis.

Manch innere Stimmen bezeigen sich zu verlockend und lassen die Ohren förmlich in den Kopf hinein wachsen.

Die deutsche Grammatik ist zwar stets etwas langweilig, dafür aber schön heimtückisch. Und gerade in der Langeweile liegt ihre Heimtücke verborgen.

Klammere dich an keine Hoffnung, sie würde zu schwach, um dich aus dem Sumpf zu ziehen.

Eine schöne Frau besitze man, laut Operettenweisheit, nie allein! Ich halte es mehr mit der finsteren Wahrheit der Opern und folgere: eine häßliche Frau belügt man nie allein.

Sei deinen Mitmenschen gegenüber immer hilfsbereit. Bringe sie, geraten sie ins Stolpern, darum gleich zu Fall.

In der Gegenwart unterscheidet man die Philosophenschulen auch nach ihren Stammlokalen.

Nicht nur des Vegetariers Superfreude: der Bestsellerie!

Jedes Kleeblatt bereitet Glück! Zumindest dem Wiederkäuermagen.

Aktuelle Bezüge werten so manches Lotterbett auf.

Köpfe sind oft, Computer hingegen höchstselten leer.

Die größte Schwäche des Stärkeren besteht in seiner Arroganz.

Stille Wasser ertränken auch tief!

Ob auch die Märchenerzähler unter der Rechtschreibreform leiden?

Frauen sind da, daß man sie hochhalte, nicht nur immer nieder kommen lasse!

Verfinstert sich die Weltgeschichte einmal wieder, fordern deren Betreiber sogar das Fußvolk zur Teilnahme auf.

Nicht selten arten Ersatz- in Entsetzenshandlungen aus.

Zusammenzuhalten bedeutet niemals, sich aneinander zu fesseln.

Künstlercafé a la DDR! Den Quasi-Intellektuellen saßen die Stasi-Intellektuellen bei.

Gott will den ganzen Menschen, der bescheidenere Teufel nur die Seele.

Was stirbt schwerer aus als die Leichtlebigkeit!

Sitzungen verkrümmten schon so manches Rückgrat.

Beständig wies er in den Werken der Klassiker alle Irrtümer nach. Seine eigenen!

Alle Tyrannen leben um eine Minute zuviel. Um die Minute ihrer Geburt.

Grüne Tische kommen zu rasch ins Welken.

Leider verfügen viele Menschen über einen wahren „Schweinemagen“. So bereitet ihnen das Stillen ihres Lebenshungers nur wenig Genuß.

Was man besser weiß, sollte man niemals besserwissend propagieren.

Die Deutschen halten sich nicht für aggressiver als ihre Nachbarn. Oft bilden sie sich nur ein, von denen über alle Maßen gereizt zu werden.

„Im Spiel hat der Ball nur in eine Richtung zu rollen,“ dröhnte vollmundig der Trainer, „eventuelle Rückpässe sind rechtzeitig bei mir anzumelden.“

Gruppen setzen sich auch nur aus Grüppchen zusammen.

Hüte dich nicht nur vor dem Bewußtsein allein, auch ein Unterbewußtsein bevölkert sich, selbstverständlich aus Gründen der Tarnung, gern einmal mit Phrasen.

Man sollte egoistisch genug sein, auch einmal den eigenen Geist zu beschwören.

Auch die Ruhmseligkeit des DDR-Sportes ging schließlich in die Badehose. Einige Schwimmerinnen wußten darum noch besser Bescheid.

Selbst Nächstenliebe artet nicht selten zur Vergewaltigung aus.

Man kann auch extrem viel wissen, ohne viel davon zu begreifen.

Wahre Gemütsmenschen sind jene, die sogar sich zu ertragen wissen.

An einer goldenen Kette bleibst du viel schärfer gefangen. Denn auch die Kette muß bewacht werden!

Aus dem Brief des zweiten Asylantenkindes: Die Menschen in Deutschland haben eine ganz andere Farbe. Aber die Farbe scheint ihnen nicht zu gefallen, darum wechseln sie diese sehr häufig.

An einem gebrochenen Herzen scheinen oft mehr Adern anzuliegen als an einem gesunden.

Der Plan war alles, im Sozialismus, alles und nichts.

Wo Milch und Honig fließen, geht es sehr klebrig zu.

Fast jeder Star hat seine Meise.

Um etwas zu gelten, benötigt der Mensch eine Umgebung.