Zitate von Ernst R. Hauschka
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Während die Lebenserwartung in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist, ist die Todeserwartung unverändert konstant geblieben.

Es macht etwas aus, ob ich die Welt vom Souffleurkasten oder vom Schnürboden betrachte, ob ich den Menschen in erster Linie von unten oder von oben sehe.

Ein guter Sessel ist für die Lesefreude mindestens ebenso wichtig wie ein gutes Buch.

Die Ehe ist ein Abenteuer, das auf der Erde beginnen und im Himmel enden sollte, nicht umgekehrt.

Ein Bestseller ist ein Buch, das nur wenigen gefällt, das viele kaufen und die meisten nicht zu Ende lesen.

Das, was einer meint, wenn er etwas sagt, verhält sich wie eine Landschaft zu einer Kulisse.

Wenn wir immer genau das tun, was die Zeit von uns verlangt, dann ist die Zeit uns stets ein Stück voraus, und wir holen sie nie ein.

Ein Mensch, der Gott nicht anbeten will, ist dazu verurteilt, seinesgleichen anzubeten.

Man hüte sich vor denen, die laut verkünden, man solle ruhig seine Meinung über sie sagen – gerade die wollen sie nicht hören.

Für den Dichter ist Geschichte nicht das, was er an ihr feststellen kann, sondern was von ihr in ihm weiterlebt.

Je weniger der Mensch weiß, desto rascher und sicherer und endgültiger fällt er seine Urteile.

Unsere Feinde wissen zwar nicht, was sie tun, aber sie wissen sehr genau, wie sie uns schaden können.

Entscheidungen, die man nachher bereut, sind die Rechtschreibfehler in unserem Leben: Man meinte, es sei richtig, aber es war falsch.

Durch jedes Erlebnis, das uns zutiefst berührt, bringt Gott sich irgendwie in Erinnerung!

Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überläßt?

Wer nicht treu sein kann, ist gewöhnlich auch nicht tolerant, denn beide, Treue und Toleranz, setzen Bereitschaft zur Bindung voraus.

Familienzwiste reichen wie Zwiste zwischen zwei Völkern weit zurück und dauern, wenn nicht ein Wunder geschieht, ewig.

Schon mancher Demokrat, der felsenfest mit Zustimmung gerechnet hatte, verlor durch die Abstimmung seinen Glauben an die Demokratie.

Es ist verhängnisvoll, wenn jemand wiederholt die falschen Dinge in seinen geistigen Mülleimer wirft.

Durch das Kaugummi wird man daran erinnert, dass der Mensch eher von einem Rindvieh als vom Affen abstammt.

Wer Humor hat, der lacht über das, was nicht so ist, wie es sein soll; wer spottet, der lacht über das, was nicht so sein kann, wie es sein soll.

Die Frau ist dem Mann, den sie liebt, von Natur aus treu, auch wenn sie ihm untreu wird, von Natur aus.

Umvergänglich bleiben Texte nicht auf dem Papier, sondern im Gedächtnis einzelner Menschen.

Wir sollten versuchen, einen Menschen dadurch zu verstehen, daß wir ihn nicht am Sprechen hindern.

Ein Prediger, der nicht mehr an die Kraft seiner Worte glaubt, ist wie ein Löwe mit falschen Zähnen.

Wer an der Arbeit keine Freude findet, dem wird sie in der Freizeit keinesfalls geschenkt.

Eine Schreibkraft ist das, was ein Autor braucht, um sein Werk rechtzeitig zu vollenden.

Die Schattenseite der wahrheitsgemäßen Berichterstattung ist und bleibt das vorsätzliche Totschweigen.

Um einen Widerstand gerecht zu beurteilen, ist es nicht so wichtig zu wissen, von wem, sondern gegen wen er geleistet wurde.