Niemand ist so barbarisch, daß er nicht zivilisiert werden kann, wenn er der Kultur ein geduldiges Ohr leiht.

Adel, Tüchtigkeit et cetera ist ohne Mittel nicht die Bohne wert.

Glücklich in Gegenwart meide der Geist, sich um Künftiges zu sorgen. Mildere das Bittere gelassenen Lächelns: Nichts gibt’s, was wirklich in all seinen Teilen glücklich und vollkommen.

Doch lächelnd die Wahrheit sagen, was hindert daran.

O Nachahmer, sklavisches Gezücht!

Ernte heute und vertraue so wenig als möglich auf morgen.

Hager härmt sich der Neid bei fettrer Habe des andern.

Viel Gutes bringen uns die Jahre, wenn sie kommen, mit; viel nehmen sie uns wieder, sowie sie allgemach zurückgehn.

Ich bin nicht mehr, der ich war.

Denn eher können die Menschen Flammen im Munde behalten als ein Geheimnis zu wahren.

Süß ist Unerfahrenen die Huldigung eines mächtigen Freundes.

In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern, wenn es an Fähigkeit mangelt.

Jeder Krämer lobt seine Ware.

Den Besten zu gefallen, ist kein geringes Lob.

Das eroberte Griechenland hat den wilden Sieger erobert und die Künste und Wissenschaft in das bäuerliche Latium gebracht.

Mir ist durchs Studium längst klar geworden, daß die Natur um uns durchaus sich keine Grillen macht.

Allgemeinen Beifall erringt, wer das Nützliche mit dem Angenehmen mischt.

Einmal entsandt, fliegt das Wort unwiderruflich dahin.

Nicht Schwert, nicht Giftgebräu wird dermaleinst dich töten, Kein schleichend Zipperlein samt Hals- und Lungennöten. Ein Schwätzer bringt dich um, fällst du ihm einst zur Beute; Drum, wirst du groß, sei klug: flieh redewütge Leute!

Ein Scherz, ein lachendes Wort entscheidet über größte Dinge oft treffender und besser als Ernst und Schärfe.

Dem wachsenden Gelde folgt die Sorge.

Gesang vermindert dunkle Sorgen.

Frohgemut nimm was die Sekunde schenkt und – weg mit dem Ernste!

Eine Definition soll Streit ausschließen.

Ab und zu kann es verlocken, die Wahrheit scherzend auszusprechen. Ridendo dicere verum.

Drum, solang es vergönnt, mische mit Lust den Ernst: Süß ist Leichtsinn am rechten Ort!

Brot mit Salz wird einen knurrenden Magen gut beruhigen.

Ich bemühe mich, mich kurz zu fassen, und werde unverständlich.

Weißt du das Leben nicht recht zu genießen, so weiche Erfahrenen.

Glücklich schätze sich jeder, der keine Pflichten hat.

Ein komischer Vogel.

Das ist die eherne Schutzwehr, rein im Gewissen zu sein, vor keiner Schuld zu erbleichen.

Bedenke stets, dir im Unglück Gleichmut zu bewahren.

Bäder, Wein und Liebe zerstören unsern Leib, und das Leben machen doch nur Bad, Wein und Weib.

Freund eines Großen zu sein erscheint nur denen angenehm, die es nie probiert haben.

Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!

Freu dich, Herz, am Heute, das Morgen lasse Ruh’n, und mit gleichgültigem Lächeln mildre Was dich kränkt; vollkommen Beglücktes Gibt es nirgend auf Erden.

Niemand, wer dir gleiche Billigkeit für seine Launen zutraut, wird die deinen tadeln.

Was morgen annaht, meide vorauszuspähn: und welchen Tag auch gönnet das Los, empfang‘ ihn als Gewinn.

Greif diesen Tag, nimmer traue dem nächsten.

Zum zehnten Mal wiederholt, wird es gefallen.

Laß dich doch von der unreifen Traube nicht verlocken! Bald kommt der Herbst, der dir die jetzt noch bleiche in der Farbe des Purpurs zuführen wird.

Die kurze Spanne des Lebens verbietet uns, auf weite Sicht zu planen.

Es ist hart, mit einem Sieger zu kämpfen.

In der Literatur wie im Kriege gibt es zuletzt kein vollgültigeres Zeugnis, kein glänzenderes Resultat des Sieges als die Eroberung neuer Gebiete.

Wer den Zweck will, will auch die Mittel.

Wie sich häufet das Gold, folget die Sorge nach.

Virtus post nummos. – Die Tugend (kommt) nach dem Geld.

So viele Köpfe, so viele Ansichten.

Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.