Viel wandern macht bewandert.

Wer da behauptet, keine Autoritäten gelten lassen zu wollen, nimmt immer seine eigene aus.

Manche Menschen sind uns nur deshalb sympathisch, weil sie die gleichen Fehler haben wie wir, manche dagegen unsympathisch, weil wir ihre Vorzüge nicht besitzen.

Geistreich sein wollen heißt, es nicht sein können!

Nichts als Verein und Verein – ein Verein der Vereinslosen fehlt nur; der wäre auch schon da, gäb‘ es Vereinslose wo!

Des Weibes größtes Opfer ist es, einem Gatten für ein verfehltes Leben auch noch dankbar sein zu müssen.

Sogar des Spiegels Wahrheit kann zur Lüge werden, wenn ein Mensch hineinschaut.

Miteinander leben heißt vielen nur nebeneinander leben.

Die wehmütigste Erfahrung des Menschenlebens ist die, so vieles nur noch tröpfeln zu sehen, was einst strömte.

Reue ist die Ebbe nach der Flut der Leidenschaft.

Die Menschen pflegen denen am dankbarsten zu sein, die ihnen helfen, sich selbst zu täuschen.

Es gibt Menschen, die durch ihre bloße Existenz die Menschheit verleumden.

Auch im Herzen beginnt es einmal zu herbsten.

Wer ein Gedicht nicht erleben kann, dem wird auch kein Erlebnis zum Gedicht werden.

Kein Artikel ist gefälscht so gangbar wie der Mensch.

Es gibt Menschen, die sozusagen nur zu Faden geschlagen sind.

Auch des Gedankens Gold will gemünzt sein, soll es unter die Leute kommen.

Man gibt manchem die Hand, dem man lieber die Faust gäbe.

Das Gesicht eines Menschen ist oft seine Seele en relief.

Mehr als Unglück und Verkennung verbittert die Menschen gekränkter Eigendünkel.

Mancher fiele schnell der Verachtung anheim, wenn er andere so täuschen würde wie sich selbst.

Es gibt auch Steckenpferde, die Rasse beweisen.

Leichter ist’s oft, zehn Männer besiegen, Als einem Weib – nicht unterliegen.

Glück hat manchen niedergerungen, den vordem kein Unglück bezwungen.

Die Perücke ist eine „Behauptung“, die niemand gern zugibt.

Wer sich nur um die Dinge anderer bekümmert, den werden seine eigenen bald bekümmern.

Die Kunst, ein Hindernis zu nehmen, besteht oft darin, es nicht für ein solches zu nehmen.

Die Ehrlichkeit des Finders liegt oft am Funde.