Manche Menschen gleichen Raketen: wenn der Knalleffekt vorbei ist, sind sie hohl.

Wenn die Glocken der Erinnerung läuten, wird es Sonntag im Herzen.

Es ist ein herrliches Menschenrecht, die Sünde zu verachten und den Sünder zu lieben.

Seinen eigenen Grundsätzen widerspricht man höchstens dann, wenn man sie – anwenden sollte.

Die mitteilsamsten Menschen pflegen die zu sein, die am wenigsten mitzuteilen haben.

Es giebt manchen, der sich etwas darauf einbildet, kein Halunke zu sein.

Alkohol, Morphium – Lethe der Modernen!

Ein guter Name ist mehr wert als Geld.

Wenn einer wie ein Buch spricht, riecht man stets den Kleister.

Im Frühling geboren werden, im Winter sterben – zu mehr Logik hat es mancher nicht gebracht.

Coterie (Klüngel) führt leicht zur Koterei.

Nicht hat oft so starkes Gewicht, als gewisse Imponderabilien.

Wenn man anfängt, das Leben zu verstehen, versteht es uns nicht mehr.

Gewisse Konversationsphrasen sind nichts als phonetisches Wedeln.

Wir wissen nie, wie lieb wir jemand haben, bevor wir ihm einmal weh getan.

Die Zukunft von zehn Männern setzt nicht so viele Zungen in Bewegung als die „Vergangenheit“ einer Frau.

Mancher wäre noch lange nicht alt erschienen, hätte er nicht eine junge Frau genommen.

Der Geist ist stark, das Fleisch ist schwach – Dies Sprüchlein kennt ein jedes Kind, Doch gibt’s fast mehr, die schwach am Geist Und sakrisch stark im Fleische sind.

Man kann auch mit der Wahrheit schmeicheln.

Wer zu viel über das Leben nachdenkt, vergißt es.

Des Menschenlebens tief’rer Sinn Zog manchen schon zum Grübeln hin: Wie wenigen doch kann’s mehr bedeuten Als – Taufe, Hochzeit, Sterbeläuten?

Mancher Mensch macht stets nur den Eindruck eines Fragezeichens, wozu er eigentlich da sei.

Gedanken lügen öfters als Worte.

Eitle Frauen gewinnt man leicht durch Bewunderung, stolze durch geheuchelte Gleichgültigkeit.

Die Jugend ist optimistisch für die Zukunft, das Alter für die Vergangenheit.

Was man an einem Menschen hatte, sieht man leichter ein, als was man an einem hat.

Der Eigensinn des Gescheitesten hat mit der Dummheit das gemein, daß er vor dem Unsinn nicht Halt macht.

Die moderne Kunst produziert manches, was zu begreifen eine Kunst ist.

Der Verstand kann Kosmopolit sein, aber nie das Herz; ein weites Herz haben heißt keines haben.

Manche wissen durch Nachgeben ihren Willen durchzusetzen.

Das Schweigen ist darum oft so viel beredter als Sprechen, weil man von dem Schweigen nichts abziehen kann, wie es beim Sprechen durch Herkommen oder Selbsttäuschung in der Regel geschieht.

Seine Ruh‘ will jeder haben – Wart‘, auch du wirst einst begraben!

Viele Menschen glauben kränken zu müssen, wenn sie tadeln.

Auf manche Schliche eines andern kann nur der kommen, der selber schleicht.

Protektion hilft manchem auf den Sattel, der nicht reiten kann.

Viele Menschen sind besser als sie scheinen, fast alle aber schlechter, als sie sich glauben.

Des Lebens seligstes Bewußtsein ist es, sich in einem andern lebendig zu wissen.

Der Held eines Skandals ist schneller populär als der einer guten guten Tat.

Mancher Kopf hat nur den Wert seines Hutes.

Mancher ward erst sehend, als die Nacht über ihn hereinbrach.

Leidenschaften gleichen Blendlaternen. Sie werfen alles Licht nach einer Richtung, während alles andere rings im Dunkeln bleibt.

Wenn seine Kindheit auch ganz verstummt wäre – einmal wird sie wieder aufwachen und zu ihm sprechen – an der Bahre der Mutter.

Es gibt Menschen, an denen nichts charakteristisch ist als das.

Mancher Ernst muss sich in das Gewand des Scherzes kleiden, um in der Gesellschaft erscheinen zu dürfen.

Auch an den Pforten der Erinnerung steht oft ein Cherub mit flammendem Schwert.

Wenn Ratschläge viel wert wären, würden die Menschen mehr mit ihnen geizen.

Zuweilen hört der Geist auf, wenn die Begeisterung anfängt.

Mancher hört lieber seine Schwächen tadeln als seine Vorzüge loben.

Ein Hang der Jugend wird oft zum Abhang des Lebens.

Ein Witz wandelt oft Frohsinn in Ärger, Humor Ärger in Frohsinn.