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Es gibt wenig andere Tiere, welche so ungesellig sind und sich gegen ihresgleichen so abscheulich benehmen wie eben die Spitzmäuse; bloß der Maulwurf noch dürfte ihnen hierin gleichkommen.
Alfred BrehmEs kann gar nicht oft genug wiederholt und eindringlich genug versichert werden, dass uns die Spechte Nutzen bringen.
Alfred BrehmAlle Wildschweine sind vorsichtig und aufmerksam, obwohl nicht gerade scheu, weil sie auf ihre eigene Kraft und furchtbaren Waffen vertrauen können.
Alfred BrehmWir sehen im Pavian den Affen gleichsam auf der tiefsten Stufe, welche er einnehmen kann.
Alfred BrehmDer geringe Schaden, welchen der Igel anrichtet, kann gegenüber dem von ihm gebrachten Nutzen kaum in Betracht kommen, zumal jener noch keineswegs genügend erwiesen ist.
Alfred BrehmWir dürfen die Schildkröten als die nützlichsten aller Kriechtiere bezeichnen, weil wir nicht bloß das Fleisch, sondern auch die Eier von fast allen Arten genießen und wohlschmeckend finden.
Alfred BrehmIch meinesteils sehe in der Ringeltaube einen Vogel, welcher im Walde nicht fehlen darf, weil er zu dessen Belebung wesentlich beiträgt, und trete schon deshalb für ihre Schonung ein.
Alfred BrehmMit der frechen Dreistigkeit, welche das Krokodil betätigt, solange es sich im Wasser befindet, steht die erbärmliche Feigheit, welche es auf dem Lande zeigt, im geraden Gegensatz.
Alfred BrehmAnsprechend sind Gestalt und Färbung, anmutig die Bewegungen der Möwen, anziehend ist ihr Treiben.
Alfred BrehmSchön oder anmutig kann man die Meerechse nicht nennen, muss sie vielmehr als hässlich bezeichnen.
Alfred BrehmDie Vögel sind unsere Schoßkinder und Lieblinge. Ihr Leben ist von hoher Bedeutung für unser Besitztum und Wohlbefinden.
Alfred BrehmDas Wesen der Nashörner hat wenig Anziehendes. Sie fressen entweder oder schlafen; um die übrige Welt bekümmern sie sich kaum.
Alfred BrehmDie Lemminge sind ganz allerliebst. Sie sehen aus wie kleine Murmeltiere oder wie Hamster und ähneln namentlich den letzteren vielfach in ihrem Wesen.
Alfred BrehmDer Papagei ist der klügste Vogel, welchen wir kennen, bleibt aber immer Affe, launenhaft, wetterwendisch.
Alfred BrehmGefürchteter als alle übrigen sind die Menschenhaie (Carchariidae), gewaltige und kühne, raubgierige und freßwütige Geschöpfe, der Schrecken der Schiffer und Anwohner aller wärmeren Meere.
Alfred BrehmDer Fuchs ist das Sinnbild der List, Verschlagenheit, Tücke, Frevelhaftigkeit und, wie ich sagen möchte, gemeinen Ritterlichkeit.
Alfred BrehmDer Waschbär ist ein munterer, schmucker Bursche, welcher durch große Regsamkeit und Beweglichkeit sehr erfreut.
Alfred BrehmDas Wesen der Reiher ist nicht bestechend. Sie verstehen es, die wunderbarsten Stellungen anzunehmen: keine einzige von diesen aber kann anmutig genannt werden.
Alfred BrehmFür mich unterliegt es keinem Zweifel, dass wir als die Stammutter unserer Hauskatze die Falbkatze (Felis maniculata) zu bezeichnen haben.
Alfred BrehmMensch und Hund ergänzen sich hundert- und tausendfach; Mensch und Hund sind die treuesten aller Genossen.
Alfred BrehmDie Bedeutsamkeit der Fische für den Haushalt des Menschen lässt sich mit dem einzigen Wort Hering verständlich genug ausdrücken.
Alfred BrehmEin schöner Pudel muss ganz weiß oder schwarz sein, oder darf höchstens bei ganz schwarzer Farbe einen weißen Stirn- oder Brustflecken haben.
Alfred BrehmDas Fleisch des Adlerrochen wird nur von dem gemeinen Manne gegessen, die Leber hingegen als Leckerbissen auf die Tafel der Schwelger gebracht.
Alfred BrehmDer Habicht ist ein höchst ungestümer, wilder, dreister, schneller, starker und dabei listiger und scheuer Falk.
Alfred BrehmDer Schlag einer Nachtigall muss zwanzig bis vierundzwanzig verschiedene Strophen enthalten, wenn wir ihn vorzüglich nennen sollen.
Alfred BrehmWie schon die Alten wussten, liebt der Seehund Musik und Gesang; wie neuere Beobachter erfuhren, lauscht er mit Teilnahme Glockenklängen oder anderen lauten Tönen.
Alfred BrehmDer Sperber ist das treue Bild eines strolchenden Diebes oder Wegelagerers und unterscheidet sich in seinem Auftreten wesentlich von allen übrigen europäischen Falken.
Alfred BrehmLeider werden die kleinen, nützlichen Wiesel von unwissenden Menschen vielfach verfolgt und aus reinem Übermute getötet.
Alfred BrehmAlle Drosseln sind hochbegabt, bewegungsfähig, gewandt, gesangeskundig, munter und unruhig, gesellig, aber keineswegs auch friedfertig.
Alfred BrehmUnsere Eltern erzählen uns vielleicht einen Quatsch! Der Weihnachtsmann ist der Papa, der Osterhase auch. Und das mit dem Klapperstorch ist auch nicht wahr, weil wir vom Affen abstammen.
Alfred BrehmDer Igel ist ein drolliger Kauz und dabei ein guter, furchtsamer Gesell, welcher sich ehrlich und redlich, unter Mühe und Arbeit durchs Leben schlägt.
Alfred BrehmDer Fink ist ein munterer, lebhafter, geschickter, gewandter und kluger, aber heftiger und zänkischer Vogel.
Alfred BrehmDas Lied des Rotkehlchens besteht aus mehreren miteinander abwechselnden, flötenden und trillernden Strophen, welche laut und gehalten vorgetragen werden, so dass der Gesang feierlich klingt.
Alfred BrehmWer die uns anerzogene Schlangenfurcht von sich abstreift und die Ringelnatter kennengelernt hat, wird sie ohne Beschränkung als ein anmutiges und anziehendes Geschöpf bezeichnen.
Alfred BrehmAlle Tapire scheinen gutmütige, furchtsame und friedliche Gesellen zu sein, welche nur im höchsten Notfall von ihren Waffen Gebrauch machen.
Alfred BrehmAlle Kakadus sind kluge und verständige, die meisten ernste und sanfte Vögel. Ihre geistige Begabung ist außerordentlich entwickelt, ihre Neugier ebenso groß wie ihr Gedächtnis.
Alfred BrehmDie Gruppe der Paviane (Cynocephalus) ist zwar eine der merkwürdigsten, nicht aber auch eine der anziehendsten und angenehmsten.
Alfred BrehmDer Maulwurf ist wild, außerordentlich wütend, blutdürstig, grausam und rachsüchtig und lebt eigentlich mit keinem einzigen Geschöpf im Frieden.
Alfred Brehm