Zitate von Anatole France
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Eine Idee kann uns entweder glücklich oder elend machen. Wir können von einer Idee leben oder daran sterben.

Was ist ein Gelehrter? Ein unerträglicher Kauz, der grundsätzlich alles studiert und veröffentlicht, was keinen interessiert.

Für die Nachwelt zu schreiben oder zu malen – das ist nichts weiter als törichte Eitelkeit.

Unwissenheit ist die notwendige Bedingung für, nein, nicht bloß für das Glück, sondern für das Dasein selbst. Wüssten wir alles, wir ertrügen das Leben keine Stunde lang. Die Empfindung, die es süß oder doch zumindest erträglich machen, sind Ausgeburten der Lüge und nähren sich von Täuschungen.

In der Demokratie ist das Volk seinem eigenen Willen unterworfen, und das ist eine harte Knechtschaft.

Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.

Daß wir das Unendliche in die Liebe hineingerührt haben, ist nicht die Schuld der Frauen.

Der Ruhm eines Durchschnittsmenschen verletzt niemand. Er ist vielmehr eine geheime Schmeichelei für die große Masse.

Der Mensch lebt von der Arbeit. Je besser er sie macht, um so besser wird er von ihr leben.

Von allen Möglichkeiten, den Menschen zu definieren, ist die die schlechteste, die ihn zu einem rationalen Tier macht.

Auch wenn fünfzig Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.

Mangel an Verständnis ist eine große Macht. Manchmal versetzt er Menschen in die Lage, die Welt zu erobern.

Ein guter Kritiker ist jemand, der von den Abenteuern seiner Seele unter den Meisterwerken erzählt.

Man sollte lieber überhaupt nicht schreiben, denn die Gefühle, von denen ein Brief spricht, sind in dem Augenblick, wenn ihn der andere liest, doch schon wieder ausgelöscht und entschwunden.

Es gibt nichts Herrlicheres als die Rückseite einer Frau; dies ist der wichtigste und reizvollste Teil des weiblichen Körpers.

Eine Veränderung schmerzt, egal, wie sehr man sie sich ersehnte, denn jeder Abschied ist ein kleiner Tod. Aber nur, wenn wir unter ein Leben einen Schlußstrich ziehen, können wir ein neues beginnen.

Allen Veränderungen, selbst jenen, die wir ersehnt haben, haftet etwas Melancholisches an; denn wir lassen einen Teil von uns selbst zurück; wir müssen in einem Leben sterben, ehe wir ein anderes beginnen können.

Die Unwissenheit ist die härteste Sklaverei, der Mensch vermag nichts, wenn er nichts weiß.

Der Durchschnittsmensch, der nicht weiß, was er mit diesem Leben anfangen soll, wünscht sich ein anderes, das ewig dauern soll.

Eine Tat beweist gar nichts. Es ist die Masse der Taten, ihr Gewicht, ihre Summe, die den Wert eines Menschenwesens ausmachen.

Ich folge dem Gesetz der Weiterentwicklung. Die Dummen bleiben zurück und die Verrückten laufen vor.

Wir aber… haben… unseren Tyrannen vernichtet, wenn wir die Unwissenheit und die Furcht in uns vernichtet haben.

Es gibt sehr ehrliche Leute, die nicht eher glauben, daß sie einen guten Kauf getan haben, bis sie einen Händler betrogen haben.
![Anatole France - Staatsmänner [die an die Tugend glauben], richten stets das größte Unheil an. Wenn man wirklich die Mensch...](https://www.netzitate.com/bilder/807/zitate-von-anatole-france-48.jpg)
Staatsmänner [die an die Tugend glauben], richten stets das größte Unheil an. Wenn man wirklich die Menschen lenken will, darf man nicht vergessen, daß sie bösartige Affen sind.