Zitate von Alfred Brehm
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Der Anblick einer Hyäne ist keineswegs anmutig, sondern entschieden abstoßend. Alle Hyänen sind hässlich, weil sie bloß Andeutungen von einer Gestalt sind, welche wir in vollendeter Weise kennen.

Die Bedeutung der Schlangen der übrigen Tierwelt gegenüber ist so gering, dass man wohl behaupten darf, das Gleichgewicht der Natur werde auch ohne jene nicht verändert werden.

Alle Tauben, zum mindesten diejenigen, welche bei uns zulande leben, sind als nützliche Vögel zu bezeichnen.

Unter allen Raubvögeln gebührt meiner Ansicht nach den Edelfalken (Falco) die erste Stellung. Sie sind die vollendetsten aller Raubvögel überhaupt.

Das köstliche Fleisch des Lachs, welches von dem keines anderen Fisches überboten wird, zeichnet sich aus durch schöne Färbung, ist grätenlos, schmackhaft und leicht verdaulich, so dass es selbst Kranke genießen können.

Das Fleisch des Zander ist am besten und fettesten vor der Laichzeit, im Herbst und Winter, muss aber frisch zubereitet werden, weil es geräuchert oder gesalzen sehr an Schmackhaftigkeit verliert.

Das Rotkelchen ist ein liebenswürdiges Geschöpf, welches sein munteres, fröhliches Wesen bei jeder Gelegenheit bekundet.

Ich tue recht, wenn ich den Kuckuck der allgemeinen Schonung empfehle. Er darf dem Walde nicht fehlen, denn er trägt nicht bloß zu dessen Belebung, sondern auch zu dessen Erhaltung bei.

Der Walfang überhaupt ist nicht nur ein sehr gefährliches und anstrengendes, sondern auch ein höchst unzuverlässiges Geschäft.

Die Meerkatzen gehören zu den geselligsten, beweglichsten, lustigsten und gemütlichsten aller Affen.

Die Edelfalken unter den Geiern oder die edelsten Mitglieder der Familie sind die Bartgeier.

Weshalb man die Gänse als dumm verschrien hat, ist schwer zu sagen, da jede Beobachtung das Gegenteil lehrt.

Der Wolf (Canis lupus) hat etwa die Gestalt eines großen, hochbeinigen, dürren Hundes, welcher den Schwanz hängen lässt, anstatt ihn aufgerollt zu tragen.

Das geistige Wesen des Wildschweins ist ein absonderliches Gemisch von behäbiger Ruhe, harmloser Gutmütigkeit und ungewöhnlicher Reizbarkeit.

Die neueren Erfahrungen haben erwiesen, dass auch das Schwein bei reinlicher Haltung weit besser gedeiht, als wenn es beständig im Schmutze liegt.

Jeder vernünftige Mensch sollte nach seinen Kräften mithelfen, so nützliche Vögel wie die Meise nicht bloß zu schützen, sondern auch zu hegen und zu pflegen.

Warzenschweine sind die plumpesten und hässlichsten aller bekannten Borstentiere, gedrungen gebaut und niedrig gestellt, ausgezeichnet vor allem durch den unschönen Kopf und das eigentümliche Gebiss.

Ihr Wesen und Treiben ist höchst anziehend. Die Meisen gehören zu den lebendigsten und beweglichsten Vögeln, welche man kennt.

Das Wesen der Spechte erscheint ernst und gemessen, ist aber in Wirklichkeit eher ein heiteres und fröhliches zu nennen.

Der Kuckuck ist ein unruhiger, stürmischer, flüchtiger und scheuer Vögel, der Geselligkeit mit seinesgleichen meidet, sich überhaupt nicht gern mit anderen Vögeln zu schaffen macht.

Die Baumfrösche sind die farbenschönsten, beweglichsten und anmutigsten Mitglieder der Klasse.

Die Schwalben sind nicht bloß heiter, gesellig, verträglich, nicht bloß dreist, sondern auch mutig.

Noch sind wir weit entfernt, das tierische Leben erkannt zu haben, und noch studieren wir am Tiere, in der Absicht, uns selbst kennen zu lernen.

Die Katze ist ein außerordentlich schmuckes, reinliches, zierliches und anmutiges Geschöpf, jede ihrer Bewegungen nett und angenehm, und ihre Gewandtheit wahrhaft bewunderungswürdig.

Dass die Seehunde verständig sind, unterliegt keinem Zweifel; dennoch zeigen sie sich oft so dumm und ungeschickt, dass man an ihnen irre werden möchte.

Der Hausrotschwanz ist, wie alle Glieder seiner Familie, ein ungemein regsamer, tätiger, munterer, unruhiger und flüchtiger Gesell.

Eigentümliche Beweglichkeit der Gesichtsknochen, welche außerordentliche Erweiterung des Maules ermöglicht, ist das bedeutsamste Merkmal der Schlangen.

Der Wellensittich gereicht jedem Zimmer zur Zierde und erwirbt sich bald auch das sprödeste Herz.

Das Blaukehlchen ist ein liebenswürdiger Vogel, welcher sich jeden Beobachter zum Freunde gewinnt.

Jede Bewegung des Kranichs ist schön. Mit leichten, zierlichen, aber doch angemessenen Schritten, gewöhnlich ruhig und würdevoll, nur im Falle der Not eilend und rennend, geht er seines Weges.

Hinsichtlich ihrer geistigen Fähigkeiten stehen die Katzen hinter den Hunden zurück, jedoch nicht so weit, wie man gewöhnlich anzunehmen pflegt.

Kein einziges Tier der ganzen Erde ist der vollsten und ungeteiltesten Achtung, der Freundschaft und Liebe des Menschen würdiger als der Hund.

Für die geistige Begabung sprechen das gute Gedächtnis, welches das Eichhörnchen besitzt, und die List und Verschlagenheit, mit denen es sich seinen Feinden zu entziehen weiß.

Je mehr man den Kiebitz beobachtet, um so fester wird man überzeugt, dass er ein kluger Vogel ist.

Der Berberlöwe ist es, welcher seit den ältesten Zeiten seines Mutes, seiner Kühnheit und Kraft, Tapferkeit und Stärke, seines Heldensinnes, Adels und seiner Großmut halber bekannt geworden ist.

Es gibt vielleicht keinen Vogel, welcher munterer, heiterer, fröhlicher wäre als der Star.

Der Jako ist einer der beliebtesten Stubenvögel und verdient die Gunst, welche er genießt; denn er besitzt Sanftmut, Gelehrigkeit und Anhänglichkeit an seinen Herrn, welche Bewunderung erregen.

Das Wesen der Kreuzotter, soweit wir es kennen, ist nichts weniger als ansprechend, die blinde, grenzenlose Wut, welche sie, gereizt, bekundet, geradezu abstoßend.