Man lebt nur einmal, und zwar immer.

Nie sind uns Menschen unsympathischer, als wenn wir unsere schlechte Meinung über sie revidieren müssen.

Wer sich langweilt, kann den Schuldigen leicht finden – im Spiegel.

Beziehungskiste. Natürlich unheimlich vernagelt.

Religion braucht keine letzte Klarheit und kann doch hellsichtiger machen als alles.

Notnägel halten die Beziehungskiste erst recht nicht zusammen.

Verschärfung der ordinären Verführung: Verweigerung.

Die kleinste Eitelkeitssteuer würde das größte Etatloch stopfen.

Wie kommt Geist ins Hirn? Neurophysiologen haben die Antwort: Synapsen-Aktivität von Neuronen! Da staunt der Laie. Und Gott.

Falsches Lob verletzt mehr als falscher Tadel.

Am meisten Eindruck macht uns der Eindruck, den wir machen.

Wer verletzt lacht, lacht am besten.

Weshalb frau sich entspannen kann: frau ist immer mitgemeint, wenn man man sagt.

Erfolg: Verdienst. Mißerfolg: Schicksal.

Charakter ist hauptsächlich das, was uns hindert, ein besserer Mensch zu werden.

Nichts ist, wie es uns erscheint, nicht Raum, Zeit, Materie und Kausalität, nicht Erkennen, nicht Erleben, nicht mal das eigene Ich.

Nicht ganz ungeschickt ist es, seine letzte Frau zuerst zu heiraten.

Wissen braucht Hirn, Glaube auch Herz.

Immer mehr Freizeit und immer weniger freie Zeit.

Glück macht schläfrig, Unglück hellwach.

Auf jeden in Tragik Verstrickten, kommen hundert ahnungslose Besserwisser, die seine Lage verschlimmern.

Wer beschönigt, bescheißt sich selbst.

Wer den Schmerz annimmt, nimmt ihm die Kraft.

Als er Gott verlor, lachte er, als er Geld verlor, weinte er.

Wir arbeiten, um Geld zu verdienen, und mehr noch, um Achtung zu verdienen.

Nur die Null muß immer Einsen sammeln.

Aller Anstand ist schwer.

Der eine behält die Ruhe, weil nichts ihn aufregt, der andere trotzdem – den brauchen wir.

Vernunft ohne Glaube – Autismus. Glaube ohne Vernunft – Hysterie. Glaube ohne Vernunft – Aberglaube. Vernunft ohne Glaube – Arroganz.

Die meisten haben keine grossen Fehler, und auch keine grossen Vorzüge. Und Gott gähnt.

Niederlage. Mutter der Selbsterkenntnis.

Lieber produktiv aufgeregt als steril gelassen

Lieber tausend Lügen, die mir nutzen, als eine Wahrheit, die mir schadet.

Das Tiefste, was uns interessiert, ist gewöhnlich die Oberfläche.

Als Lebenskünstler gilt heute, wer auskommt ohne Lebenskunst.

Die sauberste Läsung finden wir, wenn es uns dreckig geht.

Das beste Geschenk ist der Schenkende.

Damit man endlich vernünftig wird, muss oft erst Idiotisches passieren.

Das Leben ist der einzige Porzellanladen, ohne ein einziges fehlerfreies Stück.

Liebe stirbt auch daran, daß nichts geheimnisvoll bleibt.

Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank.

Niemand kann mehr fordern, als ihm geben will, wer liebt.

Autor tot, Text lebendig – wetten, dass?

Man darf fast alle Fehler machen. Wenn man sie nur einmal macht.

Glück ist dem Sensiblen so peinlich wie unverdientes Lob.

Das Sein ist nicht identisch mit dem Seinsbegriff von Philosophen.

Machtgier – abstoßendste Sehnsucht nach Liebe.

Wie man sich bettet, so lügt man. Wie man sich maskiert, so ist man.

Mancher Idealist: besinnungslos berauscht. Mancher Pragmatiker: besinnungslos nüchtern.

Besser Handeln als Reden. Aber immer noch besser gut geredet als schlecht gehandelt.