Bertrand Russell Zitate

Der typische moderne Mann aber betrachtet Geld als ein Mittel, zu mehr Geld zu kommen, damit er protzen, Aufwand treiben und über diejenigen triumphieren kann, die bisher seinesgleichen waren.

Die Energie, die viele an kleinlichen Ärger verschwenden, würde anders verwendet, ausreichen, um Weltreiche aufzubauen.

Das Notwendigste, was die Welt braucht, ist Einsicht.

Aus der richtigen Perspektive betrachtet besitzt Mathematik nicht nur Wahrheit, sondern auch erhabenste Schönheit - eine kalte und strenge Schönheit wie die einer Statue - von höchster Klarheit und Perfektion, zu der nur die allergrößte Kunst fähig ist.

Die Mathematik, richtig verstanden, besitzt nicht allein Wahrheit, sondern auch höchste Schönheit - eine Schönheit, so kühl und streng wie die einer Plastik.

Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.

Zuneigung zu empfangen, ist eine machtvolle Glücksquelle, der Mensch aber, der sie fordert, wird sie nicht erlangen.

Die moderne Menschheit hat zwei Arten von Moral: eine, die sie predigt, aber nicht anwendet, und eine andere, die sie anwendet, aber nicht predigt.

In der Welt wird zuviel gearbeitet, und die Überzeugung, Arbeit sei schon Tugend, richtet ungeheuren Schaden an.

Was die Menschen wirklich wollen, ist nicht Wissen, sondern Gewissheit.

Bitterste Armut zu verhüten ist wichtig: den Besitz derer zu vermehren, die ohnehin schon zu viel haben, ist nutzlose Kraftvergeudung.

Freies Fragen wird verhindert werden, solange es Ziel der Erziehung ist, Überzeugung statt Denken hervorzubringen.

Selbst, wenn alle Fachleute einer Meinung sind, können sie sehr wohl im Irrtum sein.

Ein Prozess, der von der Amöbe zum Menschen geführt hat, schien den Philosophen augenscheinlichen Fortschritt zu bedeuten - aber ob die Amöbe dieser Auffassung zustimmen würde, ist nicht bekannt.

Menschen, die immer daran denken, was andere von ihnen halten, wären sehr überrascht, wenn sie wüßten, wie wenig die anderen über sie nachdenken.

Das, was die Menschen den Kampf ums Dasein nennen, ist also nichts andres als der Kampf um den Aufstieg.

In vielen menschlichen Höchstleistungen finden wir ein gewisses Element des Rausches.

Was die Menschen Feigheit nennen, ist oft nur der Blick für die tieferen Zusammenhänge.

Es gibt eine Sorte ungemein überlegener Menschen, die gern versichern, alles sei relativ. Das ist natürlich Unsinn, denn wenn alles relativ wäre, gäbe es nichts, wozu es relativ sein könnte.

Am liebsten mag ich die wissenschaftliche Theorie, dass die Ringe des Saturn ausschließlich aus verloren gegangenem Reisegepäck bestehen.

Die Zukunft der Menschen steht auf dem Spiel; sie ist gesichert, sobald nur genügend Menschen sich dieser Einsicht nicht verschließen.

Das Geheimnis des Glücks ist es, den Tatsachen ins Angesicht zu sehen, dass die Welt schrecklich ist, dann kann man beginnen, sich wieder glücklich zu fühlen.

Fortschritt bedeutet, dass wir unsere alten Sorgen gegen neue eintauschen.

Als Christus die Menschen lehrte, einander zu lieben, erregte er eine solche Empörung, dass die Menge schrie: Kreuzige ihn! Von jeher sind die Christen eher der Masse gefolgt als dem Stifter ihrer Religion.

Viele strenggläubige Menschen reden so, als wäre es die Aufgabe der Skeptiker, überkommene Dogmen zu widerlegen, und nicht die der Dogmatiker, sie zu beweisen. Das ist natürlich ein Fehler.

Das Privateigentum wurde erfunden, um die Unterordnung unter das Gesetz etwas schmackhafter zu machen.

Aristoteles beharrte darauf, dass Frauen weniger Zähne hätten als Männer. Obwohl er zweimal verheiratet war, kam er nie auf den Gedanken, seine Behauptung anhand einer Untersuchung der Münder seiner Frauen zu überprüfen.

Schulen lehren Patriotismus, Zeitungen produzieren aufregende Sensationen, Politiker kämpfen für ihre Wiederwahl. Darum können alle drei für die Rettung der menschlichen Rasse nichts tun.

Gesellschaftlicher Fortschritt ist nur über Minderheiten möglich, Mehrheiten zementieren das Bestehende.

Wer wirklich Autorität hat, wird sich nicht scheuen, auch Fehler zuzugeben.

Ideal wäre ein Staat in dem jeder alle Freiheiten hätte, ausgenommen die Freiheit, in die Freiheit der anderen einzugreifen.

Die Ketten unserer Gewohnheiten sind zu leicht, um wahrgenommen zu werden, bis sie zu schwer sind, um gebrochen werden zu können.

Der grundlegende Fehler von Vätern besteht darin, von ihren Kindern zu erwarten, dass sie ihnen Ehre machen.

Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten.

Seit man begonnen hat, die einfachsten Behauptungen zu beweisen, erwiesen sich viele von ihnen als falsch.

Man kann von allen Lastern frei sein und trotzdem keine einzige Tugend besitzen.

Ein Mensch kann im Bruchteil einer Sekunde eine halbe Million Mitmenschen töten, seine Kinder aber werden nicht schneller zur Welt kommen als zur Zeit unserer wilden Vorfahren.

Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Narren so selbstsicher sind und die Gescheiten so voller Zweifel.

Wenn ich mit intellektuellen Freunden spreche, festigt sich in mir die Überzeugung, vollkommenes Glück sei ein unerreichbarer Wunschtraum. Spreche ich dagegen mit meinem Gärtner, bin ich vom Gegenteil überzeugt.

Das Einzige, was die Menschheit zu retten vermag, ist Zusammenarbeit, und der Weg zur Zusammenarbeit nimmt im Herzen der Einzelnen seinen Anfang.

Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht.

Wenn man zur Bitterkeit neigt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Gefühle versagt haben.

Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben.

Sollen alle Möglichkeiten der Ehe ausgeschöpft werden, dann müssen Mann und Frau begreifen lernen, dass beide in ihrem persönlichen Leben frei sein müssen, wie auch das Gesetz sich dazu stellen möge.

Was für das Christentum gilt, gilt gleichermaßen auch für den Buddhismus. die buddhistische Priesterschaft - wie es sie beispielsweise in Tibet gibt - ist in höchstem Grade bildungsfeindlich, tyrannisch und grausam.

Als Menschen appellieren wir an alle Menschen: Erinnert Euch an Eure Humanität, und vergesst den Rest!

Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse.

Leider erkennen viele Menschen erst im Unglück, dass sie vorher glücklich waren.

Eines der Symptome eines sich ankündigenden Nervenzusammenbruchs ist die Empfindung, daß die eigene Arbeit etwas ganz schrecklich Wichtiges ist.

Ganz egal, wie beredsam ein Hund bellen mag, er kann Dir nicht sagen, dass seine Eltern arm, aber ehrlich waren.