Der Eltern Tugend ist große Mitgift.

Wenn das Herz nicht Untertan ist, herrscht es.

Kurz sei dein Rat, wann immer du einen solchen gibst.

Nichts bewundern ist die ganze Kunst, die ich weiß, den Menschen glücklich zu machen und zu erhalten.

Denn es handelt sich um deine Habe, wenn das Haus des Nachbarn brennt.

Allen Beifall gewinnt, wer das Nützliche unter das Angenehme mischt dadurch, dass er den Leser ebenso erfreut wie ermahnt.

Suche im Unglück niemals die Fassung zu verlieren!

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Da wir noch sprechen, ist schon entflohen die neidische Zeit: Greife den Tag, nimmer traue dem nächsten.

Was zeigt Trunkenheit nicht an? Sie deckt Verborgenes auf.

Helden lebten schon vor Agamemnon in großer Zahl. Vixere fortes ante Agamemnona multi.

Denn wenn dein Buckel deinen Freund nicht kränkt, mußt du auch dessen Warzen übersehen, da, wer um Nachsicht bittet, sie auch üben soll.

Kürze ist erforderlich, um den Gedanken fortlaufen zu lassen.

Est quaedam flere voluptas. Irgendwie tut es wohl, sattsam sich auszuweinen.

Lange vor den Hellenen war – ein Weibchen der Gegenstand und Zunder wilder Fehden.

Denn nichts Vollkommenes gibt es auf Erden.

Luft allein, nicht das Herz vertauscht, wer über das Meer rennt.

Man kann die Natur mit einer Forke vertreiben, aber sie kehrt immer wieder zurück.

Die Jahre rauben uns während ihres Ablaufs ein Glück nach dem anderen.

In der Liebe gibt es zweierlei Übel: Krieg und Frieden.

Da gilt es zu feiern, recht lange zu schlafen und ganz ohne Tadel dann gemütlich beisammen die Sommernacht reizvoll zu verplaudern.

Das Publikum mag mich auspfeifen, aber wenn ich zu Hause bin und an mein Geld denke, klatsche ich Beifall.

Lerne, großes Glück zu ertragen!

Schuld verschandelt auch Wohlgeborene.

Es macht Spaß, sich ab und zu gehen zu lassen. Dulce est desipere in loco.

Nutze den Tag und verlass dich möglichst wenig auf den folgenden.

Phantasie ist die Kunst, aus Fehlern zu lernen, die man noch machen wird.

Deines Reichtums wird sich ein Erbe bemächtigen.

Richtiges Denken ist Quell und Bedingung richtigen Schreibens.

Wer ausreichend für seinen Bedarf hat, ist nicht arm.

Was würde aus der Menschheit, wenn man nicht von Zeit zu Zeit Heldengeister auftreten, um ihr einen neuen Schwung zu geben, ihr aufzuhelfen, sie zu erfrischen? Gerade durch diese Heroen wird das Leben der Sittlichkeit immer wieder neu geboren.

Die Tugend kommt nach den Talern.

Gemmen, Marmor, Elfenbein, Thyrrenersiegel, Gemälde, Silber, purpurgefärbte Gewänder haben viele Menschen nicht, und es gibt auch solche, denen nichts daran gelegen ist.

Was suchen wir andere Länder unter anderer Sonne? Entkommt, wer sein Land hinter sich läßt, sich selber?

Inner- und außerhalb der Mauern wird gesündigt. Intra muros peccatur et extra.

Wende oft den Griffel.

Die Tugend liegt darin, das Laster zu fliehen, und von Dummheit frei zu sein, ist der Beginn der Weisheit.

Ein Habgieriger leidet immer Mangel.

Forsche nicht, was morgen sein wird.

Der verdient, daß man ihn glücklich preise, der der Götter milde Gaben weise nutzt und unverdientes Mißgeschick mutig trägt.

Laß von Gefahr umdrängt, dich unerschrocken und standhaft sehn, doch bei zu gutem Wind versäume nicht, die aufgeblähten Segel aus kluger Vorsicht einzuziehen!

Einmal ausgesprochen, fliegt ein Wort unwiderruflich davon.

Sinnlose Kraft stürzt unter der eigenen Wucht.

Der wahrheitsliebende Bachus legt das umhüllende Herz bloß.

Die Dichter wollen entweder Nutzen bringen oder Freude bereiten.

Es gibt ein Maß in allen Dingen, es gibt es schließlich bestimmte Grenzen.

Der Tod ist die äußerste Grenze alles Irdischen.

Was nützt mir das Glück, wenn ich mich seiner nicht bedienen darf?

Wer etwas will, muß auch die Mittel wollen.

Wenn’s zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein.