Zitate von Raymond Walden
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Das Verzeichnis der Friedensnobelpreisträger repräsentiert lancierte Missverständnisse.
Um sich berührender Musik wirklich öffnen zu können, bedarf es wohl zeitlicher Einsamkeit oder einer innigen menschlichen Harmonie im Miteinander.
Das heilsame deutsche Trauma des Krieges sollte niemals abgebaut und allen anderen Nationen ebenso auf die Fahnen geschrieben werden.
Das Schreiben ohne nennenswertes Echo ist schmerzhaft und dennoch ein Hauch von Freiheit.
Sich als Philosoph zu fühlen und zu geben, ist eine große Versuchung, weil die Dummen glauben, Philosophen seinen immer klug.
Farbe ist Licht, benötigt Substanz, folgt der Physik des Auges, interpretiert sich erfahrungsgemäß individuell; Farbe ist und erzeugt Temperament.
Frieden ganz besonders stellt den Intelligenztest zusammen, den die Menschheit bisher nicht besteht – nicht aus Mangel an Intelligenz, sondern wegen mangelhafter Unterrichtung.
Liebe bezieht sich vollkommen auf subjektive Individualität, sie sucht aus, zeichnet aus und muss sich dann durch Bewährung beweisen.
Botschaften, die nicht ankommen, sind nicht unbedingt verloren, sondern warten geduldig auf die Öffnung durch Unabhängigkeit. Es mag lange dauern.
Nicht nur Unfähigkeit schändet die europäische Idee, sondern vor allem die Unaufrichtigkeit, die ungestraften Gesetzesbrüche der Stärkeren.
Die Interpretation erschließt der Welt den Ton, lässt sie erklingen, im Echo sich brechen und im Nachhall vergehen.
Denken ist eine Lust, auf die man sich erst einlassen muss, umso freimütiger, da eigenes Denken weithin als verpönt gilt.
Das Recht auf den eigenen Tod spricht man Dir ab, weil man mit Deinem Leben wuchern will.
Das Leid der mit Billigstlohn Ausgebeuteten hat seinen Grund in der Wachstumsgefräßigkeit völlig denkunwilliger und reflexionsunfähiger, angeblich freiheitlicher Konsumentenbürger.
Menschenwürdige Neugier ertastet einfühlsam Unbekanntes und Neues, um es zu bergen als klare Erkenntnis.
Wie man sich selbst erpresst, sich unter Druck setzen lässt, so hetzt man am Leben vorbei.
Die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit sollte logischer Ansporn sein, adäquate Realitäten zu schaffen, und zwar mit ausschließlich adäquaten Mitteln.
Leidensdruck mag ungeahnte Kräfte freisetzen, aber eben so oft das Leben in Depression versickern lassen. Sie nennen es Schicksal.
Der Wahnsinn der Welt beginnt im kleinsten Kleinen bereits mit den schwersten Herausforderungen.