Wer leiht, reißt sich den Bart aus.

Ehre dein Amt, damit dein Amt dich ehrt!

Mut kämpft ohne Degen.

Einen Sturm übersteht der Biegsame am besten.

Wer von einer Wespe gestochen wurde, fürchtet sich vor der Motte.

Ein Mann muß nicht schön sein.

Die Mode bestimmt den Preis des Kleides und den Wert der Tugenden.

Die Liebe gleicht einem Ring und ein Ring hat kein Ende.

Keine Flamme ohne Rauch.

In einem alten chinesischen Märchen fragt die kleine Prinzessin Aju den weisen Gelehrten Ju Mi: Wohnt das Glück der Menschen, dort oben auf den leuchtenden Sternen, ehrwürdiger Vater? „Nein, mein Kind“ antwortete dieser, „das Glück wohnt in unseren Herzen. Aber da verirrt sich selten jemand hin.“

Besser vier in Freuden, als zwei in Leiden. (Das bedeutet, wenn ein uneiniges Paar sich trennt und wieder verheiratet, können zwei Paare glücklich sein)

Die Hand eines Heiligen biegt sich auch zu sich selbst.

Sage, was du sagen willst, morgen.

Ungeordnetes Wissen gleicht einer Bibliothek, zu welcher der Katalog verloren ist.

Willst du den Bau dereinst nicht beweinen, dann baue nur ja mit eigenen Steinen!

Es gibt keinen schlimmeren Blinden als den, der nicht sehen will.

Mit Geld kannst du die Götter bewegen, ohne Geld nicht einen Mann.

Vergnügt sein geht über reich sein.

Nicht wissen, aber Wissen vortäuschen, ist eine Untugend. Wissen, aber sich dem Unwissenden gegenüber ebenbürtig verhalten, ist Weisheit.

Leichtgläubigkeit ist besser als Ungläubigkeit.

Das Wissen ist ein Affenbrotbaum, du kannst ihn nicht umspannen.

Man deutet ein Recht mit dem anderen.

Redlichkeit ist eine Bettlerin, die an einer Krücke geht, Schelmerei eine Fürstin mit einer Krone.

Rieke Lüüd Kinner un arme Lüüd Rinner ward bald groot.

Wer die Rose schmäht, wird der die Nessel ehren?

Wer ein Geschenk sendet, ist kein guter Geber.

Wer zu hören versteht, hört die Wahrheit heraus, wer nicht zu hören versteht, hört nur Lärm.

Vernichte ein Laster in dir, und zehn andere werden mit ihm schwinden.

Pflück die Blumen, wenn sie in Blüte stehen.

Wenn es nicht wintert, so sommert es auch nicht.

Fürsten kommen in den Himmel, wenn sie in der Wiege sterben.

Ungleiche Schüsseln machen schiele Augen.

Man bevorzugt des anderen Weib, aber den eigenen Sohn.

Lachen ohne Grund zeugt von geringer Bildung.

Zu einem geizigen Vater gehört ein verschwenderisches Kind.

Sünde schadet nicht soviel als eigene Gerechtigkeit.

Ein altes Sprichwort zerbricht nicht in Ewigkeit.

Je mehr Frauen am Herd, je dünner die Suppe.

Ein gewanderter Narr taugt mehr wie ein heimischer Weiser.

Anderer Leute Kreuz lehrt das eigene tragen.

Wir bringen mehr Zeit damit zu, unsern Feinden zu schaden, als unsern Freunden zu nützen.

Eine gute Mutter sagt nicht: Willst du?, sondern gibt.

Lieber das letzte Lächeln als das erste Lachen.

Es ist besser, vom eignen Mann geschlagen zu werden, als von einem Fremden geküßt.

Für die Laus ist ein Bart schon ein großer Wald.

Vergebung ist die süßeste Rache.

Wohin der Tod ins Haus kommt, dorthin bringt er das Leben mit.

Den Narren erkennst Du an sechs Zeichen: Furcht ohne Grund, Rede ohne Nutzen, Wechsel ohne Fortschritt, Frage ohne Ziel, Vertrauen zu Fremden und Freundschaft mit seinem Feind.

Es studieren nicht alle, die Bücher tragen.

Weisheit kann man nicht mit der Schöpfkelle in den Kopf heben.