Für die Form deiner Nase bist du normalerweise nicht – doch deine Stimme machst du dir selber: dein Sound ist der Fingerabdruck deiner Seele, und dieser Abdruck ändert sich, wenn man aufmerksam hinhört, in jedem Moment, ohne je anders zu werden als du selber.
Wenn Gedanke und Gefühl sich insgeheim unterhalten, spricht der Fachmann vom Geist. „Geist“ ist ein großes Wort, „Gefühl“ ist eines der kleinsten und „Denken“ ist eines der schönsten und kräftigsten – denn was ist ein Denken schon wert, in das man sich nicht augenblicklich verliebt oder verfängt?
Gedanken führen uns nicht ins Paradies, sondern in die Wildnis des Andersartigen. Gedanken sind Wahrnehmungen in einer Art Fremdsprache – es sind die Töne und die Klänge des Zusammenpralls mit der Realität.
Hätten die Koryphäen der Zitatindustrie bescheidener unterschrieben und im Namenszug kürzer, es wären in den kommenden zehntausend Jahren mehr Waldbäume errettet worden als durch den Berufsstolz der Förster. Für das Geltungsbedürfnis der Abendländer haben wir auf die Dauer nicht genug Holzschliff.
Wenn Welt und Seele einander begegnen, geschieht ein dialektisches Wunder: sie sprechen. Sie einigen sich, gemeinsam einen Schritt zu tun, der vom Kosmos noch nicht homologiert ist.
Das Stigma der Gegenwart ist das Signal. Ohne Barriere gibt’s keine Karriere. Erfolg hat nur, wer richtig einspuren kann. Der Weltweiser hat den Wegweiser ersetzt. Den Steuermann kannst du vergessen – wer was taugt, wird heute durch Elektronen gelenkt.
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