Zitate von Christian Garve

Den Menschen kann man nicht anders als unter Menschen und im Umgange mit ihnen kennen lernen.

Alle Regierungs- und Verwaltungsgeschäfte erfordern die vereinigte Wirkung vieler Menschen.

Nichts beleidigt mehr als Verachtung: und es ist immer eine Art derselben, wenn wir das, was andre der Mühe wert geachtet haben, uns vorzutragen, nicht eines aufmerksamen Anhörens wert halten.

Ist es nicht für die Frauenzimmer ebenso vernünftig und billig als für die Männer, sich vor denjenigen Geschäften zu unterreden, mit welchen sie es am meisten zu tun haben, und beieinander über diejenigen Gegenstände Rat, Unterricht oder Trost zu suchen?

Der Mensch ist dazu gemacht, außer sich zu leben, ehe er in sich selbst zurückkehrt.

Mit jedem Menschen, der geboren wird, erscheint die menschliche Natur immer wieder in einer etwas veränderten Gestalt.

Denn was ist widersinniger, als die Gesellschaft der Menschen zu suchen und sich durch Unaufmerksamkeit auf das, was sie sagen, im Geiste wieder von ihnen zu entfernen?

Daß wir in den schönsten und reichsten Ländern und besonders in den durch Naturschönheiten sich auszeichnenden Gebirgsgegenden die muntersten, tätigsten und geistreichsten Menschen finden.

Jede Anspannung der Kräfte, wenn sie den Körper nicht erschöpft, geht leicht in Fröhlichkeit über.

Der Mensch ist das zu sich selbst und damit gegen sich selbst stellungnehmende Wesen, und er ringt ein spezifisches Verhalten nach außen einem anderen, gleichmöglichen, in sich selbst ab.

Selbst Friedrich der Zweite, der doch die guten Gesellschafter aus mehreren Ländern herbeirufen konnte, zog doch oft die Einsamkeit und das Studieren ihrer Unterhaltung noch vor. Alle Männer von Genie werden ein ähnliches Bedürfnis empfinden.

Es ist eine beständige Wirkung und Zurückwirkung ein Wettstreit der Industrie zwischen Völkerschaften. Jede empfängt die aus den Werkstätten der Fremden kommenden Waren und gibt die ihrige dafür zurück.

Der Eigennützige und Herrschsüchtige sieht in den Personen, mit welchen er umgeht, nur ihre größere oder mindere Brauchbarkeit zur Ausführung seiner Entwürfe und hält selten etwas, das ihm weder nutzen noch schaden kann, seiner Aufmerksamkeit wert.

Die gewöhnlichen Gegenstände unsers Gesprächs, besonders wenn beide Geschlechter sich in Gesellschaft vereinigen, sind teils einförmig, teils geringfügig: Und der Gelegenheit zu lernen gibt es darin nur wenige.

In seiner Stube ohne Menschen eingeschlossen sein, auch wenn man Bücher zu Gesellschaftern hat, bringt doch auf die Länge eine gewisse Leerheit und Trockenheit des Geistes hervor.

Tue was gut ist! Die Liebe und Achtung deiner Mitmenschen wird darauf folgen, wenn sie kann, wo nicht, so wirst du ihrer zu entbehren wissen.

Der Mann von großen Fähigkeiten findet in der Gesellschaft nur wenige Personen, die ihn belehren, ja nur wenige, die ihn verstehen und ihn mit ihrem Beifalle ehren können.